Beikost

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Beikost

Liebes Expertenteam, meine Zwillinge haben heute ihren ersten Brei bekommen. Ansonsten werden sie noch voll gestillt. Jetzt habe ich einige Fragen. 1. Wir haben dazu Kürbis ausgesucht. Muss man spezielles Öl gleich ab den ersten Brei dazu geben? 2. Wir geben jetzt eine Woche Kürbis. Kommt danach die Kartoffel dazu oder wird das nächste Gemüse (auch eine Woche?) eingeführt? 3. In den Rezepten ist dem Brei meist Fruchtsaft zugefügt. Ist das jetzt schon notwendig? 4. Wie kann ich die eingefrorene Muttermilch zu einem Abendbrei verarbeiten? 5. Unsere Erstgeborene hat leider nur 2 Löffel gegessen, unsere Kleine schon etwas mehr. Wielange dauert die "Gewöhnung" an das Neue? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!

von s.weissig am 19.04.2017, 14:59



Antwort auf: Beikost

Liebe „weissig“, Sie sind mit Ihren Fragen herzlich willkommen. 1.) Solange Ihre Zwillinge nur einige Löffel Gemüsebrei bekommt, müssen Sie noch kein Öl zusetzen. Die anschließende Muttermilch bzw. Milchnahrung enthält ausreichend Fett. Wenn die Milchmahlzeit am Mittag mehr zum Beispiel durch gemischtes Gemüse oder einmal komplett durch ein Menü ersetzt wird, sollten Sie Öl (z.B. HiPP Beikostöl) hinzufügen. Für einen selbstzubereiteten gemischten Gemüsebrei empfehlen wir 1 Teelöffel Rapsöl, für einen selbstzubereiteten Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei empfehlen wir 2 Teelöffel Rapsöl. Das gemischte Gemüse wie auch die Menüs von HiPP enthalten bereits Rapsöl. Hier brauchen Sie nichts mit Öl „nachbessern“. 2.) Eine Woche nur ein Gemüse muss nicht sein. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Dann können Sie direkt zum gemischten Gemüse (wie Kürbis mit Kartoffeln) übergehen oder Sie gehen noch zwischen verschiedenen puren Gemüsen (Karotte, Pastinake, etc.) hin und her. Dann kann auch das Fleisch dazu kommen oder für einen vegetarischen Brei das Getreide. Wird auch das gut angenommen, müssen Sie nicht immer wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem anderen Menü übergehen und so viel reichen wie Ihre Kinder möchten. 3.) Wenn ein Mittagsbrei ausgewogen ist und vor allem Fleisch enthält, das gut verwertbares Eisen liefert, ist eine Zugabe von Fruchtsaft nicht zwingend notwendig. Diese Maßnahme ist sinnvoll, wenn eine Mahlzeit hauptsächlich aus Gemüse (vegetar. Mahlzeit) oder Getreide (Obst-Getreide-Brei, Milchbrei) besteht. Denn Gemüse und Getreide enthalten Eisen, das weniger gut verfügbar ist und da hilft das Vitamin C es besser aufzunehmen. Ich würde statt dem Saft im Brei einfach als Nachtisch ein paar Löffelchen Früchte reichen. Das rundet die Mahlzeit ab und die Kleinen freuen sich darauf. Und der Geschmack der herzhaften Mahlzeit wird nicht verfälscht. Geben Sie Ihren Kindern ausreichend Zeit für den Mittagsbrei. So können sie sich richtig an den herzhaften Geschmack von Gemüse und Fleisch gewöhnen, bevor es als Nachtisch etwas „Süßes“ gibt. Dann besteht nicht die „Gefahr“, dass das Mittagessen nicht mehr so gut ankommt. 4.) Natürlich können sie den Abendbrei mit Muttermilch anrühren. Der Abendbrei ist idealerweise ein Milch-Getreide-Brei. Ich würde Ihnen dafür spezielle Baby-Instantflocken empfehlen, die sich schon in warmer Flüssigkeit gut auflösen. Zum Beispiel unser HiPP Bio-Getreidebrei Hafer-Reis ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/bio-getreidebreie-zum-anruehren/ ) ist hier bestens geeignet. Denn eines sollten Sie nicht machen, Ihre hochwertige Muttermilch kochen, da gehen viele Nähr- und Schutzstoffe kaputt. Ein leichtes Erwärmen der Muttermilch reicht völlig aus. Nach Belieben können Sie diesen Brei mit Früchten oder Gemüse verfeinern. Sehen Sie dazu auch die Angaben auf der Packung. Bei einem Milchbrei, der mit Muttermilch hergestellt wird, kann es dazu kommen, dass der Brei sich verflüssigt. Grund dafür sind Enzyme in der Muttermilch die dazu führen, dass der Brei beim Anrühren etwas dünner wird. Oft ist es dann besser kleinere Portionen an zumischen. 5.) Es ist richtig nur mit ein paar Löffelchen Gemüse zu starten, so kann sich die Verdauung Ihrer Babys allmählich auf die neuen Ballaststoffe einstellen. Es gibt Baby die machen von Anfang an begeistert mit und schaffen innerhalb einer Woche schon ein ganzes Gläschen und andere sind zurückhaltender. Zum Erfolg führt nur tägliches immer wieder anbieten. Viel Spaß beim Löffeln! Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 21.04.2017



Antwort auf: Beikost

Huhu, Also der Fruchtsaft ist notwendig bzw Vitamin C haltiger saft damit unter anderem das Eisen aufgenommen werden kann und weil Vitamin C sehr wichtig ist. Die Fruchtsäfte haben nur Fruchtzucker und nichts anderes daher sind die völlig in Ordnung. Und das Öl ist wichtig damit alle Nährstoffe aufgespaltet werden können und das habe ich gerade gehört, damit das sättigungsgefuhl einsetzt bzw das sie satt werden. Ich kaufe immer bio Rapsöl aus der babynahrungsabteilung. Und sagt mal frischen Osaft vom Edeka für 1,49€ oder bio Baby Apfelsaft. Der hält ganz drei Tage. Aber es kann auch ganz normaler 100% Fruchtsaft sein aus dem normalen Regal. Liebe Grüße

von Linette28 am 20.04.2017, 17:39



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