kleine Mengen

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: kleine Mengen

Hallo, Mein kleiner ist 7 Monate, mit 5mon. Haben wir mit dem ersten Brei angefangen, er tut alles essen, hat auch Spaß dabei. Im Abstand von 3-4 Wochen haben wir eine Mahlzeit nach der anderen ersetzt. Nur isst er immer nur kleinen mendegen. Das war auch mit der MuMi so 100-150ml alle 1:30-2 Stunden( ich tu ihn pumpstillen). Nach dem aufstehen um 7-Uhr trinkt er ca 100ml MuMi, um 9-Uhr ca 100g Getreide-Obstbrei Um 10-Uhr hat er wieder Hunger und trinkt 100-150ml MuMi Um 12-Uhr Gemüse/Fleisch Brei ca 90g Ab 13:30-Uhr alle 2 Stunden 100-150ml MuMi Um 18-Uhr Milch Brei ca 100g Dann wird er schlafen fertig gemacht. Ca um 10uhr 200ml MuMi Und in der Nacht nochmal ca 200ml Zusammen kommt er auf ca 900-1000ml in 24. Stunden. Ich hab schon probiert die abstände etwas zu verlängern in der Hoffnung das er dan mehr essen tut, aber dan ist er so aufgeregt das er für den Brei überfordert ist und nur die Milch nimmt. Er ist bei uns ein kräftiger junge 73cm und 10kg Er würde auch gerne am familientisch mit essen, aber er tut sich gleich verschlucken. Soll ich alles so lassen wie es ist oder haben sie Tipps für uns. Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit hier!!!! LG Viktoria

von Viktoria-AV am 22.06.2017, 13:45



Antwort auf: kleine Mengen

Liebe Viktoria, das Ihr Söhnchen so viel und häufig Milch trinkt ist nicht ungewöhnlich, er gehört ja nun schon zu den größeren Babys und hat einen entsprechend hohen Energiebedarf. Solange Ihre Kleiner nur so kleine Breiportionen schafft und noch sehr viel Milch trinkt, wird sich an der Milchmenge und dem häufigen Einfordern wenig ändern, das ist wirklich normal, wenn auch unschön. Mit 7 Monaten haben Sie noch etwas Zeit, den Speiseplan nach nun nach weniger „milchlastig“ zu gestalten. Denn Ihr Kleiner braucht nun nur noch 400-500 ml/g Muttermilch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Behalten Sie das einfach im Hinterkopf, dass die benötigte Milchmenge nach und nach zurückgehen muss. Es liegt hier viel an Ihnen. Sie bestimmen letztlich, was es zu essen und trinken gibt. Reichen Sie ruhig um die Milchmenge zu reduzieren, am Nachmittag statt einer Milch nochmal einen Getreide-Obst-Brei. Wichtig ist, dass Ihr Kleiner genug Hunger hat, aber nicht zu hungrig ist. Auch zu müde sollte er nicht sein. Müde und hungrige Babys sind weniger experimentierfreudig und geduldig. Und das Löffeln erfordert Mitarbeit. Sie sollten versuchen diesen Kreislauf behutsam zu durchbrechen. Ihr Sohn trinkt uns isst nur halbe Portionen, deshalb braucht er öfter (alle 2 Stunden) Nachschub, das ist ganz normal, wenn auch für Sie anstrengend. Das Bäuchlein Ihres Sohnes hat sich wohl noch nicht daran gewöhnt, größere Mengen Milch und Nahrung aufzunehmen. Das muss er mit Ihrer Hilfe lernen. Denken Sie an Ihr Ziel, Sie und Ihr Schatz können endlich erholsam durchschlafen, haben tagsüber mehr Zeit für Unternehmungen, Spiele und Kuscheleinheiten ohne ständig Essenspausen einzulegen, auch kommt die Verdauung Ihres Jungen mal zur Ruhe, obendrein werden die Zähne Ihres Kleinen geschont und seine Ernährung wird weniger „milchlastig“. Vielleicht hilft Folgendes die Mahlzeitenabstände etwas auszudehnen: Bieten Sie Ihrem Kleinen zu jeder Mahlzeit so viel Milch und Brei an, wie er trinken und essen mag. Wenn Ihr Söhnchen sich dann meldet, weil er wieder Hunger hat, versuchen Sie durch Ablenken den Abstand bis zur nächsten Mahlzeit um eine Viertel- bis halbe Stunde hinauszögern. Schauen Sie mit ihm aus dem Fenster, machen Sie einen Spaziergang, erzählen Sie ihm eine Geschichte, knuddeln Sie ihn… und bieten Sie erst dann was zu essen oder die Milch an. Vielleicht gelingt es so, die Mahlzeit jeden Tag etwas mehr hinauszuzögern und so auch die Ess- und Trinkmenge etwas zu steigern, so dass Sie bald einen Mahlzeitenabstand von vielleicht drei und irgendwann vier Stunden haben. Viel Erfolg! Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 23.06.2017