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Wann Arbeitgeber über die Schwangerschaft informieren?

Thema: Wann Arbeitgeber über die Schwangerschaft informieren?

Hey, Ich bin in der 7+0 ssw. Das ist meine 2 te ssw. Die erste Ss (mit meinen siamesische Zwilingen) musste ich in der 15 Woche abbrechen (Dezember 2022). In der letzten ss wurde ich von meinem Team gezwungen,so lange wie es geht, vor meinem Ag die Schwangerschaft zu verheimlichen. (Ich arbeite in einer Gruppe der stationären Jugendhilfe). Die waren der Meinung, dass sie, wenn ich es sage nur noch mehr Arbeit haben werden. Ich habe unter starker Übelkeit gelitten und ständig in Einzeldienst erbrochen. Es war einfach ein Horror. Ich bin erneut Schwanger und das kleine Herz pocht. Ich stehe wieder unter Druck und weiss nicht wann ich meinen AG informieren soll. Ich habe Angst dass ich in der Nacht, wenn ich Nachtschicht habe Blutungen usw. bekomme, oder mich von den Kids mit irgendetwas anstecke usw. Anderseits habe ich Angst, dass wenn wieder zu einer Fehlgeburt kommt, werde ich auf der Arbeit fertig gemacht. Wann habt ihr euren AG die Ss mitgeteilt?

von ALEKS12 am 22.05.2023, 22:13



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Hey du. Ich arbeite auch in der stationären Jugendhilfe und ich werde meine Leitung informieren, sobald ich dir Bestätigung vom Gyn habe. Also ca 7. / 8. Woche. Du kannst ja vllt in einer Gruppe weiter arbeiten, aber unter anderen Bedingungen. Als Schwangere darfst du keine Nächte mehr machen, nur bis 20 Uhr, musst dich hinlegen können etc. Da gibt es ja Vorgaben. Ich werde direkt ins Beschäftigungsverbot gehen, da mein Bericht etwas heikel ist. Habt ihr einen Betriebsarzt? Dann mach dir da einen Termin und berichte von deinen Sorgen. Deine Kolleg*innen verhalten sich unmöglich! Denk jetzt an dich und an dein Baby!

von Starbucks87 am 23.05.2023, 13:59



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Hey ! Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ja, ich soll lieber einen Termin beim Betribsarzt machen. Heute habe ich meinem Vorgesetzten und die Personalabteilung über die Schwangerschaft informiert . Die Antwort war, ich kann weiterhin so arbeiten, bis zu 6 Wochen vor der Geburt. Irgendwie klingt das alles sehr suspekt für mich. Normalerweise darf ich doch keine Nachdienste machen und am Sonntag arbeiten, oder ? Kann sein, dass mein Arbeitgeber einfach keine Ahnung hat ?

von ALEKS12 am 23.05.2023, 17:34



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Wie bitte? Unmöglich.. Ich glaube nicht, dass das rechtlich in Ordnung ist. Eigentlich muss eine Gefährdungsbeurteilung ausgefüllt werden. Und dann gibt es gewisse Vorlagen. Ich werde zB sofort frei gestellt, bis die Beurteilung gemacht worden ist. Deine Gyn kann dich auch ins BV schicken. Sprich mal mit ihr und informiere dich über das Mutterschutzgesetz. Bin echt baff.

von Starbucks87 am 23.05.2023, 19:01



Antwort auf Beitrag von Starbucks87

Ja, ich werde meiner FA auf jeden Fall darüber berichten. Leider erst in drei Wochen habe ich den nächsten Termin. Also ich habe jetzt das Gesetz mehrmals gelesen. Ich habe alles richtig gemacht, also die Schwangerschaft mitgeteilt usw. Jetzt muss eigentlich mein Arbeitgeber einiges tun. Ich kann nicht einfach so auf ein Mal meinem Team sagen, ich arbeite ab jetzt nur bis 20 Uhr.Ciao. Ich gehe davon aus, dass das der Arbeitgeber erst regeln muss. Aber nach heutiger Bekanntgabe kam einfach nichts. Ich würde einfach gerne meinem Chef das Gesetz zuschicken mit der Anmerkung, dass er es mal lesen soll, aber das traue ich mich nicht . :D

von ALEKS12 am 23.05.2023, 20:48



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Huhu, also ich bin auch in der Kinder und Jugendhilfe tätig aber in der Offenen Arbeit. Selbst bei uns würde ein BV greifen, schon alleine nach Corona. Auf jeden Fall darfst du keine Nachtdienste mehr machen und auch am Wochenende nicht mehr arbeiten. Ich würde dir dringend raten die Einrichtung und den Träger zu wechseln. Das grenzt schon an Mobbing von deinen KollegInnen, wenn dir schlecht ist kannst du dir auch jederzeit einen Krankenschein holen. Du musst nicht arbeiten wenn es dir schlecht geht in der SS. Denke jetzt wirklich nur an dich und dein Baby. So ne KollegInnen braucht kein Mensch...Ich bin so entsetzt. Und auch dein Chef...sorry aber was für ne Pfeife muss man sein um so ne Aussagen zu treffen? Bevor ne Gefährdungsbeurteilung gemacht wurde würd ich da garnicht mehr hin gehen. Mich macht sowas echt sauer...und das sind SozialpädagogInnen bzw ErzieherInnen. Das ist echt traurig.... Aber der Bereicht ist mit am meisten von Mobbing betroffen. Ich kenne das selber von meiner letzten Stelle wo ich regelrecht rausgeekelt wurde, einfach weil die Chefin nicht wollte das man ihr den Rang abläuft.

von Lydia87 am 23.05.2023, 21:00



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Ja, das habe ich mir auch vorgenommen. Ich warte 2 Tage ab und wenn nichts passiert, lasse ich mich am Freitag krankmelden. Der Stress den ich mir jetzt mache, verschlimmert nur die Übelkeit. Ich versuche auch falls bis nächste Woche Nichts passiert einfach den Betriebsrat zu kontaktieren. Ich gehe davon aus, dass bei uns seit 10 Jahren keine Frau Schwanger war, und die haben keine Ahnung wie man das angeht. Trotzdem es soll keine ausrede sein. Ich mache mir unötig Stress bei Sachen auf die ich eh keinen Einfluss habe. Jetzt ist eigentlich der Arbeitgeber dran. Wie lange habt ihr auf eine Reaktion des Arbeitgebers nach der Bekanntgabe der Schwangerschaft gewartet? Das auf der Arbeit war ja noch schlimmer. Also in der ersten ss. Eine Mitarbeiterin hat gesagt, dass sie immer so lange gearbeitet hat bis sie richtig dick war usw. Und nicht direckt von der Schwamgerschaft berichtet hat. Die haben mich versucht einzuschuchtern, weil ich es dem Arbeitgeber sagen wollte. Jetzt habe ich es getan ohne mit denen Rücksprache zu halten. Es hat mir gereicht dass ich so viel in der ersten ss gelitten habe, und am Ende die Kinder verloren habe.

von ALEKS12 am 23.05.2023, 21:18



Antwort auf Beitrag von ALEKS12

Du hast alles richtig gemacht. Und tatsächlich wäre es jetzt doch eigentlich so, dass du sofort nicht mehr länger als 20 Uhr etc arbeitest. Das darfst du, wenn du dem explizit zustimmst. Ruf mal deine Gyn-Praxis an und frag ob du wegen dem BV schon eher komme kannst. Oder beim Betriebsarzt - die müssten sich auch auskennen.

von Starbucks87 am 24.05.2023, 08:58



Antwort auf Beitrag von Starbucks87

Ich habe heute den Betriebsarzt angerufen und dürfte vorbei kommen. Also in diesem Laden hat keiner Ahnung. Er meinte ja die Arbeit ist okay. Nur Nachtdienste nicht, Infektion usw. ist kein Thema ziehen sie Maske und Handschuhe auf. Allein Tagdienst geht auch. Er sieht keinen Problem und auch keinen BV. Und ich kann mich einfach wochenlang krankmelden lassen. Er wollte garnischts von mir wissen, wie die Jugendlichen sind usw. Er hat nur seine Vermutungen ausgesprochen, meine Anmerkungen hat er ignoriert. Am Ende meinte er sie können auch einen Wiederspruch legen, falls ich dann unzufrieden bin.

von ALEKS12 am 24.05.2023, 10:41



Antwort auf Beitrag von ALEKS12

Keine Nachtdienste ist ja schonmal okay und richtig. Verstehe nicht, warum sie keine Gefährdungsbeurteilung machen. Ansich kannst du da auch weiter arbeiten, aber halt mit speziellen Bedingungen. Das ist doch echt doof.

von Starbucks87 am 24.05.2023, 11:53



Antwort auf Beitrag von Starbucks87

Ja, aber ich finde das nicht schlimm, wenn ich arbeoten soll. Ist vollkommen in Ordnung. Es hat mich richtig genervt, dass ich vom Betriebsarzt nicht ernstgenommen wurde. Wir haben nun Autisten die ins Bett einässen,agresiv sein können, Kinder die Epilepsie haben, Kids die sich nicht Impfen lassen durfen. Das alles hat ihn nicht interessiert und hat es einfach ignoriert. Ist egal, ich kann weiterhin arbeiten und ohne Nachtdienste ist das ganze auf jeden Fall schon viel angenehmer. Jetzt muss ich meinem Team sagen, dass ich meine ss dem Arbeitgeber mitgeteilt habe. Das wird bestimmt hart. Ich habe keine Lust auf die blöden Aussagen dazu, aber was muss das muss... Ich hoffe ich werde mich mit keiner Krankheit anstecken und bekomme ein gesundes Kind. Das ist jetzt die Hauptsache. Vielen lieben Dank für all eure Nachrichten.

von ALEKS12 am 24.05.2023, 12:21



Antwort auf Beitrag von ALEKS12

Eine Gefährdungsbeurteilung muss bereits bei der Schaffung der Stelle vorliegen und dann zur Anwendung kommen, wenn jemand die Schwangerschaft mitteilt. Ist aber leider in den wenigsten Fällen so. Der AG muss sich ab Mitteilung strikt ans MuSchuG halten. Wenn du unbedingt zu späten Zeiten und Sonntags arbeiten möchtest würde ich es schriftlich festhalten, damit dein AG auf der sicheren Seite ist. Dieses greift allerdings nur, wenn du zu dem Zeitpunkt nicht alleine arbeitest und jederzeit Pausen machen / dich hinlegen kannst. Ich persönlich würde auf meine Rechte bestehen, sie sind ja nicht aus Spaß da, sondern um dich und dein ungeborenen zu Schützen. Sprich ggf mit deinem FA, der Word dir sicher auch helfen können.

von Ell!um am 24.05.2023, 13:45



Antwort auf Beitrag von Ell!um

Hey, Also ich wurde mich eher mehr freuen, wenn ich nicht am Sonntagen und nach 20 Uhr arbeiten muss. Mir ging es darum, dass mein Arbeitgeber nichts dazu gesagt hat. Mein Vorgesetzter meinte das wird erst später gelten, aber nicht so früh, jetzt kann ich ganz normal weiter arbeiten. Personal Abteilung meint ich kann so normal bis zu 6 Wochen vor der Geburt arbeiten. Heute der Betriebsarzt hat schon etwas von einem Bogen gehört, aber ist er mit mir den nicht durchgegangen. Hat auch alle meine Anmerkungen über mögliche Gefahren ignoriert und eher mich nicht ernst genommen. Er meinte seine Meinung wird er dem Arbeitgeber in den nächsten Wochen mitteilen. Also Wochen nicht Tagen Eine Belehrung vom AG habe ich nicht bekommen. Also wie ist das jetzt mit den Stunden usw. Brauchen wir einen extra Dienstplan. Das alles ist unklar. Wenn ich auf eigene Hand in den Unterschiedlichen Abteilungen Nachfrage, Alle sagen mir ,, das ist ja eine gute Frage" und schicken mich einfach weiter. Ich bereue langsam, dass ich die ss mitgeteilt habe weil das nur Stress für mich ist und mein Arbeitgeber ist auf einmal still.

von ALEKS12 am 24.05.2023, 14:42