Frage: Umgang mit fremden Katzen

Lieber Herr Prof. Dr. Costa, Ich bin noch ganz am Anfang der Schwangerschaft und überlege nun vorbeugend einen Test auf Toxoplasmose zu machen. Momentan übernachte ich aus beruflichen Gründen einmal die Woche in einem Haushalt mit zwei Katzen. Beide sind nur in der Wohnung und werden momentan nur mit fertigem Futter gefüttert, allerdings vor längerer Zeit auch zeitweise mit rohem Fleisch.... Der Kater hat leider das Problem, dass er sich selbst nicht putzt, auch nicht nach Benutzung des Katzenklos. Die Haare sind praktisch überall, auch auf der Bettwäsche. Ich hoffe, dass ich mit einem positiven Befund die ganze Sache einfach abhaken kann. Allerdings habe ich gelesen, dass recht häufig ein positiver Befund fälschlicherweise auf eine aktive Krankheit zurückgeführt wird und bei der Behandlung, die die ganze Schwangerschaft dauert, das Risiko für Nebenwirkungen groß ist. Darum bin ich nicht sicher, ob der Test nur zu meiner Beruhigung sinnvoll ist. Eigentlich gehe ich fast davon aus, dass ich positiv bin, da ich meine gesamte Kindheit hindurch mit freilaufenden Katzen gekuschelt habe und wir jahrelang eine freilaufende Katze hatten. Wie hoch schätzen Sie die Gefahr, dass ich immernoch negativ bin? Sollte ich aufgrund der Übernachtungssituation in jedem Fall einen Test machen? Vielen Dank schon mal im Voraus!

von JDW am 03.05.2016, 11:44



Antwort auf: Umgang mit fremden Katzen

Einen Test auf Toxoplasmose sollten Sie unbedingt machen lassen - das halte ich für sinnvoll, egal, ob Sie viel oder wenig Kontakt zu Katzen haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie schon einmal unbemerkt eine Infektion mit Toxoplasmen durchgemacht haben, ist ziemlich hoch. Der Test gilt als verlässlich und wird Sie ziemlich sicher nicht verunsichern.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 04.05.2016