Sind das zuviel Milchprodukte mit 12 Monaten?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Sind das zuviel Milchprodukte mit 12 Monaten?

Liebes Ernährungs-Team, mein Sohn (12 Monate) bekommt morgens eine Flasche 2er Milch (ca. 180 ml), nachmittags haben wir jetzt Kindermilch aus der Tasse eingeführt zum Getreidebrei und abends bekommt er immer noch den Milch-Getreidebrei mit der 2er Milch angerührt (also 170 ml). Zwischendurch isst er aber auch öfter mal Käse, Joghurt etc. Jetzt frage ich mich, ob er für sein Alter zu viel MIlch und Milchprodukte bekommt, also zu viel Eiweiß zu sich nimmt? Da er auch viel Obst und Gemüse zu den Mahlzeiten und jetzt das selbst gekochte Mittagessen bekommt, könnte er evtl. auch zu viel Vitamine durch die Folgemilch und Kindermilch bekommen? Vielen Dank für eine Information dazu. LG Mascha

von maschak am 30.09.2015, 13:27



Antwort auf: Sind das zuviel Milchprodukte mit 12 Monaten?

Liebe Mascha, ja, das sehe ich auch so, Ihr Sohn erhält zu viel Milch. Über ein zu viel an Vitaminen müssen Sie sich hingegen keine Gedanken machen. Bis zum 1. Geburtstag werden 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ empfohlen. Die benötigte Milchmenge geht nach dem 1. Geburtstag aber noch weiter zurück, nun reichen etwa 300 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Müesli mit Milch, Käse auf dem Brot, Joghurt usw.) aus! Jetzt für einen Übergangszeitraum kann die Milch schon noch mehr sein. Ihr Söhnchen ist ja gerade erst 1 Jahr alt geworden, aber es sollte nach und nach in diese Richtung gehen, sonst ist die Ernährung zu „milchlastig“. Trinkt Ihr Kleiner morgens eine Milch (mit etwa 180ml) und isst am Abend einen Milchbrei (mit etwa 200g) reicht das an Milch und „Milchhaltigem“ aus. Die Milch am Nachmittag würde ich durch einen Tee aus der Tasse ersetzen. Die Nachmittagsmahlzeit sollte möglichst milchfrei sein. Wenn Sie noch Spielraum für Käse und Joghurt haben möchten, müsste die Milch am Morgen und/oder der Milchbrei am Abend nach und nach etwas kleiner werden. Schauen Sie nicht zu streng auf die Zahlen - es ist ein Richtwert / eine Empfehlung. Die auch nicht jeden Tag eingehalten werden muss. Aber es ist eine gute Orientierung. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 01.10.2015