Frage: Ultraschall

Vielen Dank für Ihre Antwort! Sicher hat jeder eine eigene Einstellung auch wenn es um Entscheidungen oder Vorbereitungen geht. Wir haben uns bereits vor ca. 7 Jahren bei unserem ersten Kind mit der Möglichkeit auseinandergesetzt, dass aufgrund der Familie ein erhöhtes Risiko mit Chromosomenschädigung besteht. Wir leben in sehr enger Familienbindung mit Behinderungen. Ich habe 2 Cousinen und einen Cousin. Eine Cousine (das Kind des Bruders meiner Mutter) ist geistig normal. Sie und ich haben studiert. Sie hat einen nicht behinderten Sohn. Die andere Cousine und mein Cousin (Kinder der Schwester meiner Mutter) haben Chromosomenschädigungen. Meine Cousine ist zwar geistig normal, hat aber das Turner-Syndrom und ist wenig aktiv. Hatte wohl auch organische Fehlbildungen. Mein Cousin ist geistig behindert aber ein super Typ. Sogar gutaussehend -Südländertyp. Die Augen sehen anders aus als bei geistig nicht behinderten Menschen. Er wohnt in einer Wohngemeinschaft und arbeitet im Supermarkt. Darf sogar jetzt an die Kasse arbeiten und möchte sogar den Führerschein machen. Mal sehen. Mein Mann findet ihn auch spitze. Es wäre schade wenn es ihn nicht gäbe. Geistige Behinderung und damit das Ersttrimesterscreening ist nicht so entscheidend weil dabei die Organe wie ich in Erinnerung habe, noch nicht so genau untersucht werden können. Das Turner-Syndrom und damit u.U. Organfehlbildungen in erheblichen Ausmaß würden uns zur Überlegung zum Abbruch der Schwangerschaft führen. Welche Methode wird im Ersttrimester gemacht -Ultraschall über den Bauch oder vaginal? Sind grobe Organschäden da bereits erkennbar? Welcher Ultraschall gibt da bessere Informationen? Meine Ärztin wollte nämlich schon früher das Screening machen.

von FrauCorinna am 03.09.2015, 21:05



Antwort auf: Ultraschall

Vielen Dank für diese Informationen, die mich sehr beeindrucken. Ihre Einstellung finde ich einfach nur Klasse ! Die Ultraschalluntersuchung im ersten Trimester wird transvaginal durchgeführt, weil man dabei mehr sieht. Aber die Organe sind nicht alle komplett ausgebildet, das ist so gegen die 21. Schwangerschaftswoche beendet. Danach wachsen die Organe, aber die Anlage "steht". Durch eine Feindiagnostik (so nennt man die ausgiebige Ultraschall-Untersuchung um diese Zeit) kann ein Spezialist sehr viel erkennen, fast alles. Aber eben nur fast...

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 06.09.2015