Nachts Blähungen

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Nachts Blähungen

Hallo, mein Sohn ist 9 Monate. Seit ende des 5. Monats bekommt er Brei. Ivh hatte mit Karotte begonnen die er von Anfang an kommplett gegessen hat. Dann bekamm er allerdings schlimme Vestopfung, weshalb ich mit Pstinake weiter gemacht habe. Von da an hat er immer schlechter gegessen. Mit Kürbis war es genauso. Deshalb habe ich dann den Mittagsbrei nochmal weggelassen und mit dem Milchbrei Abends weiter gemacht. Den er jetzt fast zur Hälfte isst. Seit Anfang des Monats hat er Nachts schlimme Blähungen. Er ist jede Nacht eine Stunde und länger wach. Auch die Verstopfung ist wieder da. Ich habe es schon mit Kümmelzäpfchen versucht und zusätzlich Wasser zu trinken gegeben. Er isst einfach sehr schlecht, macht den Mund oft nicht auf. Ich biete ihm jeden Mittag und Abend Brei an. Nachmittags lasse ich weg, da es so mühsam ist drei mal täglich Brei zu machen, wovon so wenig gegessen wird. Ich weiss gerade nicht mehr was ich noch machen soll. Es stört mich nicht weiter zu Stillen. Aber soweohl er als auch ich brauchen unbedingt wieder mehr Schlaf Nachts. Haben Sie mir einen Rat? Vielen Dank

von irmii29 am 20.09.2016, 11:55



Antwort auf: Nachts Blähungen

Liebe „irmii29“, es ist bestimmt schwer nach zahlreichen missglückten Versuchen den Mut nicht ganz sinken zu lassen, aber ich kann Ihnen versichern, hier hilft nur Ausdauer und geduldiges immer wieder Anbieten. Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Jedes Baby nimmt irgendwann einmal festes Essen an. Wählen Sie die Zeiten so, dass Sie genug Muse haben und auch Ihr Kleiner gut ausgeschlafen und fit genug für den Löffel ist. Konzentrieren Sie sich auf eine Mahlzeit wie das Mittagessen. Machen Sie es Ihrem Kleinen dabei nicht zu leicht. Mag Ihr Schatz nicht weiteressen, dann mal nicht gleich die „bequeme Milch“ anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen. Also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Junge weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss er sich ja auch nicht mit dem Brei mühen. Versuchen Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen und kann auch zunächst von lautem Protest begleitet sein. Aber Ihr Sohn kann und wird das lernen, auch mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Je nachdem kann Ihr kleiner Schatz durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Jungen gerne mal etwas fingerfood „auf die Hand“ bzw. ins Schälchen. Gedünstete Gemüsestückchen und Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln bieten sich hier gut an. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Auch wenn er davon zunächst wenig isst, die Menge wird mit der Zeit mehr werden. Bestreichen Sie auch mal den Löffel oder ein Fingerchen Ihres Sohnes mit ganz wenig Brei und lassen ihn das selbst erforschen. Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Schatz den Mund nicht auf, respektieren Sie dieses Zeichen. Bieten Sie Ihrem Jungen in entspannter Atmosphäre bei gemeinsamen Essen unterschiedliche Speisen an und leben Sie ihm mit Ihrem eigenen Essverhalten Freude am Essen vor. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer überhaupt. Achten Sie ggf. darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll, und Ihr Junge hat verständlicherweise nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollte nicht zu gering sein. Schauen Sie mal, ob Sie daran was drehen können. Mit gutem Hunger isst es sich mittags viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl. Ansonsten dürfen Sie Ihren Jungen einfach noch nach ihrem Bedarf stillen. Bieten Sie die Brust nur an, wenn der Bedarf da ist und Ihr Sohn hungrig ist. Bezüglich der Blähungen und der Verstopfung sollten Sie bei Gelegenheit mit Ihrem Kinderarzt Rücksprache halten. Bei einem (fast) Stillkind, ist das eher ungewöhnlich. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich die Situation bald mehr entspannt. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 20.09.2016



Antwort auf: Nachts Blähungen

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von irmii29 am 20.09.2016, 19:09



Antwort auf: Nachts Blähungen

Hallo Frau Plath, ich hoffe das erreicht Sie, ich weiss nicht genau wie das hier funktioniert. Danke für Ihre Antwort, es tut sehr gut endlich mal ernstgenommen zu werden. Ich war wegen der Blähungen und der Verstopfung schon beim Kinderazt, aber der meinte das wäre nichts. Er weiss auch die schwierigkeit mit dem Essen. Ich lasse ihn immer rummatschen, einen Löffel bekommt er auch. Er hat noch keine Zähne deshalb hatte ich noch kein Fingrfood probiert. Das "Problem" ist auch das ich ihn in den Schlaf stille und ich als einziges nicht sagen kann wann er hunger hat. Ich weiss es einfach nicht. Vielleicht können Sie mir anhand der Zeiten noch einen Rat geben... zwischen 08.30-09.00 Uhr wird er in den Schlaf gestillt 11.30-12.00 Uhr bekommt er Mittagsbrei zwischen 13.30-14.00 Uhr in den Schlaf stillen ca. 15.00 Uhr Nachmittagsbrei , den er noch nie gegessen hat zwischen 17.30-18.00 Uhr Abendbrei den er am besten isst Ich habe den Eindruck das er zwischen dem Mittagsschläfchen und dem Abendbrei keinen Hunger hat, da trinkt er auch nie Milch. Ich möchte unbedingt vermeiden das Essen ein Problem wird! Das Problem ist auch das er unglaublich schnell würgen muss. Sprich der Brei muss ziemlich flüssig sein, und wenn es dann doch mal passiert, ist das Essen gelaufen. Vielen Dank für Ihre Mühe

von irmii29 am 20.09.2016, 19:22



Antwort auf: Nachts Blähungen

Liebe „irmii29“, füttern Sie Ihren Schatz nicht nach festen Zeiten, sondern nach seinem Bedarf, also wenn er anzeigt, dass er hungrig ist. Nicht jeder Mucks bedeutet aber gleich, das Ihr Schatz etwas zu essen haben möchte. Hat das Baby wirklich Hunger oder ist die Windel voll, oder meldet es sich, weil es Nähe sucht und beruhigt werden will oder weil das Bäuchlein drückt? Vielleicht will er auch mal nur kurz beruhigt werden. Warum stillen Sie Ihren Kleinen denn zwischen 08:30-09:00 Uhr in den Schlaf? Ist er da schon wieder müde? Versuchen Sie generell das in den Schlaf fstillen durch andere Rituale zu ersetzen und Ihren Sohn mehr und mehr anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden, baden, Fingerspiele, ein Getränk aus dem Becher vor dem Zähne putzen, Lied singen, beten, Geschichte vorlesen….. Diese Rituale helfen die Zeit vor dem Schlafen genauso gut gemeinsam und liebevoll zu gestalten. Das ist alles wie immer nur Gewöhnung. Es wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einigen Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Wichtig ist vor allem immer, dass Sie sich als Mama sicher sind und wissen, wie Sie weiter vorgehen wollen. Nur wenn Sie entschieden sind, dann können Sie Ihren Jungen in seinem Verhalten unterstützen. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch zum Schlafen zu bringen. Zeigen Sie ihm, dass es intensive Nähre auch ohne Essen geben kann. Gehen Sie genauso konsequent auch bei einer Mahlzeit (wie oben beschrieben) vor. Bleiben Sie bestimmt und führen Ihren Jungen so an das feste Essen heran. Wenn er sich mit dem Schlucken noch schwer tut, dann machen Sie die Breie doch etwas weicher/flüssiger, in dem Sie noch etwas Wasser zugeben und der Brei so besser rutscht. Bitte berücksichtigen Sie auch folgendes: Kommt zur Milch feste Kost dazu, ist es ganz normal, dass der Stuhl sich verändert und fester wird. Er kann auch seltener kommen. Von einer Verstopfung spricht man dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat. Festes, angestrengtes Drücken und ein roter Kopf sind beim Stuhlgang ok, aber weinen sollte ein Baby natürlich nicht. Noch eine Möglichkeit, wenn sich die Situation schon zu sehr gefestigt hat und verfahren erscheint. Dann kann es sinnvoll sein von außen eine Hilfestellung zu bekommen. Es gibt Personen, die speziell für Fütter- und Essstörungen ausgebildet sind, sicher kann Ihnen Ihr Kinderarzt Adressen nennen. Bitte schauen Sie auch mal zu diesem Link: ( http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=206 ) Ich wünsche Ihnen, dass sich bald alles entspannter einspielt. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 21.09.2016



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