Jetzt habe ich wieder einige Fragen zum Ernährung meines 14 monate alten Sohnes:
Bei den vegetarischen Menüs sollte ja immer Hirse oder Hafer wegen der Eisenzufuhr mit ins Essen. Bei Kleinkinder auch weiterhin?
Würden Sie Vollkornreis empfehlen? Ich dachte bisher immer, dass das Volle Korn noch nicht verdaut werden kann?
Welches Brot empfehlen Sie mit 14 Monaten? Können die Kinder schon Vollkornbrot mit ganzen Körner essen bzw. verwerten?
Vielen Dank
T.
von
Tatjana345
am 27.04.2015, 18:33
Antwort auf:
Soll bei Kleinkinder in den Brei immer noch Hirse und Hafer?
Liebe T.
ja, auch Kinder, die im Kleinkindalter vegetarisch ernährt werden, brauchen Lebensmittel, die ausreichend Eisen liefern.
Fällt Fleisch bei der Mahlzeit als Eisenquelle weg, sollten eisenreiche Getreide und günstige Lebensmittelkombinationen (Vitamin C-reiche Komponenten) gewählt werden.
Pflanzliche Lebensmittel mit hohem Eisengehalt sind Vollkorngetreide, besonders Hafer und Hirse, und daraus hergestellte Produkte, wie Vollkornbrot und Vollkornflocken. Auch Amaranth und Hülsenfrüchte und bestimmte Gemüse wie Spinat, Mangold, Schwarzwurzeln, Fenchel, Grünkohl, Möhren, Pilze (v.a. Pfifferlinge), Beeren (insbesondere Erdbeeren, Holunderbeeren, schwarze Johannisbeeren) sind besonders eisenreich.
Die schlechte Verfügbarkeit von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln kann erheblich verbessert werden, wenn gleichzeitig Vitamin C aufgenommen wird. Die zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit von Eisen erforderlichen Mengen von Vitamin C sind mit üblichen Lebensmitteln zu erreichen.
Vollkornprodukte liefern mehr Nährstoffe und machen auch besser satt als „weiße“ Getreideprodukte.
Im Säuglingsalter sind Vollkornprodukte oft noch zu belastend für die Verdauung. Ihr Kleiner kann jetzt im Kleinkindalter aber gerne auch Vollkornprodukte wie Vollkornreis etc. bekommen.
Sie können zwischen verschiedenen Brotsorten variieren: Mischbrot, Graubrot, fein gemahlenes Vollkornbrot, Toast und Brötchen. Körnerlastiges Brot sollten Sie besser nicht nehmen, da besteht die Gefahr, dass sich die Kinder an den Körnern verschlucken können.
Vorsicht ist grundsätzlich immer bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen, Getreidekörnern, oder Saaten wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.
Die Mengen an „Vollkorn“ würde ich langsam steigern, so kann sich die Verdauung an die Ballaststoffe gewöhnen. Denn es reagiert jedes Bäuchlein verschieden. Manchmal ist auch ganz frisch gebackenes Brot schwerer zu verdauen als Brot vom Vortag.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 28.04.2015