Frage: Wieviel braucht es wirklich?

Lieber Herr Prof. Costa Ich hätte noch ein paar Fragen an Sie: 1.) Man liest überall, dass man den Katzen kein rohes Futter wegen der Toxoplasmose futtern soll. Wie sieht es mit diesen Katzenwürsten aus? Können von diesen Toxoplasmosen auf die Katze übertragen werden? Weil diese Würste kann man doch einige Zeit gemäss Aufbewahrungsdatum halten....darum kann ich mir nicht vorstellen, dass von diesen Würstchen aus eine Gefahr geht. 2.) Reicht bei einer Toxoplasmoseinfektion eine minimale Menge aus für eine Infektion oder braucht es da viel mehr? 3.) Wie ist es mit den Listerien? Braucht es bei den Listerien mehrere als bei einer Toxoplasmose für eine Infektion? Wie sieht es aus wenn mein Kleinkind in eine Pfütze fasst (lässt sich manchmal bei kleinen Kindern nicht vermeiden, weil die Welt ja so interessant ist :-)) und mir anschliessend wieder die Hand gibt ober mir in das Gesicht fasst? 4.) Wie sieht es z.B. in der Küche mit dem Waschlappen aus. Wenn man z.B. rohes Fleisch zubereitet hat und anschliessen mit dem Waschlappen die Küchenkombination putzt? Muss man da immer gleich wieder einen neuen Waschlappen hervor holen oder reicht es diesen mit Wasser auszuwaschen und ihn dann wieder zu verwenden für Tisch etc?. Ich kann nicht so genau abschätzen wieviel es dann wirklich braucht für eine Infektion mit Toxoplasmosen oder Listerien. Mann kann ja unmöglich im Alltag steril leben und schon gar nicht mit einem kleinen Kind im Haus.... Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Antwort.

von hope1213 am 03.03.2015, 13:33



Antwort auf: Wieviel braucht es wirklich?

Zu Ihren Fragen: 1) Eigentlich sollten die sogenannten "Katzenwürste" frei von Toxoplasmen sein. Insofern sehe ich darin keine Gefahr für Ihre Katze, auch nicht für Sie selbst. 2) Für eine Toxoplasmose reichen auch kleinere Mengen an infizierten Speisen aus, weil das eigene Immunsystem in der Schwangerschaft geschwächt ist. Trotzdem kann man schon sagen, dass kleine Mengen natürlich nicht so gefährlich sind wie größere Mengen. 3) Auch für Listerien gilt das das Gleiche. Im Umgang mit den eigenen Kleinkindern kann man nicht davon ausgehen, dass alles "steril" bleibt - sonst müsste man die Kinder in einem Glaskasten aufwachsen lassen... Durch Berührung allein, durch Hautkontakt also, wird aber keine Listeriose übertragen. 4) Beim Waschlappen reicht es aus, wenn Sie ihn unter heißem Wasser mehrmals Spülen und auswringen. Jedes Mal einen neuen nehmen, wäre meiner Ansicht nach etwas übertrieben.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 06.03.2015