Frage: Nachtrag Schwangerschaftsdiabetes

Sehr geehrter Herr Dr. Costa, ich danke nochmal für Ihre beruhigenden Worte und Ratschläge. Die Diagnose SS-Diabetes ist nun 2 Wochen her. Ich muss mich laut Diabetologen 2x die Woche pieken und meine Werte aufschreiben. Einmal nüchtern und dann jedes Mal 60 Minuten nach dem Essen. Anfangs habe ich sehr oft gepiekt auch mal 2 Std nach dem Essen um zu sehen ob alles gut ist. Was mich jedoch ein bisschen wundert ist, alle Werte sind immer tip top. Ich habe ja auch eine Anweisung bekommen für eine spezielle Diät. Bei mir was Kohlenhydrate betrifft. Keine Trauben, keine Banane, keine Säfte, Kohlenhydrate nur in Verdindung mit Fett usw.. Es gab aber auch Tage, da möchte ich ehrlich sein, da habe ich mich nicht daran gehalten! Da hab ich mir eine Johannisbeerschorle zum Abendessen gegönnt usw.. und die Werte waren genauso tip top! Kann es doch sein, dass beim Test damals der Stress denn ich mir ja so gemacht hatte, doch etwas den Wert beeinflusst hat? Die Diabetologin stimmte zu, dass Stress das beeinflussen könnte? Kann man den Test wiederholen? Falls ja, was kostet soetwas? Andererseits, denke ich mir, es schadet ja nicht, wenn ich etwas auf mich achte und halt genauer Untersucht werde, wegen dieser Diagnose. Mit etwas kann ich aber garnicht leben und da wollte ich auch gerne Ihren Rat hören. Die Diabetologin meinte zu mir, wenn ich Cola oder Fanta trinken will, dann nur Zero oder light. So und hier stellen sich mir die Nackenhaare auf! Es ist ja nicht so, dass ich täglich 1 Liter trinke, ich trinke pro Woche mal ein zwei Gläser mehr nicht!!! Und da ich mich sehr wohl ( auch wegen meiner Ausbildung) mit Ernährung befasst habe, also kein Laie bin, finde ich so einen Ratschlag sehr komisch! Wo jeder weiß, dass die Light Produkte viel schädlicher sind als die normel Produkte. Bei Zero gebe ich zu weiß ich es nicht genau! Auch wurde mir gerade Stevia oder Natreen zu benutzten.. ich kann mich mit dieser Aussage irgendwie gar nicht anfreunden. Was sage Sie? Ist das wirklich eine Alternative für Schwangere?? Meine zweite Frage bezieht sich auf mein Menü des Weihnachtsessens^^ Es geht darum, dass es bei uns zu heilig Abend immer Muscheln in Weißweinsoße gibt! Wegen den Muscheln mach ich mir jetzt weniger Sorgen, eher wegen der Weißweinsoße.. ich koche sie ja auch somit ist ja der Alkohol recht verdunstet. Zu Weihnachten wäre ich in der 29 Woche. Glauben Sie, dass dies schädlich ist? Ich möchte mich nochmal herzlich bei Ihnen bedanken für Ihre Geduld und ihre beruhigenden Worte. Ich glaube der erste Schock ist verdaut :-) Liebe Grüße Gloria

von Gloria V. am 13.12.2016, 21:19



Antwort auf: Nachtrag Schwangerschaftsdiabetes

So wie Sie Ihren Zustand beschreiben, besteht bei Ihnen eine leichte Form des Diabetes - wahrscheinlich reicht aber die Insulin nicht ganz aus. Mit "ein bisschen Diät" kommen Sie und vor allem Ihr Kind ganz gut zurecht. Wenn Sie gelegentlich "sündigen", ist das scheinbar auch OK - aber das soll wirklich nur "sehr gelegentlich" sein. Eine Testwiederholung würde ich Ihnen nicht empfehlen. Egal, wie der Test ausfällt, kann man sich dann die Frage stellen - welcher Test gilt nun ?... Es geht nicht um die Kosten, sondern um die Sinnhaftigkeit des Testes. Die leichten Einschränkungen bei der Ernährung sollten Sie "sportlich" nehmen - es gibt so viele Speisen, die Sie essen dürfen, dass es nie langweilig wird. Was die "Light"-Produkte angeht, ist Cola problematischer als Fanta, weil Cola Koffein enthält. Mehr als 2-3 Gläser pro Tag sollten Sie nicht trinken. Süßungsmittel sind in der Schwangerschaft nicht verboten. Das eigentliche Problem der zuckerfreien, Süßungsmittel-haltigen Getränke ist, dass sich die Darmbakterien im Darm verändern und der Zucker nicht verwertet werden kann. Hierzu gibt es erste Tierexperimente und es scheint auch beim Menschen so zu sein. Mit anderen Worten ist es besser, auf solche Getränke in der Schwangerschaft, aber nicht nur, zu verzichten oder den Konsum möglichst einzuschränken.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 20.12.2016



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