2.5 jahre isst plötzlich anders nachtrag

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: 2.5 jahre isst plötzlich anders nachtrag

Vielen dank! Ich bemühe mich gelassen zu bleiben. Wie geh ich dann weiter vor? Am nachmittag gibt es bei uns obst oder fruchtpürre dazu kipferl o kuchen o butterbrot oder kekse. Wenn wir zu hause sind, kann ich es noch steuern. Aber am spielplatz fängt das große schnorren an. Da gibt es aber auch mütter mit milchschnitten und salzstangerln. Wie geh ich da vor? Soll ich es verbieten, weil sie nix zu mittag gegessen hat? Soll ich zu mittag drohen, dass sie am spielplatz gar nix naschen darf? Soll ich ihr nix anderes anbieten ausser das verschmähte mittagessen bis am abend? Derzeit isst sie am abend unmengen brot, obst, wurst und seit ostern auch mal ein ei, aber fast nur das eiweiss. Vielen dank!

von bettina 1981 am 13.04.2015, 11:59



Antwort auf: 2.5 jahre isst plötzlich anders nachtrag

Liebe „bettina 1981“, ich verstehe Sie sehr gut und den Konflikt in den man als Mama schnell gerät. Zu drohen bringt natürlich gar nichts. Bieten Sie einfach weiterhin am gemeinsamen Esstisch ein abwechselndes Angebot an und vermeiden Sie gerade Tadel und Zwang. Am Spielplatz können Sie doch auch Obst oder Fruchtpüree dazu Kipferl oder Kuchen oder Butterbrot oder Kekse mitnehmen und anbieten. Und natürlich darf Ihre Kleine auf mal was naschen. Letztlich sollte nur nicht gleich jede Essensablehnung mit anderem beliebtem, meist süßem Essen beantwortet werden. Dass sich die Vorlieben auch ändern und sich bei Kindern auf dem Speisezettel gerne phasenweise mal was mehr in den Vordergrund schiebt, zeigt sich beim Reis und beim Abendessen. Geben Sie Ihrem Mädchen da ruhig den Reis, das Brot, Obst, Wurst und auch mal Ei. Und auch da können sich schnell wieder andere Sympathien bilden. Zudem wirken sich Entwicklungsschübe wie das Wachstums auf den Appetit aus, wie Sie es erfahren haben. Liebe „bettina 1981“, bewahren Sie sich weiterhin Ihre Gelassenheit. Essen Sie mit Ihrer Tochter gemeinsam am Tisch, versuchen Sie das Thema „Essen“ dabei nicht zu sehr in den Mittelpunkt wandern zu lassen. Bleiben Sie aber auch mal bei einem gewissen Mahlzeitenschema konsequent, das Sie als Mama in den meisten Fällen gut steuern können. Zum Beispiel eben bei dem im letzten Beitrag erwähnten 5-Mahlzeiten-Rhythmus (3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten). Sie werden auch sehen, dass Ihr Kleine noch viel lernen und sich auch an diese Vorgeben gewöhnen kann. Und Ausnahmen darf es natürlich immer geben. Da es sich hier bei allem weniger ums Essen dreht als vielmehr um Erziehung, könnten Sie Ihre Situation auch einmal im Nachbarforum bei Frau Sylvia Ubbens beschreiben. Vielleicht kann diese noch aus einem anderen Blickwinkel Ratschläge erteilen. Viele liebe Grüße und eine schöne Frühlingszeit! Doris Plath

von Doris Plath am 14.04.2015