Warum ist mein 8 Monate altes Baby nach Stillen unzufrieden?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Warum ist mein 8 Monate altes Baby nach Stillen unzufrieden?

Hallo liebes Team. Eigentlich habe ich 2 Fragen. Mein 8 Monate alter Sohn wird mittags und abends immer auf die gleich Weise ins Bett gebracht. abends gegen halb 8. Ich mache das Licht aus, den Sternenhimmelleuchter an, immer die gleiche Musik, wippe ihn ein bisschen vorher an mir Bauch an Bauch und lege ihn dann in sein Bett. Ich sitze bei ihm, bis er einschläft. Das ist innerhalb von 5 bis 10 min der Fall, also recht schnell. Er hält meist meine Hand. Ich kann mich auch nicht vom Bett entfernen, da ist großes Geschrei. Das ging mal, dass ich in kurzen Abständen rein und raus ging, aber seit er krank war, nicht mehr. Er schläft seit letztem Freitag in seinem eigenen Zimmer im neuen Bett.Da er mehrfach nachtts wach wurde u. das auch durch unsere kleinsten Geräusche, entschieden wir uns für sein eigenes Zimmer. Die Phasen zwischen seinem Erwachen sind für mich angenehmer, da ich auch mal ein paar Tiefschlfphasen habe, jedoch renne ich trotzdem zwischen 2 und 4 mal nachts rüber in sein Zimmer, weil er sich meldet. Das schlaucht sehr! Zumal ich die Woche über alleinerziehend bin u. nur am WE meine Partner da ist. Meist wird er wach weil der Schnuller draußen ist. ENtweder er schläft gleich weiter, aber meist schreit er sich ein und das nachts 3 Uhr! Da ich dann so entnervt bin nach ewigen Beruhigungsversuchen, nehme ich ihn mit zu mir ins Bett und stille ihn. Obwohl ich das eigenltich garnicht will. Zumindest nicht mehr nachts. Früh ja. Warum meldet er sich sooo oft nachts? Ich finde, er ist nun nich mehr sooo klein u. könnte durchaus mehr Std. am Stück bzw. bis früh schaffen, wie auch andere in seinem Alter. Er ist ein großes Baby und wiegt über 9 kg, also BRAUCHEN tut er die Milch nachts nicht... er hat es schon auch oft bis früh ohne geschafft... also es geht ja :) Wie kann ich mich anders verhalten? Muss ich vielleicht am Einschlafritual etwas ändern? WAs mache ich falsch? Meine 2. Frage wäre: Wenn ich ihn dann stille, ist trozdem danach großes Geschrei. Er bockt dann ab, schreit, schiebt den Schnuller weg und kracht die Beine auf die Matratze. Ich bin dann wirklich sehr genervt weil ich nicht weiß was er will. Er ha doch beide Seiten bekommen??! Er versucht dann mich auszuziehen, zu kneifen oder am Dekolleté zu saugen. Manchmal packe ich mich wieder aus und er zutscht weiter. Ich stecke ihm dann immer wieder den Schnuller rein aber das Geschrei geht von vorn los. Irgendwann bin ich so verzweifel, dass ich angezogen bleibe und manchmal auch im Ton lauter werde: "Es ist Schluss jetzt!" Das hilft manchmal. Was hat er denn? Sollte ich langsam auf Flasche umstellen? KLar, Stillen ist bequemer aber im Moment für mich nix Schönes mehr... leider. DAs war natürlich mal anders :( Zum Essensplan tagsüber: Früh: stillen zwischen 5 Uhr und 6 Uhr ca. Vormittags: kleine Reiswaffel o. kl. Zwieback Mittags: Gemüse Fleisch Brei 220 g (Fleisch 2 mal die Woche), danach 50 g Obstmuß Nachmittags: meist ein Obstglas 190 g Abends: entweder Schmelzflocken mit 200ml Vollmilch und 3EL Obst oder Grießbrei in der selben Konstellation. Danach 50 g Obstmuß Ich bin wirklich geschlaucht und sehr ratlos. Ich freue mich sehr über Ihren Rat. VG, Bärenmama

von Bärenmama am 07.10.2015, 09:33



Antwort auf: Warum ist mein 8 Monate altes Baby nach Stillen unzufrieden?

Liebe "Bärenmama", Ihr "Einschlafritual" liest sich ganz wunderbar. Da machen Sie gar nichts falsch. Das zeigt Ihnen auch Ihr Sohn, der mit Ihrer Hilfe so ganz ruhig und entspannt, schnell einschläft. Bleiben Sie dabei. Besonders im eigenen, neuen Zimmer braucht er nun Sie und Ihre Hand, als Sicherheit, um sich nicht "alleine" zu fühlen. Werfe ich doch zunächst einen Blick auf Ihren Speiseplan. Ihr Speiseplan sieht gut aus, die Portionen könne, wenn ihr Sohn mag, gerne üppiger ausfallen, er gehört zu den größeren und hat einen entsprechenden Energiebedarf. Milch ist der ideale Start in den Tag. Je nach Mahlzeitenabstand am Morgen, könnte die Vormittagsmittagsmahlzeit auch etwas Obstmus enthalten, so viele Reiswaffeln kann Ihr Kleiner sicher noch nicht knabbern, um richtig satt zu werden. Sie können etwas aus einem Frucht&Getreide Gläschen reichen und die Reiswaffel dazu kombinieren. Mittags sorgt ein Menü aus Gemüse und Fleisch für eine gute Sättigung. Gemüse alleine hält nicht lange vor. Reichen Sie ruhig 5-6mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen. Fleisch ist die beste Eisenquelle, denn Fleisch liefert Eisen, das der kleine Kinderkörper besonders leicht verwerten kann. Und Eisen ist sehr wichtig. Oder häufiger eine vegetarische Mahlzeit. Wenn mittags vegetarisch gegessen wird, sollte der Gemüsebrei eisenhaltiges Getreide (Hafer und Hirse, etwa 10g) enthalten. Kennen Sie die Vegetarischen Menüs von HiPP mit Amaranth? Was fällt mir noch auf? Obst alleine ist keine Mahlzeit, reichen Sie zum Sattwerden, etwas Getreidehaltiges zum Knabbern (Hirsekringeln, Reiswaffeln und Babykeks) dazu oder wenn er noch nicht so gut knabbern kann, wäre mit 8 Monaten nicht ungewöhnlich, könnte es auch ein Getreide-Obst-Brei sein, je nach Vorlieben Ihres Sohnes. Und gerne am Nachmittag eine üppigere Portion das selbe gilt für den Abendbrei. Gerne können Sie auch mit dem Getreideanteil eines selbstzubereiteten Breies spielen und etwas mehr Getreideflocken (grüne Packung) dazu geben. Probieren Sie es einfach aus. Den Abendbrei würde ich mit einer "Halbmilch" anrühren. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, sollte dem Brei noch ein Teelöffel z.B. Rapsöl beigefügt werden. Ihr Söhnchen sollte sich zu jeder Mahlzeit ausreichend Sattessen und anschließend etwas trinken. Nun zu den "Nächten": Damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ auch ohne zu essen, ist jedoch nicht nur ein sättigender Speiseplan wichtig. Denn das Durchschlafen hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Baby seinen eigenen Weg finden. Kinder müssen dafür auch einfach reif sein. Bei den meisten Babys stellt sich im zweiten Halbjahr der Ess- und Trinkrhythmus auf den Tag ein. Bei einigen Kindern früher, bei anderen später. Ihr Söhnchen ist erst 8 Monate alt, haben Sie noch etwas Geduld mit ihm. Auf ein Milchfläschchen würde ich nachts nicht umsteigen. Ich denke nicht, dass es so sehr an der Ernährung liegt, auch wenn das immer wieder so angenommen wird. Aufwachen in der Nacht ist einfach normal, nicht immer sind es Hunger, Durst, oft auch einfach die Gewohnheit. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, bei Ihnen ist auch das neue Zimmer etwas, was in seinen Träumen verarbeitet wird. Auch sind Babys allgemein zu gewissen Entwicklungsschüben (Wachstum, Zahnen,…) unruhiger als sonst und werden wach und verlangen auch wieder nach Milch. Im Wachstum kann auch durchaus der Bedarf wieder ansteigen. Solche Phasen kommen und gehen. Sie müssen da nichts ändern oder erzwingen. Sie als Mutter wissen selbst am besten, was Ihrem Kleinen gut tut und was richtig ist. Seien Sie bei ihn, kuscheln Sie, singen Sie ihm vor, nehmen Sie ihn zu sich ins Bett. Liebe „Bärenmama“, mein Thema ist mehr die Ernährung. Es gibt beim Schlafen viele Wege, die zum Ziel führen. Es gibt aber kein Patentrezept für alle Situationen und auch meist keine schnelle Lösung. Ratgeber aus dem Fachbuchhandel rund ums Thema Schlafen mit konkreten Anweisungen und Tipps waren schon oft eine gute Hilfe. Haben Sie schon mal daran gedacht? Sie können Ihre Situation auch einmal im Nachbarforum bei Frau Sylvia Ubbens beschreiben. Diese ist spezialisiert auf Verhalten und kann Ihnen vielleicht noch weiterhelfen. Sicher finden Sie auch beim Querlesen der bisherigen Einträge von Dr. Posth – einen Rat bzw. eine Einschätzung. Viel Kraft und eine Extraportion Geduld für diese für Sie anstrengende Zeit, Annelie Last

von Annelie Last am 08.10.2015



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