Liebes Experten Team
Meine Tochter ist 8 Monate alt und wiegt nur 6,6 kg und ist 65 cm groß. Ihr Grburtsgewicht
War bei 2870g Gramm. Sie hat schon immer schlecht gegessen/ Milch getrunken. Sie ist ein wirklich aktives kleines Mädchen ( manchmal vielleicht zu aktiv ). Sie krabbelt seit dem 6 Monat....setzt sich alleine hin.... im moment sieht sich überall hoch und macht jetzt die ersten seitlichen Schritte am laufgitter entlang. Sie ist fröhlich und lacht viel . Beim essen ist es allerdings sehr schwierig . Es gibt Tage da ißt sie " für Ihre Verhältnisse gut ....Und dann wieder Tage da geht nichts.
Ein guter Tag sieht wie folgt aus.
5: 30 Uhr aufstehen
100 ml pre
8.30
100- 140 ml Pre
Ca 11.30 Uhr
100 - 140 g Fleisch Getreide Gemüse
Etwas Obst zum Nachtisch
14.30 Uhr
100- 140 ml PRE ( etwas anderes mag sie nicht ) evtl 1-2 Hirsekringel
18.30
100 g - 120 g Fleisch Getreide Gemüse / oder Obst Getreidebrei.
Milchbrei mag sie nicht.
20.30 geht's ins Bett
Manchmal nimmt sie noch etwas PRE
Sie schläft dann durch.
Ich versuche nicht so viel Druck aufzubauen aber an einem schlechten Tag ( Essen) fällt schon mal die eine oder andere Mahlzeit weg. Sie macht dann den Mund nicht auf.
Seit 1 1/2 Wochen ist sie krank ( Husten und schnupfen) ihr Gewicht steht seit 3 Wochen still. Sie nimmt mal 50g zu dann wieder 100 g ab.
Irgendwie sind wir mit unserem Latein am Ende . Kann es wirklich sein das sie mit so wenig Nahrung zurecht kommt ?
Liebe grüße
von
Lotti101117
am 10.07.2017, 08:26
Antwort auf:
Ißt wenig und nimmt schlecht zu
Liebe „Lotti101117“,
schauen Sie mal was ich „JessicaEmily“ geschrieben habe, auch Ihr Mädchen ist mit „Spatzenportionen“ zufrieden.
Auch Ihr Speiseplan sieht gut aus! Ihr Mädchen wird ausreichend versorgt, das zeigt sie Ihnen mit ihrem langen Schlaf in der Nacht.
Da Ihre Kleine noch einen Bedarf von etwa 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltigem“ (wie Milchbrei) hat, bleiben Sie ruhig nachmittags bei der Milch und einem Hirsekringel.
Reichen Sie abends besser den Getreide-Obst-Brei, ein zweites Menü wurde ich nicht empfehlen.
Sie könnten mal probieren den Abendbrei „deftig“ zuzubereiten. Geben Sie einfach einige Löffelchen Gemüse dazu. Gemüse mag Ihr Mädchen ja.
Vielleicht mag Ihre Kleine auch lieber eine griffigere Konsistenz?
Bröseln Sie doch HiPP Babyzwieback oder auch Babykeks in die Pre und reichen diesen Keksmilchbrei.
Manchmal wiederum hilft es auch den Brei etwas flüssiger zu machen, damit er einfacher rutscht.
Zu den Mengen:
Auch Sie können beim Appetit nichts erzwingen.
Es ist eigentlich ganz einfach: Geben Sie Ihrem Töchterchen zu jeder Mahlzeit die Möglichkeit so viel zu essen, wie sie möchte, mehr ist von Ihrer Seite aus nicht nötig. Wenn Ihre Kleine satt ist, ist sie satt. Sie können sie ja nicht zum Essen zwingen, sondern ihr nur das Angebot zur Nahrungsaufnahme machen. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben deutlich mehr Hunger. Vielleicht ist und bleibt sie einfach kein „großen Esser“.
Denken Sie daran, die Portionsgröße der Gläschen und die Angaben auf den Produkten sind nur Richtwerte. Es gibt auch Kinder, die mit kleineren Portionen zufrieden sind.
Gesunde Babys haben einen gut funktionierenden Hunger- und Sättigungsmechanismus, sie wissen somit genau, was sie brauchen, und wann sie genug haben. Auch entwickelt sich jedes Baby anders und hat zu gewissen Alters- und Wachstumsstufen mehr oder weniger Appetit. Erfahrungsgemäß weiß das Kind selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht bzw. was ihm gut tut.
Wichtig ist, dass Ihr Mädchen aktiv ist, und das ist sie, sie krabbelt, zieht sich hoch, ist fröhlich und lacht viel, das würde Sie nicht, wenn Sie zu wenig Nahrung bekäme.
Auch hat Ihr Kleine ihr Geburtsgewicht wie gewünscht in den ersten sechs Monaten verdoppelt.
Ihr Mädchen entwickelt sich prächtig.
Wichtig ist, dass Sie sich normal entwickelt und zunimmt, Bei den Untersuchungsterminen überprüft Ihr Kinderarzt das auch regelmäßig. So lange er zufrieden ist, ist alles bestens.
Wenn Sie hier unsicher sind, machen Sie einen Termin bei Ihrem Kinderarzt aus.
An Gewicht verlieren sollte ein Baby in diesem Alter nicht, aber die Gewichtsentwicklung kann phasenweise stagnieren.
Liebe Grüße,
Annelie Last
PS: Bedenken Sie, dass der Mundraum und Hals bei einer Bronchitis stark betroffen sind und es beim Essen schlicht unangenehm oder gar schmerzhaft sein kann.
So kommt es häufig vor, dass der Appetit nicht so groß ist. Das ist doch bei uns Erwachsenen auch nicht anders, wenn wir krank sind. Grundsätzlich kann es nach Erkältungszeiten auch immer ein bisschen dauern, bis die Ernährung wieder in richtigen Bahnen läuft.
Bitte geben Sie Ihrem Mädchen diese Zeit, drängen Sie sie zu nichts. Auch wenn Sie es gerne hätten, dass sie wieder mehr isst und trinkt.
Kinder sind so schlau, sie wissen wann sie etwas und wie viel sie brauchen. Haben Sie da Vertrauen in Ihre Kleine.
von
Annelie Last
am 11.07.2017