Hallo,
ich habe das Problem, dass mein fast 11 Monate alter Sohn einfach zu wenig isst. Stückiges mag er so gut wie garnicht. Er isst mittags ca. 120 bis 190g eines 8-Monats-Gläschens. Ab und zu kommt jedoch einiges beim Essen wieder hoch, wenn ein zu großes Stückchen dabei ist. Am Nachmittag dann noch eine gute halbe Portion selbst angerührter GOB und abends eine halbe Portion Milchbrei. Ansonsten wird er vor dem Schlafen, nachts einmal und morgens gestillt. Zwischenmahlzeiten lehnt er ab.
Ich habe es auch schon mit Finger-Food oder Familienessen versucht. Das verweigert er jedoch komplett. Wenn ich ihm seinen Teller mit kleinen Häppchen hinstelle, schmeißt er alles nur auf den Boden. Ab und zu landet vielleicht ein kleines Stück im Mund.
Dazu kommt noch, dass er ohnehin sehr leicht ist. Er wiegt bei einer Größe von ca. 74 cm gerade mal ca. 7,7 Kg. Laut Kinderärztin ist aber alles in Ordnung. Er bewegt sich auch sehr viel und hat am Tag kaum eine ruhige Minute. Er sitzt, krabbelt und zieht sich zum Stehen hoch. Er wirkt insgesamt fit und gesund und ist gut gelaunt.
Vielen Dank für Ihre Antwort!
von
sonnenblume_381
am 03.05.2016, 14:09
Antwort auf:
Mein fast 11 Monate altes Baby isst zu wenig
Liebe „sonnenblume_381“,
das Beste kommt wie oft zum Schluss! Ihr Kleiner ist fit, agil und entdeckt gerade die Welt und Ihre Kinderärztin befindet seine Entwicklung in Ordnung! Also alles bestens, da dürfen Sie nun auch zufrieden sein.
Es gibt immer Kinder, die sind zarter und hauen beim Essen nicht rein wie Scheuendrescher. Hier können Sie nichts erzwingen. Wichtig ist, dass alles in der Entwicklung passt. Und das tut es.
Darum bleibt mir hier nur zu sagen. So wie Sie es machen, ist es genau richtig. Gehen Sie weiter nach der Reife und dem Bedarf Ihres Sohnes vor. Wenn gerade mit dem stückigen Essen noch zu kämpfen hat, führen Sie ihn behutsam darauf hin. Die 8-Monats-Gläschen versorgen Ihren Jungen bestens. Und wenn Sie in den Stückchen weitergehen (ab 10. Oder 12. Monat) können Sie zunächst die Stückchen auch noch mit der Gabel etwas zerdrücken. Oder Sie mischen was unter die feineren Menüs.
Bieten Sie Ihrem Liebling auch weiterhin das fingerood und Familienessen an, auch wenn er noch nicht recht weiß, was er damit anfangen soll. Das auf den Boden schmeißen, soll nicht heißen, dass es ihm nicht schmeckt. Er hat die Erfahrung der Schwerkraft entdeckt. Er schubst das Essen vom Tisch und es fällt einfach nach unten. Obendrein bemerkt er, dass er bei Mama damit ein paar „Empfindungen“ auslöst und dass sie es wieder aufhebt. Das sind für Ihren Kleinen tollen, neue Entdeckungen. Und eines Tages macht es „klick“ und er kapiert, dass er diese Sachen viel lieber isst als runter zu schmeißen. Nehmen Sie es bis dahin gelassen.
Schauen Sie mal, ob Sie nachmittags und abends in die Breie noch etwas Flüssigkeit geben können, damit sie besser rutschen. Gut möglich, dass das momentan angenehmer ist.
Ansonsten, lassen Sie sich nicht entmutigen. Bieten Sie wie gehabt einen abwechslungsreichen Speiseplan an, ohne Zwang und Druck. Achten Sie auf eine schöne Atmosphäre am gemeinsamen Esstisch und stellen Sie das Essen Ihres Kleinen bitte nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Das wird sich alles noch weiterentwickeln. Auch das Kauen von größeren Stückchen.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 04.05.2016