Guten Tag Frau Plath,
unser Sohn wird am Freitag 9 Monate alt, sein Speiseplan sieht derzeit wie folgt aus:
Nach dem Aufstehen/ 8-9Uhr: Milchbrei (manchmal gebe ich auch hier einen Hipp Abendbrei, z.B. Haferapfel) im Wechsel mit Brot (mit Butter oder Apfelmus ö.ä. als Belag)
Mittags: selbstgekochter GemüseKartoffelFleischbrei
Nachmittags: Getreideobstbrei, wobei er diesen nicht immer will, daher wird's oft auch ein Stück Banane oder anderes Obst zusammen mit einer Reiswaffel oder VollkornFrüchtebrei aus dem Quetschbeutel oder seit neustem mag er auch gerne die JoghurtFrüchte-Gläschen.
Abends: im Wechßel Hipp Abendbrei / Grießbrei / Reisbrei / selbst gemachter Brei aus Haferflocken mit Milch und etwas Obst, danach darf er auch immernoch bei uns vom Tisch mitessen.
Von den Breien isst er meist nur um die 100-130g, zu trinken gibt es tagsüber Wasser, ab und zu mit einem Schuss Apfelsaft ohne Zucker
Vor dem Schlafen: 130-200ml 1er Milch
Nachts: meistens 2x ca 200ml 1er Milch
Nun meine Fragen:
1. Bekommt Theo zuviel Folgemilch (600ml in 24h zzgl der Menge in den Fertigbreien)?
2. Sollte er mehr Kuhmilch bekommen?
3. Da er alles vom Tisch lieber mag (selbst essen ist eben toller) und altersmäßig nichts gegen die ganz langsame Einführung der Familienkost spricht, würde ich gerne den Gemüsebrei auf abends verschieben, da wir abends kochen. Ist es okay, wenn er dann zum Mittag Griesbrei/Abendbrei o.ä. bekommt?
4. ist der Plan sonst ok?
Viele liebe Grüße und herzlichen Dank
Ronja
von
Ronjanele
am 15.06.2016, 11:59
Antwort auf:
Menge an Milch bzgl. Säuglingsnahrung
Liebe Ronja,
gerne beantworte ich Ihre konkreten Fragen.
1. Ja. Der Speiseplan Ihres Sohnes enthält zu viel Milch 600ml aus der Flasche und 2 Milchbreie (schätzungsweise je 100 bis 200g), wären 800 bis 1000ml Milch täglich.
Kinder brauchen in diesem Alter 400-500 ml Milch (inklusive Milchbrei in g), Ihr Speiseplan ist zu "milchlastig".
Ich vermute Ihr Kleiner trinkt sich nachts an der Milch satt und hat dadurch am Tage weniger Appetit auf seine Breie und die feste Kost. Isst er am Tag nicht genug, holt er es sich nachts wieder über die Milch. Es ist wie ein Teufelskreis. Das gilt es nun zu unterbrechen. Ich würde daher die Fläschchen nachts langsam ausschleichen. Das klappt meist gut, wenn Sie immer weniger Pulver in der gleichen Menge Wasser anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das wird nicht von jetzt auf gleich klappen, aber mit Geduld und Konsequenz schaffen Sie das.
Wird die Milch in der Nacht weniger, kann es viel besser mit dem Essen klappen und der Speiseplan wird weniger "milchlastig".
2. Kuhmilch ist im ersten Lebensjahr kein Muss und mehr sollte es auf keinen Fall sein.
200ml zur Zubereitung eines Breies sollten Sie nicht überstreiten.
3. Das könnten Sie machen. Solange Ihr Kleiner aber noch so viel Milch trinkt, reicht ein Milchbrei täglich aus und Sie könnten auch mittags beim Gemüse bleiben.
4. Sie bieten ihrem Kleinen ein ausgewogenes Mittagessen. Ich finde es toll, dass Sie dem Interesse Ihres Sohnes nachgehen und viel Fingerfood anbieten. Lassen Sie ihn auch von Ihrem Teller immer wieder kosten.
Eine Sache fällt mir noch auf. Die Nachmittagsmahlzeit sollte immer Getreide und Obst enthalten. Getreide natürlich gerne in Form von Knabberartikeln und Obst in Form von Mus oder zum selber kauen und beißen. Da ihr Sohn derzeit viel Milch erhält, lieber noch keine Joghurtgläschen.
Liebe Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
PS. Übrigens bei der "Berechnung" der Milchmenge wird nicht nur die Milch, die Sie zum Anrühren des Milchbreies verwenden, sondern das Gesamtgewicht des fertig zubereiteten Breies gezählt.
von
Annelie Last
am 16.06.2016