Reicht die Menge?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Reicht die Menge?

Hallo! Mein kleiner ist 31 wochen alt. Bei der letzten u Ende Juni war er bei 70 cm und 8610 g...laut Arzt im Durchschnitt. Morgens und vormittags bekommt er je 160ml hipp pre ha. Mittags bekommt er jetzt 130g brei,30g Obstbrei als Nachtisch und seit gestern biete ich ihm statt der pre ha(hat er meist ca.30-50ml getrunken) hipp saft an....er trinkt dann mal 30 ml... Reicht Das? Also was er mittags dazu trinkt? Mehr will er nicht.Mein Mann trinkt auch sehr wenig,Ich dafür umso mehr Wasser,etc. Nachmittags isst er obstgetreidebrei ca.100g und ca.100ml pre ha. Abends dann noch ca.180g abendbrei und höchstens 50 ml pre ha...meistens auch weniger. Zwischendurch biete ich ihm saft an.

von Biechen87 am 06.07.2017, 12:52



Antwort auf: Reicht die Menge?

Liebe „Biechen87“, Größe und Gewicht Ihres Kleinen passen wunderbar zusammen und sind altersentsprechend. Ihr Söhnchen entwickelt sich prächtig. Sie brauchen bezogen auf das Trinken gar nicht viel tun und können nichts erzwingen. Sie brauchen auch nicht mit Saft zu tricksen. Ihr Sohn hat einfach noch keinen Durst. Die Milch, die er noch bekommt, deckt seinen Flüssigkeitsbedarf (von etwa 400ml) zu 100%. Wenn er mal nur noch ein oder zwei Milchfläschchen trinkt, wird der Durst (mehr) werden. Beim zusätzlichen Trinken dürfen Sie Ihrem Söhnchen vertrauen. Ist er durstig, wird er auch gerne etwas annehmen. Sie können Ihren Sohn ja nicht zum Trinken zwingen, sondern ihm nur regelmäßig das Angebot machen. Mehr können und brauchen Sie nicht zu tun. Bleiben Sie besser beim Wasser oder Tee, Wasser ist ein idealer Durstlöscher! Saft ist nicht notwendig und liefert auch unverdünnt viel zu viel Kalorien. Wenn Ihr Kleiner Wasser als Getränk einmal akzeptiert, können Sie auch hin und wieder eine Saftschorle reichen. Bieten Sie das Wasser nach den Breien an, zwischendurch braucht er nichts zu trinken, dass füllt nur sein kleines Bäuchlein und bei der nächsten Mahlzeit passt nicht mehr viel Brei rein. Ziel der Beikosteinführung ist ein ausgewogener, abwechslungsreicher Speiseplan in dem alle Lebensmittel Ihren Platz haben. Der Milchanteil der Ernährung und somit auch die Muttermilch sollte nach und nach zurückgehen. Milch bleibt weiterhin ein wertvolles Lebensmittel, nur die Menge sollte zurückgehen. Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Kleiner insgesamt nur noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Das könnte sich aufteilen in morgens ein bis zwei Milcheinheiten (zusammen 200 bis 250ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Schauen Sie nochmal unseren Ernährungsplan ( http://www.hipp.de/index.php?id=180 ) an. Sie sollten also nach und nach in der Milchmenge zurückgehen. Gut, dass Sie mittags keine Milch mehr reichen, sicher wird nach und nach die Portion des Menüs (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) noch etwas größer ausfallen. Der Brei soll im Laufe der Zeit drei bis vier Milchmahlzeit komplett ersetzen, ohne noch Milch nachzufüttern, das sollte das Ziel sein. Das ist auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Haben Sie Geduld, mit der Zeit wird sich die Menge steigern. Ihr Söhnchen kann und wird lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Als Orientierungshilfe finden Sie auf unserer Homepage unter diesem Link http://www.hipp.de/index.php?id=180 einen Ernährungsplan. Schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 07.07.2017



Antwort auf: Reicht die Menge?

PS: Allergiegefährdete Kinder sollten übrigens in den ersten 4 Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch oder ersatzweise eine hypoallergene Milchnahrung (HA-Nahrung) bekommen. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass eine spezielle Allergieprophylaxe im Beikostalter nicht mehr nötig ist. Hier gelten die gleichen Empfehlungen für Kinder mit und ohne Allergierisiko. Sie können auch gerne eine herkömmliche Milchnahrung wie HiPP Pre oder 2 BIO Combiotik® reichen, die ist auch lieblicher vom Geschmack.

von Annelie Last am 07.07.2017