Hallo,
meine Tochter ist drei Jahre alt. Kürzlich habe ich mit dem Kinderarzt gesprochen und der sagte mir, dass ich auch in diesem Alter mit z.B. geräuchterter und gepökelter Putenbrust (als Auflage) noch aufpassen muss. Ist das so? Was ist mit z.B. "Schinkenwurst". Diese enthält sehr häufig Natriumnitrit. Ist das auch ein Problem? Wieviel ist OK? Eine Scheibe Wurst am Tag? Weniger? Mehr? Gar nicht?
Weiterhin kochen wir häufig und viel mit Möhren, Pastinaken, Kohlrabi, Brokkoli, Erbsen, Zucchini etc. Das Essen wird morgens gekocht und mittags wieder warm gemacht. Ist das z.B. wegen des Kohlrabis hinsichtlich des Nitratgehaltes ein Problem? Außerdem gibt es bei uns abends immer einen Rohkostteller. Meine Tochter ißt dann am liebsten Kohlrabi und Möhren. Blau geworden ist sie noch nie.... Ist das OK? Vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 28.11.2014, 11:03
Antwort auf:
Muss man wrklich noch mit geräuchterter und gepökelter Putenbrust, wegen Nitrat, aufpassen?
Liebe „Maja5“,
das alles ist absolut OK! Hier möchte ich Ihnen einfach nur antworten, machen Sie sich nicht zu viele Gedanken um einzelne Substanzen.
Zum einen wird es nicht möglich sein, sich völlig schadstofffrei zu ernähren. Zudem anderen spielen für die Gesundheit neben der Ernährung viele andere Faktoren eine Rolle. Letztlich ist es für unser Wohlergehen am besten die Speisenauswahl abwechslungsreich und „bunt“ zu gestalten und mit Freude und Genuss das Essen zu erleben, als sich über einzelne mögliche Schadstoffe zu grämen.
Auch handelt es sich bei dem Rat Ihres Kinderarztes in Bezug auf geräucherte und gepökelte Lebensmittel um eine Vorsichtsmaßnahme, das soll keinen strikten Verzicht bedeuten.
2-3mal die Woche Fleisch oder Wurst und einmal Fisch, das sind übliche Empfehlungen.
Fangen Sie hier nicht an einzelne Gramm zu zählen. Die Ernährung sollte nicht zu kompliziert werden, sondern viel mehr mit Lebensfreude verbunden sein. Gibt es mal geräucherte oder gepökelte Waren, ist das möglich. Es muss ja nicht jeden Tag sein.
Wenn es für Sie praktisch ist schon morgens vorzukochen, dann habe ich jedoch den Tipp für Sie, die Speisen nach dem Zubereiten runterzukühlen und im Kühlschrank aufzubewahren und erst zum Verzehr wieder zu erwärmen. Das ist hinsichtlich des Nitratgehalts am günstigsten, der gerade beim Warmhalten oder auch Zimmertemperaturen ansteigen kann.
Nutzen Sie zudem Gemüse der Saison und aus ökologischem Anbau, diese bringen von Haus aus schon weniger Nitrat mit.
Bitte lassen Sie sich den guten Appetit nicht nehmen und bleiben Sie ansonsten einfach bei einem abwechslungsreichen, bunten Speisenangebot.
Herzlicher Gruß zum 1. Advent!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 28.11.2014
