Dezember Mamis

Forum Dezember Mamis 2014

Was haltet ihr von dem aktuellen Thema: Eizellen einfrieren!?

Thema: Was haltet ihr von dem aktuellen Thema: Eizellen einfrieren!?

Frage ist bekannt.... Also ich find`s dämlich.. Wenn wir ein Kind haben wollen, dann wollen wir das auch und nicht der Arbeitgeber. Karriere kann man auch mit Kind(er)haben. Selbst wenn des Einfrieren nicht so teuer wäre, würde ich`s auch nicht machen. Ich hätte außerdem zu viel Schiss, dass ne eingefrorene Eizelle in meinem Körper irgendwelche Auswirkungen mit auf die Entwicklung in der Schwangerschaft hätte... Es gab selbst gestern im TV ein Mann bei dem das Sterilisieren (angeblich) nicht richtig funktioniert hat... So ein Müll...

Mitglied inaktiv - 16.10.2014, 08:45



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Es geht in der aktuellen Situation um Arbeitgeber in den USA - und dort übernehmen dann Unternehmen wie Apple und Facebook die Kosten für die Kyro, damit Frauen zunächst arbeiten können und sich so den Kinderwunsch später erfüllen können. Soviel zur Sachlage - zunächst hat die USA andere soziale Systeme und eine ganz andere Kultur. Das ist sicher ein Punkt. Und meine persönliche Meinung: Mir ist es wichtig, meine Kinder auch in einem finanziell sicheren Umfeld aufwachsen zu sehen. Ich bin 39, und ja, es hat auch andere Gründe gegeben, warum ich so spät Kinder bekomme, aber ich weiss, dass ich sie vor 15 Jahren nicht bekommen hätte, auch aus wirtschaftlichen Überlegungen. Ich wäre theoretisch in der Lage meine Kinder problemlos alleine grosszuziehen, was den finanziellen Hintergrund angeht - und wir müssten nicht viel verzichten. Mir ist das sehr, sehr wichtig - hat sicher was mit meiner Familiengeschichte zu tun.... Und wenn mir mein Arbeitgeber mit 24 angeboten hätte, Eizellen einzufrieren - ich hätte es vielleicht gemacht.... Ich habe Glück gehabt in meinem Alter noch Kinder bekommen zu können. LG, Vico

von Vicoline am 16.10.2014, 09:06



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Ich bin absolut dagegen. Aus Glaubensgründen. Ich bin ganz grundsätzlich nicht der Meinung, dass man - nur weil der schulmedizinische Fortschritt es zulässt - so in die Entstehung eines neuen Lebens eingreifen darf und schon gar nicht aus meines Erachtens solch "niederen Beweggründen" wie einer besseren Karriereplanung. Und schon gar nicht sollten Arbeitgeber hier Stellung beziehen oder gar noch durch finanzielle Unterstützung zum Spät-Kinderkriegen und Eizelleneinfrieren animieren. Klar bin auch ich der Meinung, dass man nicht unbedingt versuchen sollte ein Baby zu bekommen, wenn gerade der Strom abgestellt wurde und das Gehalt hinten und vorne nicht reicht. Aber ich bin eben auch ganz und gar gegen die oft propagierte Meinung, dass es Voraussetzung für das Gute-Elternsein ist, Hausbesitzer zu sein, zwei Autos zu haben und durch jahrelange Vorarbeit randgefüllte Sparbücher und gesicherte Karrieren zu besitzen. Aber ich weiß schon, jetzt packen wieder alle die Steine aus und werfen sie auf mich, weil ich jung und naiv bin und ja leicht reden habe! Aber bei einer Frage die mit "Was haltet ihr von..?" beginnt, darf man ja theoretisch annehmen, dass die persönliche und echte Meinung gefragt ist, also werft ruhig los, wenn euch danach ist, ich kann damit umgehen ;-)

von MayasMama am 16.10.2014, 09:22



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Was ist denn hier los? Hab ich was verpaßt? Darf man hier jetzt nicht mehr seine Meinung sagen?? @mayasmama warum verteidigst du dich denn schon vorher?? Ich finde es persönlich für mich nicht vorstellbar, das das der Arbeitgeber für mich entscheidet, finde es aber toll, das es heute die Möglichkeit gibt. Gerade bei Frauen die auf natürlichem weg keine Kinder bekommen können!! Ich finde da sollte es gar keine Diskussion geben! Das muss jede Frau / jedes Paar für sich selbst entscheiden. Genauso ob man generell für künstliche bzw unterstützende Befruchtung ist, für oder gegen Sterilisation, stillen, Kaiserschnitt, kkh Geburt oder Hausgeburt. Generell finde ich das es bei keinem anderen Thema als Schwangerschaft und Kinder so viele Übergriffe in die Privatsphäre gibt. Es gibt keine Allgemeingültige richtige Meinung!

von Lotti2013 am 16.10.2014, 10:40



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Danke, Lotti! Der Meinung bin ich auch, und Du hast es sehr schön formuliert.

von Glaseule am 16.10.2014, 11:18



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Käme für mich heute nicht in Frage. Ich bin 28, habe einen zweijährigen Sohn und ich würde da nicht drauf verzichten wollen oder meine Karriere voran stellen. Ich bin aber vllt auch zu sehr der Muttityp. Ich habe nicht vor in den nächsten 10 Jahren (es sind noch 1-2 Kinder geplant) mehr als maximal 30h zu arbeiten. Ich habe keine Lust groß Karriere zu machen, ich bin glücklich und zufrieden. Wir haben bei weitem nicht das Geld für mehr Kinder derzeit, aber ich gehe gerne an meine Ersparnisse um mir den Wunsch von einem Geschwisterchen für meinen Sohn und ein weiteres Kind für und zu erfüllen. Wir werden mit meinem Elterngeld gerade so über die Runden kommen, mein Freund hat sein Studium abgeschlossen und ist auf Jobsuche, aber ich weiß das sowas dauern kann und ich finde das unsere Träume dafür nicht auf Eis gelegt werden müssen. Uns mangelt es an nichts und auch unserem Sohn nicht. Pekip, schwimmen, Turnen etc war immer drin für ihn und wird auch für das Baby drin sein. Es werden halt keine zwei paar neue Schuhe für mich drin sein, aber ich stecke gerne zurück für unsere Familie. Ich habe eine Freundin die spät zum ersten Kind kam und immer sagte, dass sie das in jungen Jahren besser 'verkraftet' hätte. Kinder sind Arbeit und mit dieser Arbeit würde ich persönlich nicht erst mit 42 starten wollen, nur um eine halbe Millionen vorher auf dem Konto zu haben.

von MomosWelt am 16.10.2014, 13:18



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Ob man generell für oder gegen das Einfrieren von Eizellen ist, ist eine Sache, hier geht es aber um Arbeitgeber, die das finanzieren, damit ihre Mitarbeiterinnen weiterhin für sie arbeiten und den Kinderwunsch hinten anstellen. Das finde ich krank. Sorry für die drastische Formulierung, aber in was für einer Gesellschaft wollen wir leben? In einer, wo der Arbeitgeber den Zeitpunkt der Fortpflanzung dadurch mitbestimmt, dass man keine Chance mehr hat, nach der Kinderpause wieder in den Beruf einzusteigen? In einer, wo Geldgier so weit überwiegt? Spinne man das doch mal durch. Frau wird mit 45 oder 50 dann "schwanger". Wie wird die Schwangerschaft wohl sein? Sicher nicht vergleichbar mit der einer 30 Jährigen.Die Natur wird sich was dabei gedacht haben, dass Kinderkriegen nur bis zur Menopause funktioniert. Und wenn Frau dann mit Anfang 50 zurück in den Beruf wollen würde, was dann? Nichts vermutlich. Vom Kinder kriegen in die Rente??? Ich finde wirklich, dass Vereinbarungen zwischen Firma und Angestelltem solcher Art gesetzlich verboten werden sollten.

von Kugelfisch84 am 16.10.2014, 21:16



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Ich finde das sind zwei Paar Stiefel. Die Geschichte mit dem Arbeitgeber finde ich ähnlich verwerflich wie Kugelfisch, denn so wird nur Druck auf die Frauen aufgebaut ja nicht schwanger zu werden wenns dem Arbeitgeber nicht passt. D.h. jetzt nicht, dafür haben wir dir das ja mit den Eizellen bezahlt. Letztendlich wird erwartet, dass man nie Kinder kriegt und das mit einem perfiden Mittel durchgesetzt. Beide Firmen sind in meiner Achtung weiter gefallen. Andererseits stört es mich dass in der Diskussion die Frauen die das tun wollen als karrieregeile Egoistinnen dargestellt werden. Lasst Euch meinen Lebensweg mal erzählen: Ich habemit 25 geheiratet, mein Mann wollte so schnell keine Kinder, das hat mir zunächst nichts ausgemacht ich war ja jung. Später beschloss er keine Kinder zu haben und hat mich mit 29 Jahren wegen einer anderen verlassen (von der wollte er auf einmal Kinder). Ich war vier Jahre lang unglücklicher Single, bis ich meinen jetzigen Mann kennengelernt habe. Nach einem Jahr war es uns beiden klar, dass wir jetzt die Verhütung einstellen müssen, wenn wir nicht in die Zeitfalle tapsen wollen. Ich finde das ist ein relativ kurzer Zeitraum um sich in einen neuen Beziehung für ein Kind zu entscheiden. Ich wurde schnell schwanger und habe mit 35 meinen Großen bekommen. Wir wollten ein weites und wegen meines fortgeschrittenen Alters haben wir gleich nachgelegt: mit 36 hatte ich leider eine Fg, nun erwarte ich meinen Kleinen mit 37. Wie ihr seht ist das doch unter Zeitdruck geschehen und ich bin froh dass es geklappt hat, das ist wirklich keine Selbstverständlichkeit und meine Familie ist das größte Glück, das ich erleben dürfte. Die Karriere hat bei der Planung keine Rolle gespielt, ich konnte auch keine 500000 beiseite legen, habe allerdings nun einen ordentlichen Beruf in dem ich gefestigt bin und es beruhigt zu wissen, dass ich die Familie auch allein durchbringen könnte. Hätte ich damals mit 29 meine Eizellen einfrieren lassen können, hätte ich es gemacht, denn ich habe damals nicht gedacht, dass ich bezüglich Familienplanung und Fruchtbarkeit so viel Glück haben würde

von moflsis am 16.10.2014, 21:52



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Danke Moflis für deine Geschichte. Leider vergessen viele, das Frauen in der Tat, nicht immer wegen der Karriere später Kinder bekommen, sondern entweder keinen Partner haben oder wie bei mir es einfach nicht klappen will. Das finde ich sehr schade, dass viele Frauen, die in den fortgeschrittenen 30ern sind, von jüngeren Müttern als karrieregeil abgestempelt werden. Ist mir sogar schon passiert. Mir mangelt es in der Tat nicht an finanziellen Mitteln und ich könnte mich und Kind sehr gut selbst versorgen, aber Karriere habe ich nicht gemacht, Das ist schlichtweg ein Vorurteil, welches heute nicht mehr allgemeingültig ist. Wenn man mal hinter die Mauern der DAX-30 Unternehmen schaut, dann wird man sehen, dass viele Frauen, die für sich eine Karriere anstreben, zwischen 28 und 32 zum ersten Mutter werden, sprich schon relativ früh nach Studium und Berufseinstieg. Dafür kehren sie halt eher wieder zurück, wofür viele DAX-30 Unternehmen sehr angenehme Rahmenbedingungen schaffen (müssen), die es in kleinere Unternehmen nicht unbedingt gibt. Außerdem dürfen wir uns mit den USA nicht vergleichen. In den USA verschenkt man freiwillig seine wenigen Urlaubstage, weil es unter Kollegen verpönt ist länger im Urlaub fernzubleiben. Mädels, das will hier auch keine von euch und es schreibt niemand darüber. Während wir hier gerne von unserem 14-tägigen Urlaub berichten, fliegt der Ami mal eben fürs lange Wochenende in die Karibik oder sonst wo, that's it. Ich finde, wenn ein Unternehmen Leistungen wie das Kryokonservierung von Eizellen anbietet, dann ist es jeder Frau freigestellt, die Leistung zu nutzen oder nicht und das nicht unbedingt aus Karrieregründen. Diese ich-könnte-wenn-wollte-oder-müsste, ist schon eine finanzielle Erleichterung für eine Mitarbeiterin.

von GabrielaK am 17.10.2014, 08:21