Beginn Familienkost und was ist eigentlich mit der Milch...

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Beginn Familienkost und was ist eigentlich mit der Milch...

Hallo Frau Plath, ich wende mich an Sie, da sie mir vor ein paar Monaten schon einmal sehr hilfreich und ausführlich geantwortet haben. Meine Tochter wird am 04.09. 9 Monate. Unser aktuellen Mahlzeiten sehen wie folgt aus: - morgens nach dem Aufwachen (ca. 7 Uhr) ein Fläschen Pre-Nahrung (200 ml) - Vormittag Obst-Getreidebrei - Mittag Gemüse- Kartoffel-Fleischbrei (abwechselnd Gemüse Fisch, Fleisch, etc.) - Nachmittag Obstmus mit etwas Getreideflocken - Abends 200 ml Pre-Nahrung Außerdem bekommt sie immer mal wieder verschiedenes Gemüse zum "drauf rum beißen", Hirsekringel, Brotrinde oder auch mal eine Kartoffel zum selber essen. Wir möchten nun nach und nach mit der Familienkost anfangen. 1. Frage: ist das zu früh? Sie hat erst 2 Zähne, bekommt größere Stückchen aber schon ganz gut klein. Wenn wir dann in den nächsten Wochen mit der Familienkost angefangen haben und sie z. B. zum Frühstück Brot bekommt oder auch zum Abendessen Brot, dann habe ich schon oft gelesen, dass man zu diesen Mahlzeiten ein Glas Kuhmilch (3,5 % Fett) reichen soll. Nun möchte ich mit Kuhmilch aber noch bis mind. zum 1. Lebensjahr warten. Was reicht man denn alternativ dazu? Sie trinkt tagsüber und zu den Mahlzeiten immer gut Wasser. Wenn dann aber irgendwann die beiden Fläschchen am Morgen und am Abend wegfallen, dann bekommt sie ja keine Milch mehr. Kann man zum Frühstück und Abendessen nicht auch einfach Pre-Milch dazu geben? Könnte man diese auch kalt servieren? Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort. Viele liebe Grüße

von Frechdachs83 am 30.08.2016, 13:16



Antwort auf: Beginn Familienkost und was ist eigentlich mit der Milch...

Liebe „Frechdachs83“, das freut mich sehr, dass ich Ihnen eine Hilfe bin. Gerne auch heute wieder. Ab dem 10. Monat können Sie Ihre Tochter nun mehr an den Familientisch heranführen. Je nach Reife und Entwicklung ist das für manchen Babys spannender. Natürlich sollte das Essen für Ihre Tochter noch babygerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Denn Ihr Mädchen ist noch ein Baby und keine kleine Erwachsene. Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrer Kleinen zunächst was vom eigenen Essen zu ihren Breien etc. kombinieren. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost. Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrer Kleinen zunächst was vom eigenen Essen zu ihren Breien etc. kombinieren. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost. Nehmen Sie doch einfach eine Portion weg, bevor Sie das Essen für die Familie salzen und würzen. Salz würde ich bis zum Ende des ersten Jahres noch weglassen, da es im Haushalt meist nicht gelingt in Miniprisen zu dosieren. Ganz auf Gewürze verzichten müssen Sie jedoch nicht mehr. Verwenden Sie Gewürze aber „maßvoll“. Gegen kleine Mengen Pfeffer, Curry, Paprika etc. spricht nichts. Hilfreich können würzende Kräuter wie Basilikum, Thymian, Petersilie usw. sein. Mein Tipp: Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu und lassen Sie sie mit ihren Händen oder mit einem Löffel auch das selbständige Essen üben. Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Mädchens vor. Wenn Sie nur wenige Zähne hat, kann Sie halt einfach nicht so gut beißen. Dann lieber noch grober püriertes Essen geben, wie Sie es auch in unseren fein abgestuften Altersstufen vorfinden. Das mit der Kuhmilch als Trinkmilch kann ich mir im ersten Jahr nicht vorstellen. Davon wird allgemein abgeraten. Es ist genau so wie Sie es selbst vorhaben. Kuhmilch ist als reine Trinkmilch im ersten Jahr nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen bzw. der Tasse, nicht geeignet. Ihrem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Sie können einfach zur Brotzeit die Säuglingsmilch dazu reichen. Entweder aus der Flasche, oder auch schon aus dem Becher (mit etwas Übung geht das recht gut). In dem Alter Ihrer Kleinen ist eine Milch in der Früh einfach noch ideal. Die Milch liefert nach einer langen Nacht Flüssigkeit und Energie gleichermaßen. Gegen Ende des Jahres kann das „1. Frühstück“ aber gerne auch reichhaltiger werden, falls die Milch nicht mehr ausreicht. Ein weiterer Milchbrei, ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) oder ein Brot plus eine Tasse/Flasche Säuglingsmilch sind dann geeignet. Die Säuglingsmilch sollten Sie natürlich nach Angabe auf der Packung zubereiten. Sie können diese dann gerne weiter als sonst runterkühlen und somit „kalt“ servieren. Es grüßt Sie und Ihre Kleine wieder herzlichst, Doris Plath

von Doris Plath am 31.08.2016



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