Hallo Prof. Costa, ich habe seit einer Ausschabung eine kleine Schwäche des äußeren Muttermund. Kann auch schon vorher da gewesen sein. Der äußere Muttermund ist leicht geöffnet. Der Gebärmutterkanal ist zu. Nun bin ich wieder schwanger. Hilft Magnesium da ein wenig? Wieviel Magnesium wäre gut? Ist eine Cerclage sinnvoll und was muss man da beachten? Wann kann die frühestens eingesetzt werden und wann wird sie entfernt? Passt sich so ein Ring an die Veränderungen während der Schwangerschaft an? Welche Alternativen gibt es? Ist Geschlechtsverkehr problematisch? Ziemlich viele Fragen! Danke!
von
FrauCorinna
am 30.07.2015, 10:05
Antwort auf:
Magnesium
Entscheidend für die Schwangerschaft ist der innere Muttermund - wenn dieser geschlossen bleibt, brauchen Sie sich gar keine Sorgen zu machen.
Zwar können Sie in der Schwangerschaft Magnesium einnehmen, aber eine sichere Wirkung von Magnesium bei der Verhinderung von Gebärmutterkontraktionen bzw. vorzeitigen Wehen ist nicht wirklich nachgewiesen.
Eine Cerclage ist selten sinnvoll - aber manchmal kann sie notwendig sein, vor allem wenn man beim vaginalen Ultraschall bemerkt, dass sich der Gebärmutterhals frühzeitig verkürzt bzw. der innere Muttermund wie ein Trichter aufgeht. Es gibt auch Vaginalringe, die zur Unterstützung des Gebärmutterhalses angewendet werden - diese erschweren den Geschelchtsverkehr und sind ebenfalls in ihrer Wirkung nicht sicher.
Mein Vorschlag ist, dass Sie bei Ihrem Frauenarzt/Ihrer Frauenärztin regelmäßig sogenannte "transvaginale Ultraschall-Untersuchungen" durchführen lassen. Überlassen Sie bitte die Entscheidung der weiteren Schritte Ihrem Frauenarzt, der das am besten beurteilen kann. Nur durch Vergleichsuntersuchungen kann festgestellt werden, ob der innere Muttermund ein Problem darstellt und eine, wie auch immer geartete Unterstützung des Verschlussmechanismus der Gebärmutter notwendig ist.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 01.08.2015