Frage: Strahlung gefährlich?

Hallo Dr. Costa, ich bin mittlerweile in der 24.Woche, mache mir aber immer noch Gedanken über ein Ereignis aus der Frühschwangerschaft (6./7. SSW): Ich war mit meinem Freund im Urlaub auf Fehmarn und wir sind am Anglerstrand Staberhuk spazieren gegangen. Dort ist eine Art Militärstützpunkt mit einem Radarturm - ein eingezäuntes Gebiet. Direkt daran liegt der Strand. Auf dem Weg zum Auto stellte ich fest, dass ein Schild vor dem einzäumten Haus + Lechtturm stand, auf dem stand, dass das Strahlengebiet sei und einem Symbol, dass Menschen mit Herzschrittmacher aufpassen müssten. Ich habe mir dann riesige Sorgen gemacht, dass diese Strahlung auch schädlich für mein Kind sein könnte - andererseits waren wir nicht die einzigen Leute am Strand bzw. es stand nichts mit Schwangeren auf dem Schild...Was meinen Sie dazu? Ebenso muss ich immer noch daran denken, dass ich an/ vor den fruchtbaren Tagen (Tag 10/11 des Zyklus) an einem Zahn OHNE Bleischürze geröntgt wurde...Kann dies geschadet haben? Und könnte meine Blutung am Tag 4;2 mit dem Röntgen sogar in Verbindung stehen? Für eine Rückmeldung zu meinen Sorgenpunkten wäre ich Ihnen sehr, sehr dankbar!

von anbru am 22.07.2014, 17:48



Antwort auf: Strahlung gefährlich?

Die Strahlendosis, die für eine Schwangere (vor allem für das Kind) gefährlich sein könnte, ist viel höher als man denkt. Sie wird keinesfalls erreicht, wenn man an einem solchen Militärstützpunkt vorbei spaziert. Da ich, verständlicherweise, nicht über Geheiminformationen zu den vorhandenen Strahlenquellen auf so einem Stützpunkt verfüge, kann ich Ihnen nur empfehlen, die Spaziergänge zu verlegen - Fehmarn hin oder her... Urlaube oder längere Aufenthalte in der Nähe eines Atomkraftwerkes sind auch nicht empfehlenswert - auch Fukushima sollten Sie von der Liste lieber streichen... Da Sie zum Zeitpunkt der zahnärztlichen Behandlung nach Ihrer Aussage gar nicht schwanger waren, kann von einem Schaden durch die Röntgenuntersuchung nicht die Rede sein. Insofern meine ich, dass Sie sich keine Sorgen zu machen brauchen.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 28.07.2014