Guten Tag,
mein Sohn, 7 1/2 Monate, bekommt 3 mal täglich Beikost (mittags ein Menü, zwischendrin Getreide-Obst-Brei und abends Gute-Nacht-Brei). Ansonten stille ich ihn tagsüber ungefähr noch 3-4 Mal und er bekommt ab und zu etwas Fenchelttee bzw abgekochtes Wasser. Da er nachts aber noch sehr oft gestillt werden will, möchte ich nun mit zusätzlicher Milch zufüttern, in der Hoffnung, dass er besser durchschläft. Ich kenn mich leider gar nicht mit anderer Milch aus und habe mir jetzt -nachdem ich die Produktinfo gelesen hab- von Hipp die Bio Folgemilch 2 und Bio Combiotic 2 besorgt. Bin mir aber recht unsicher, ob das die richtigen Sorten sind. Ich habe vor, das erst genannte nun nachts anzuwenden und auch tagsüber mal (um langsam abzusillen) und wenn ich nur noch selten bis gar nicht mehr stille, das zweit genannte Produkt. Ich geh ja mal davon aus, dass die Sorte Combiotik eher für die Zeit nach dem Stillen gedacht ist oder wo liegt da der genaue Unterschied zur anderen Milch? Ist das so in Ordnung, also kann man die o.g. Sorten zusätzlich zum Stillen verwenden? Und wie lange sollte ein Kind generell noch solche Milchnahrungen bekommen (also z.B. Combiotik), bis 1, 2 Jahre? Vielen Dank vorab für Ihre Antwort! Liebe Grüße!
von
Helena778
am 21.01.2015, 11:51
Antwort auf:
Folgemilch eränzend zum Stillen?
Liebe „Helena778“,
gerne helfe ich Ihnen weiter.
Die 2er Milchnahrung hätte ich Ihnen auch empfohlen. Vielleicht auch die „HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke“, denn Sie ist vom Geschmack und vor allem von der Konsistenz der Muttermilch recht ähnlich. Die von Ihnen gekauften 2er enthalten Stärke und sind somit etwas sämiger, es könnte sein, dass Ihr Kleiner diese Konsistenz nicht akzeptiert. Aber probieren Sie es einfach aus!
Gerne erkläre ich Ihnen die Unterschiede der beiden Nahrungen. Während unsere HiPP Bio 2 alle wichtigen Nährstoffe enthält, die Ihr Baby braucht, enthält unsere HiPP 2 Bio Combiotik® zusätzlich eine einzigartige Kombination aus natürlichen Milchsäurekulturen und wertvolle Ballaststoffe nach dem Vorbild der Natur. Sie könnten also beide Nahrungen ergänzend zum Stillen oder anschließend an das Stillen reichen. Sie können aber auch gerne wie von Ihnen vorgeschlagen vorgehen und erst die eine Milch und nach dem Abstillen, die andere reichen.
Eine Säuglingsmilch können Sie solange reichen, wie Sie und Ihre Kleiner es möchten. Nach dem 1. Geburtstag können Sie bei der gewohnten Säuglingsmilch (2er) bleiben, wenn er sie gerne trinkt. Oder Sie könnten auch Kuhmilch (Vollmilch) oder eine altersgerechte Kindermilch anbieten. Es spricht nichts dagegen auch einen Mix dieser Milchen anzubieten.
Toll, dass Ihr Kleiner schon so toll löffelt. Geben Sie Ihrem Söhnchen zu jeder Mahlzeit am Tag die Möglichkeit so viel zu essen, wie er möchte, das kann auch mehr als ein Gläschen / Portion sein. Er soll sich an der festen Kost richtig satt sein.
Vielleicht integriertet sich irgendwann auch noch eine 4. Mahlzeit vom Löffel etwas Obst oder noch mal etwas Getreide-Obst-Brei z.B. als Vormittagsmahlzeit.
Wenn Ihr Söhnchen sich tagsüber richtig satt gegessen hat, wissen Sie auch, dass es nachts nicht der Hunger ist, der ihn weckt und Sie könnten es erstmal mit Wasser zum Durstlöschen probieren.
Das nächtliche Aufwachen hängt nicht immer ursächlich nur mit der Ernährung zusammen, auch wenn das immer so angenommen wird.
Damit ein Baby einmal nachts länger „durchhält“ ohne zu essen, muss es generell reif dafür sein.
Aufwachen in der Nacht ist immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich dann selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Aber hier gibt es keinen „Standard“.
Zudem gibt es tagsüber viel zu erleben, was in den Träumen verarbeitet wird. Manche Babys wachen dann in den Leichtschlafphasen auf. Üblicherweise überprüfen die Kleinen durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus. Seien Sie bei Ihrem Schatz, zeigen Sie ihm, dass Sie für ihn da sind.
Manchmal ist es Hunger, mal Durst oder eben einfach weil geträumt wurde. Auch bei bestimmten Entwicklungsschüben oder bei kommenden Zähnen schlafen die Kleinen schlechter ein und durch.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen und alles Gute,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 22.01.2015
Antwort auf:
Folgemilch eränzend zum Stillen?
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung :-). Liebe Grüße, Helena.
von
Helena778
am 22.01.2015, 13:57