Frage: Petersiliensalat

Guten Tag Dr. Costa, ich hatte meine Frage schon Dr. Bluni gestellt, würde aber gerne, da es primär um Ernährung geht, Ihre Meinung dazu auch noch hören, schließlich scheint das ihr Fachgebiet :-) Vor ca. 2 Wochen bin ich mit starken Blutungen ins Krankenhaus gefahren- Ursache unbekannt. Bettruhe verordnet bekommen. Danach ca. noch eine Woche langsam abklingende Schmierblutung. Nach der nächsten Kontrolluntersuchung wieder Schmierblutung (Kontaktblutung?), die jetzt wie es aussieht auch nach einer Woche wieder langsam abklingen. Nun mache ich mir natürlich furchtbare Gedanken, woher die starke Blutung gekommen ist (um es ggf. auch in Zukunft zu verhindern, sofern es mir eben möglich ist). Sie hatten mal einer Ratsuchenden von dem Verzehr von Tabouleh (Petersiliensalat) eher abgeraten hat, da es zu Wehen und/oder Blutungen führen KANN. Solch einen Salat habe ich zwei Tage vor den Blutungen gegessen (einen ganzen Teller voll)- und habe den jetzt natürlich im Visier. Anscheinend kann es ja möglich sein... Nun meine Frage: Meinen Babys ging es bei allen Untersuchungen gut und sie sind zeitgerecht entwickelt. Wenn der Salat wirklich der Auslöser war, ist die Gefahr denn jetzt gebannt? Oder bleibt es (mindestens???) noch kritisch, bis die Schmierblutung ganz verschwunden ist? Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Lena

von lena567 am 26.01.2017, 13:49



Antwort auf: Petersiliensalat

Da Sie mehrfach eine Blutung hatten und nur einmal einen Petersilie-Salat gegessen haben, können Sie davon ausgehen, dass es nicht der Salat war... In etwa der Hälfte der Fälle wissen wir, Ärzte nicht, weshalb Blutungen in der Schwangerschaft auftreten. Bei Zwillingen sind Blutungen etwas häufiger als bei Einlingsschwangerschaften und wir nehmen an, dass es beim Wachstum der Gebärmutter im Verlauf der Schwangerschaft zu kleineren Einrissen, vor allem am inneren Muttermund oder in der Nähe kommt, die diese Blutungen verursachen könnten. Auch eine Verkürzung des Gebärmutterhalses mit der Gefahr einer Frühgeburt (bei Zwillingen häufiger) kommt in Frage. Aber genau weiß man es eben oft nicht. Auch wenn die Blutung nun aufgehört hat, sollten Sie lieber vorsichtig sein und alles, was zu einer Blutung führen könnte, vermeiden.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 28.01.2017