Hallo Frau Simon! Meine Tochter, fast 2, hat bis vor ca 2 Wochen wirklich nie Probleme beim Schlafen gemacht. Seit sie 3 Wochen alt ist, schlief sie durch und oft habe ich sogar das Gefühl sie freut sich richtig aufs schlafen gehn. Dies gilt sowohl beim Mittagsschlaf als auch abends.dann vor ca zwei Wochen plötzlich fing sie schrecklich an zu schreien, als ich sie in ihr Bett legen wollte, ich bin total erschrocken, das gab es noch nie! habe dann erst mal im Bett versucht, sie zu beruhigen-keine Chance, den Schnuller hat sie ausgespuckt, das geliebte Schmusetier weg geschmissen und als ich sie etwas streicheln wollte schlug sie sogar nach mir. habe mir dann nicht mehr zu helfen gewusst und sie mit zu uns ins Bett geholt-sofort Ruhe. diese Situation haben wir nun seid ca 2 wochen etwa jeden 2.-3. Tag, an den Tagen dazwischen ist es wieder problemlos wie immer! ich bringe sie immer etwas uur selben zeit ins bett, immer mit schmusetier und schnuller und kann mir einfach nicht erklären, was da alle paar tage schief läuft. können sie mir einen Rat geben? Danke!
von
amy2107
am 04.12.2015, 14:53
Antwort auf:
Alleine schlafen
Liebe amy,
ich vermute, es handelt sich um den Nachtschreck bei Eurer kleinen Maus.
Folgende Erklärung dazu:
wenn Kind aus dem Schlaf aufschreckt, laut schreit, um sich schlägt und auf Ansprache kaum reagiert, dann sprechen Experten vom Nachtschreck. "Pavor nocturnus"-Anfälle sind vor allem bei Kindern im Vorschul- und Grundschulalter ein häufiges Phänomen. Warum Eltern keine Angst davor haben müssen - und wie sie ihrem Kind helfen können.
In welchem Alter tritt der Nachtschreck auf?
Bei Kindern zwischen etwa zwei Jahren und dem sechsten Lebensjahr. Besonders häufig taucht der Nachtschreck bei Kindern während der Einschulungszeit auf.
Was sind die Symptome?
Der Nachtschreck tritt überwiegend vor Mitternacht auf und beginnt meistens mit einem durchdringenden Schrei. Weitere häufige Symptome: Das Kind schlägt wild um sich, hat geweitete Pupillen, einen erhöhten Puls und atmet schnell. Auch Schweißausbrüche oder Gänsehaut können auftreten. Für die Eltern beim ersten Mal meist besonders erschreckend: Ihr Kind reagiert auf ihre Beruhigungsversuche nicht, scheint in einer anderen Welt gefangen. Der Nachtschreck kann bis zu zehn Minuten andauern, danach schläft das Kind wieder ein. Am nächsten Morgen kann es sich nicht an das Ereignis erinnern.
Wie häufig tritt der Nachtschreck auf?
Das ist unterschiedlich. Manche Kinder haben ihn nur einmal. Ein bis fünf Prozent aller Kinder hingegen hat mehrfache Attacken. Sie können in aufeinanderfolgenden Nächsten auftreten, aber auch nach einigen Tagen, Wochen oder sogar Jahren. Übrigens kommt der Nachtschreck bei Jungen
häufiger vor als bei Mädchen.
Was ist die Ursache für dieses Phänomen?
Möglichst einfach gesagt: Der Nachtschreck tritt auf, weil das kindliche Gehirn den Übergang vom Tief- in den Traumschlaf noch nicht richtig gelernt hat. Während der Körper beim Nachtschreck schon wach ist, ist es das Bewusstsein des Kindes noch nicht.
Was können Eltern tun?
Zunächst sich selber beruhigen. Denn der Nachtschreck ist in den meisten Fällen völlig unbedenklich. Eltern sollten aber darauf achten, dass sich ihr Kind während dieser kurzen Phasen nicht verletzen kann. Der Nachtschreck kommt vor allem dann vor, wenn das Kind körperlich sehr erschöpft ist. Das heißt, ein Kind, das vor dem Einschlafen sehr aktiv war,
schreckt eher auf als eines, das Zeit hatte, den Tag ruhig ausklingen zu lassen. Eltern sollten auf diese Ruhephasen vor dem Schlafengehen achten. Und: Auch Fernsehen beeinflusst den Tiefschlaf negativ.
Wann zum Arzt?
Wenn das Kind insgesamt sehr ängstlich und in sich gekehrt wirkt tagsüber oder die Symptome sich nicht regulieren über einige Monate hinweg.
Ich hoffe, dass sich die Situation schon bald wieder entspannt.
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 07.12.2015
Antwort auf:
Alleine schlafen
Hallo! vielen dank für die ausfürliche antwort, jedoch ist es so, dass sie ja garnicht erst in ihrem bett einschläft. das schreien beginnt schon, wenn ich sie ins bett legen will. und wie gesagt, alle meine beruhigungsversuche gehen nach hinten los, solang, bis ich sie dann zu uns ins bett hole.
von
aline.w.
am 07.12.2015, 14:25