Frage: Vorerkrankungen und Einfluss auf Schwangerschaft

Hallo Dr. Costa, bei mir sind gerade verschiedene Fragen aufgetaucht und ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen... 1. Ich hatte vor etwa 10 Jahren das Pfeiffersche Drüsenfieber, wobei ich mir den Virus sehr wahrscheinlich in Brasilien geholt habe. Dieser Virus führte dazu, dass mein Immunsystem lange geschwächt war - bis ich mich, etwa 3 Jahre nach der Erkrankung, auf die Suche nach einem Experten für dieses Gebiet machte (meine Hausärzte vorher haben leider den Zusammenhang nicht erkannt). So wurde ich etwa 1-2 Jahre von einem Arzt mit dem Schwerpunkt EBV behandelt: vorrangig Bekämpfung von Pilzen und Aufbau des Immunsystems mit Vitamin-Spritzen. Das hat mir sehr geholfen, da ich jedoch weiterhin Asthma hatte und das Gefühl, dass der Arzt an seine Grenzen gekommen war (fühlte mich schon zu etwa 85% wieder fit, aber eben nicht komplett), bin ich danach zu einer Chinesischen Ärztin gegangen, die mich mit Akupunktur und Kräutern wieder komplett fit machte und das Asthma "verschwinden ließ". Heutzutage arbeite ich in einer Schule und habe das Gefühl, dass alles wieder gut ist, ich nicht mehr anfälliger bin als andere Leute. Könnte diese Vorerkrankung einen Einfluss auf mein Kind haben? Bin in der 27.SSW. 2. Mein Freund hatte auch vor etwa 10 Jahren geschlossene Tuberkulose, betroffen waren seine Lymphknoten. Er musste etwa 4 Monate im KH deswegen liegen und hat Chemotherapie bekommen. Was ist mit dieser Vorerkrankung - könnte sie einen Einfluss auf unser Kind haben? Mein Freund hat bereits eine gesunde Tochter... Wir beide sind erst seit 1,5 Jahren zusammen - kannten uns nicht zu dem Zeitpunkt der Erkrankungen... Über eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar!

von Rosa-Zebra am 14.08.2014, 18:23



Antwort auf: Vorerkrankungen und Einfluss auf Schwangerschaft

Gegenüber einer erneuten Erkrankung mit dem Epstein-Barr Virus, der ja das Pfeiffer'sche Drüsenfieber verursacht, sind Sie selbst immun und während der Schwangerschaft kann auch Ihrem Kind nichts passieren. Auch wegen der überstandenen Tuberkulose Ihres Freundes brauchen Sie keine Sorgen zu machen. Die "Chemotherapie", von der Sie sprechen, heißt zwar so, es ist aber eine Therapie mit Antibiotika, ohne Spätfolgen für den Behandelten.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 17.08.2014