Hallo,
obwohl ich bereits 4fache Mutter bin, fühle ich mich dieses Mal verunsichert.
Mein Sohn wird morgen genau 1 Jahr sein, seine Ernährung sieht wie folgt aus:
Nach dem Aufwachen stillen
Zum gemeinsamen Frühstück etwas Milchbrei mit Obstmus
Mittags ca. 3/4 Gläschen ab 10 od./12 Monate ohne Fleisch, inzwischen auch gern mit Fisch.
Abends etwas Obstjoghurt/Quark, ca. 120 g oder auch Grießbrei mit Obstmus
Ca. 2 x tagsüber stillen zum Einschlafen, nachts gefühltes Dauerstillen.
Hin und wieder gebe ich ihm unser Essen zur Gewöhnung, wenn es geeignet scheint. Dann bekommt er auch etwas Hähnchen oder Kalbfleisch mit gefüttert.
Da probiert er max. 3 -4 Löffel....
Mein Problem ist nun auch, dass ich mich nicht traue, ihm feste Nahrung wie Brot, Fingerfood, Kekse, Zwieback etc. anzubieten, aus Angst dass er sich verschluckt.
Das ist bei mir dadaurch begründet, dass sein 4jähriger Bruder eine Wahrnehmungsstörung im Mund hatte und spät gegessen hat, mit 3 erst stückige Nahrung, mehrmals wäre er fast erstickt, weil er zu große Stücke einfach hinunterschlucken wollte.
Und deshalb traue ich mich jetzt beim Jüngsten nicht mehr so richtig, das auszuprobieren.
Hoffe, sie können mir da Tipps geben.
Lg
Khadi
von
khadi
am 16.06.2014, 18:49
Antwort auf:
Kind 12 Monate, wie sieht der optimale Ernährungsplan aus??+ Ängste
Liebe Khadi,
vor diesem Hintergrund ist es doch nur zu verständlich, wenn Sie bei Ihrem Jüngsten sehr vorsichtig mit fester Kost sind.
Wie schätzt denn der Kinderarzt die Entwicklung Ihres Kleinen ein? Läuft alles in „normalen“ Bahnen?
Wenn ja, dann möchte ich Sie darin bestärken Ihren Kleinsten behutsam an das feste Essen heranzuführen. Damit sich Ihr kleiner Schatz mit dem festem Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie voll und ganz dahinter stehen und Ihren Jungen unterstützen und leiten.
Sie können Ihrem Sohn ja mal mittags etwas vom eigenen Essen zu seinem Mittagsbrei kombinieren. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Ganz behutsam und langsam. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost.
Wenn das gut klappt, werden Sie und Ihr Junge bestimmt immer sicherer werden und sich auch mehr zutrauen.
Sie können Brotwürfel, Zwiebackgebrösel, Keksstückchen auch zunächst in die Milchschale geben und leicht aufweichen lassen und so anbieten. Das liegt so zwischen Milchbrei und Brotzeit.
Versuchen Sie einfach feinere Übergängen zu schaffen, mit der Ihr Kleiner sich an die stückigere Kost gewöhnen kann, und geben ihm so die wichtige Gelegenheit zu üben.
Auch wenn es leicht gesagt ist. Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Wenn Sie skeptisch und zögerlich ans Essen gehen, spürt das Ihr Sohn. Ändern Sie wo es geht Ihre eigene Haltung, Ihnen und Ihrem Jungen zuliebe. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auch auf Ihren kleinen Schatz.
Gehen Sie kleinste, kleine und dann mittlere Schritte. Auch das führt zum Ziel. Wenn Sie sehen, Ihr Jüngster kommt gut zurecht, wird sich alles mehr und mehr normalisieren.
Ich wünsche Ihnen allen sehr, dass Sie diese Schritte gut meistern!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 17.06.2014