Hallo,
meine Tochter 10 Monate isst immer noch sehr wenig Brei. Ich habe mit 6 Monaten angefangen. Anfangs hat sie alles wieder raus geschoben und dann habe ich erstmal eine Pause von 3 Wochen gemacht. Danach klappte es dann, dass sie den Brei runter schluckte. Sie bekam dann mittags immer Brei angeboten,ich habe viele Geschmackssorten ausprobiert,aber mehr als paar Löffel möchte sie nie. Zum Teil sogar nur 2 Löffel und dann macht sie den Mund nicht mehr auf oder meckert. Auch nach einer Pause will sie nicht mehr. Sie meckert schon wenn ich sie in ihren Stuhl setze. Seit 3 Wochen gibt es auch Abendbrei und 1 Zwischenmahlzeit, aber auch das funktioniert nicht besser.Habe große und kleine Stillabstände versucht. Sie ist auch immer sehr abgelenkt von allem. Ich habe ihr auch schon Brötchen, Banane usw angeboten, das nimmt sie auch mit großer Begeisterung, aber sobald sie ein Stückchen im Mund hat, dann übergibt sie sich komplett. Ist das normal? Ich stille sie sonst noch nebenbei. Flasche oder Becher nimmt sie nicht. Ich weiß, es heißt Beikost, aber sollte es nicht langsam mal mehr werden? Lt. Dr.Busse sollen die Kinder ab einem Jahr am Familientisch alles mitessen. Für mich unvorstellbar. Ich bin für Tipps sehr dankbar. Langsam verzweifle ich.
Vielen Dank.
von
Sonnenblume1984
am 10.11.2015, 08:34
Antwort auf:
Baby (10 Monate) isst kaum Brei haben sie einen Rat?
Liebe „Sonnenblume“,
Sie brauchen nicht zu verzweifeln! Ihre Kleine hat ihr ganz eigenes Tempo bei der Einführung der festen Kost. Sie als Mama können Sie darin unterstützen und fördern, aber fordern führt fast immer in die falsche Richtung.
Sie schaffen es mit viel Liebe und Geduld, Ihre Kleine ans feste Essen heranzuführen. Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Schatz den Mund nicht auf, respektieren Sie dieses Zeichen. Bieten Sie Ihre Tochter einfach weiterhin in entspannter Atmosphäre bei gemeinsamen Essen die Speisen an und leben Sie ihr mit Ihrem eigenen Essverhalten Freude am Essen vor. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer überhaupt.
Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen.
Lassen Sie die Kleine das Essen „begreifen“, gerne kann sie mit den Fingern den Brei erkunden und auch ein Löffeln in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch.
Machen Sie sich auch ruhig weiterhin den Hunger zum Gehilfen und bieten nicht direkt die Brust an, wenn Ihr Mädchen nicht weiteressen möchte.
Bleiben Sie bitte gelassen und frohgemut und mit Geduld am Ball. Sie werden sehen, auch Ihre Kleine kann sich an die feste Kost gewöhnen!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 11.11.2015