Liebe Expertinnen,
leider haben meine Kleine, 10 Monate, 73cm, 7.6 kg leicht, ein Fütterungsproblem. Sie will einfach keinen Brei mehr. Nach 4-5 Löffeln ist Schluss und sie verweigert komplett. Sie hat eigentlich noch nie so richtig gut gegessen, aber definitiv mehr als jetzt.
Wenn sie nichts mehr vom Löffel essen mag, was kann ich ihr statt dessen geben, so dass sie dennoch ausgewogen ernährt wird? An einer Breze oder Zwieback nuckeln mag sie, an Gurken kaut sie schon etwas herum, hat aber erst 2 Zähne.
Aktuell bekommt sie wieder mehr Milch - Hipp Combiotic Pre. Und auch nachts will sie immer noch mindestens 2 Fläschchen trinken, da die Menge an Brei untertags ja kaum reicht.
Ich bin leider etwas ratlos, möchte sie ja auch nicht drängen, da ich Angst vor einer Fütterungsstörung habe.
Soll ich die "Phase" einfach aussitzen und hoffen, dass es von selbst bald besser wird?
Herzlichen Dank und Grüße!
von
Gala12
am 06.10.2014, 18:38
Antwort auf:
Baby 10 Monate verweigert Brei was kann ich ihr anderes anbieten?
Liebe „Gala12“,
schön, dass Sie wieder dabei sind. Ich kann mich gut an Sie und Ihre Kleine erinnern.
Ich kann Sie da nur unterstützen Ihr Mädchen zu nichts zu zwingen. Da gibt es nie einen „Sieger“. Und haben Sie keine Angst vor einer Fütterungsstörung oder einem Fütterungsproblem.
Davon sehe ich nichts.
Bei Ihrer Tochter kommen zwei Dinge zusammen Sie liegt mit Ihrer Größe in der oberen Norm und mit Ihrem Gewicht im unteren Bereich. Das kommt vor und ist nicht außergewöhnlich. Ihr Kleine erschient dadurch halt eher zart und schlank. Fragen Sie dazu auch gerne Ihren Kinderarzt.
Bieten Sie Ihrem Mädel einfach weiterhin in entspannter Atmosphäre bei gemeinsamen Essen unterschiedliche Speisen an und leben Sie ihr mit Ihrem eigenen Essverhalten Freude am Essen vor. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer überhaupt.
Dass Ihr Schatz mit 10 Monaten nicht mehr so auf Brei steht, ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Sie geht nun immer mehr den Schritt Richtung Kleinkind und möchte auch beim Essen entsprechend gefördert werden.
Sie möchte nun mehr und zeigt Ihnen das durch ihr Interesse an Zwieback, Breze und Gurken...
Kombinieren Sie Ihrer Kleinen mittags zunächst was vom eigenen Essen zu ihrem Mittagsbrei. Reichen Sie mal zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln, Beilagen etc. (alles ungewürzt) auch mal auf einem extra Tellerchen, auf das Ihr Schatz selbst zulangen kann. So kann Ihre kleine Tochter durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln. Geben Sie ihr auch sonst fingerfood (weiche, reife Obstschnitze…) auf die Hand bzw. ins Schälchen. Auch ein Löffel in der Hand kann sehr förderlich sein.
In dem Alter können Sie den Speisezettel zudem mit Brot-Milch-Mahlzeiten erweitern.
Fordern und fördern Sie Ihr Mädchen, aber alles ohne Zwang. Versuchen Sie dabei die nächtliche Milch wieder zu reduzieren (z.B. auszuschleichen), damit am Tage mehr Hunger aufkommt.
Ich bin mir sicher, wenn Sie Ihrer Kleinen mit Geduld Spaß am Essen vorleben und sie nach ihrer Reife fördern, wird Ihre Tochter über kurz oder lang mit Freude am Tisch zulangen.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 07.10.2014