Hallo, ich melde mich mal mit einem Update aus unserem Stilldrama.
Für einen Tag war es mit dem Hütchen ein bisschen besser, dann ist es auch damit genauso schmerzhaft geworden wie ohne. Ich habe den Eindruck, dass es einfach jeden Tag schlimmer wird. Mittlerweile weine ich auch nach dem Stillen, wenn die Kleidung oder noch schlimmer mein Baby die Brust berührt, weil es so furchtbar weh tut. Seit gestern abend habe ich nur noch abgepumpt, weil ich die Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe. Aber auch das Abpumpen tut an der einen Seite mit jedem Mal mehr weh. Die andere Seite geht noch.
Die Hebamme meint, ich hätte einfach besonders schmerzempfindliche Brustwarzen und müsse sehen, ob ich so lange durchhalte, bis es besser wird. Aber bei dem Ausmaß kann ich mir nicht vorstellen, dass es nur daran liegt.
Ich habe heute mit einer sehr netten Stillberaterin telefoniert, die meinte, bei der Beschreibung fielen ihr drei mögliche Gründe ein: zu geringe Mundöffnung des Kindes, Pilzinfektion der Brustwarzen oder der Milchgänge (letzteres lässt sich wohl sehr schwer diagnostizieren) oder Raynaud-Syndrom.
Gegen die zu geringe Mundöffnung spricht m. E., dass es auch beim Abpumpen immer schlimmer wird. Pilzinfektion kann ich mir am ehesten vorstellen, obwohl man einfach gar nichts sieht. Ich soll mal meine Hebamme auf Nystatin ansprechen. Ich hab schon ein bisschen Bammel, ihr zu erzählen, dass ich mit der Stillberaterin telefoniert habe, hatte sie nämlich mal danach gefragt, und da war sie gar nicht begeistert von der Idee. Fürs Raynaud-Syndrom ist m. E. die Weißfärbung nach dem Stillen zu gering ausgeprägt, und ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Schmerzen mit der Temperatur zusammenhängen. Magnesium habe ich auch schon Monate vor der Geburt nicht mehr genommen.
Jetzt überlege ich, ob ich morgen einfach mal zu meiner Frauenärztin gehe und sie noch auf eine mögliche Infektion anspreche. Oder ob ich einfach so abstille. Es geht einfach nicht mehr. Selbst wenn das Abpumpen nicht so wehtun würde, würde ich das zeitlich nicht durchhalten.
Hach, mein Herz blutet. Aber es ist auch mal schön, keine Angst davor zu haben, dass die kleine Maus aufwacht und trinken will...
von
Glaseule
am 11.12.2014, 23:31
Stillen muss für beide schön sein :(
Das tut mir immernoch sehr leid welche Schmerzen du hast. Also das mit der geringen mundöffnung merkst du auch daran das die Brustwarze stark verformt ist nach dem saugen und das deine kleine sie nicht zu fassen bekommt. Dieses Verhältnis stimmte bei mir anfangs auch nicht. Versursachte aber erträgliche Schmerzen! Und beim pumpen keine.
Du musst keine Angst davor haben mit deiner Hebamme darüber zu sprechen, sie weiß bestimmt wie gerne du schmerzfrei stillen möchtest und auch wie verzweifelt man ist wenn dies nicht der Fall ist.
Würde evtl auch auch hier im stillforum und expertenforum nochmal die Situation schildern. Einer weiß bestimmt was da nicht passt.
Mit der Infektion... Müsstest du doch sicher eh zu einem Arzt! Oder? Aber eins muss ich dir sagen, die Brustwarzen härten mit der Zeit ab, die tun im Normalfall nach einigen Wochen, kein bisschen mehr weh. Versprochen!
Knuddelige Grüße und pumpen geht doch auch mal für ne zeitlang... Wenn das erträglicher ist! Mach dir keinen Druck
Mitglied inaktiv - 12.12.2014, 05:15
Hey ich komme mal zu euch. Ich hab dein Stilldrama mitbekommen.
Und ganz ehrlich das mit der Infektion würde ich ärztlich abklären lassen. Wenn das des Rätzels Lösung sein könnte wäre es doch echt ein Traum.
So als letzter Versuch bevor du abstillst? Lass es mal abklären erkläre was die Stillberaterin sagte. Und geh HEUTE noch. Damit du nicht noch länger so Schmerzen hast.
Alles alles Gute. Auf eine schnelle Lösung egal welche. Denn wie tamtamgo schon schrieb Stillen soll schön sein.
von
trauriger-engel
am 12.12.2014, 07:03
huhuu, ich bin okt13 mami und habe mitgelesen.
hast du deinen Zwerg schon mal beim Kinderarzt oder noch besser bei einem Zahnarzt untersuchen lassen? es kann auch da dran liegen das dein Baby durch eventuell zu kurzem zungen-lippenbändchen dein Problem verursacht. dann reagiert deine brust auch beim abpumpen mit "ihrem schmerzgedächtniss" und tut sogar beim abpumpen weh.
in erster Linie solltest du aber zu deinem Gynäkologen gehen und eine Infektion abklären lassen. es gibt heutzutage sehr viele stillverträgliche Antibiotika.
bei keinerlei Infektion und auch wenn bei deinem Baby alles in Ordnung ist solltest du auf jeden fall diese oder eine andere stillberaterin aufsuchen. sie guckt sich an wie du dein Baby anlegst, ob es deine bw auch im richtigen winkel in den mund nimmt ect. es sind manchmal nur gaaaanz kleine dinge die an der anlegetechnik verendert werden müssen und innerhalb kurzer zeit sind gar keine schmerzen mehr beim stillen.
PS.: ich hatte jedes mal geheult vor, während und nach dem stillen wegen der unerträglichen schmerzen. du schaffst das...
von
2xmami
am 12.12.2014, 10:24
Ich war jetzt bei der Ärztin, und sie hat einen Abstrich gemacht und ihn eingeschickt. Ergebnis gibt es aber erst in einer Woche. Nachdem das Abpumpen heute morgen wieder weniger weh tat, habe ich vorhin nochmal angelegt, als die Hebi da war. Die Kleine wollte ganz lange gar nicht ansaugen, aber als sie es dann doch getan hat, war es wieder ziemlich nah an unerträglich. Also lasse ich das erstmal. Es ist einfach so viel schöner mit ihr, wenn nicht ein großer Teil des Kontaktes mit ihr mit Schmerzen verbunden ist.
von
Glaseule
am 12.12.2014, 13:18
Hallo Glaseule,
danke für dein update, denn ich habe schon ein paar Mal an dich gedacht und wie es wohl läuft.
Also Dauerschmerzen jedes Mal beim Stillen geht gar nicht. Wie du schon schreibst, man hat dann ständig Angst, dass die Kleine wieder trinken will. Ich würde aktuell nur noch abpumpen bis das Ergebnis vom Abstrich da ist, auch damit sich deine Brust ausreichend erholen kann. Falls das Abpumpen halbwegs geht ist das eine sehr gute Alternative zum Stillen finde ich. Ich bin auch immer kurz davor Flasche zuzufüttern und dabei wollte ich immer unbedingt voll stillen und konnte die Mütter nicht verstehen, die vorzeitig abstillen. Jetzt verstehe ich es... Deine Tochter ist wichtig. Aber du bist es auch. Und wenn es gar nicht geht, dann ist es leider so. Ich habe von meiner Hebamme eine Brustcreme bekommen, die ich wirklich sehr gut finde, suche dir nachher mal die Adresse von der Versandapotheke raus, kann grad nicht aufstehen weil die Kleine endlich schläft, wenn auch bei mir auf dem Schoß.
Eventuell kannst du auch Flasche zufüttern und etwas weniger abpumpen um der Brust Erholung zu schenken und dann die Gabe der Muttermilch wieder erhöhen wenn es dir besser geht. In der Hoffnung, dass deine Brust dann wieder mehr produziert und dass deine Tochter von der Flasche zurück an die Brust geht. Meine macht das zum Glück alles mit.
Die schmerzenden Brustwarzen nach dem Stillen kenne ich auch (zum Glück nicht immer). Ich mache dann dick von der Brustcreme drauf und Stilleinlagen in den BH. Mein einer BH ist auch zu eng, den nehme ich nicht mehr.
Ich werde eventuell zum nächsten Still-Treffen der la leche Liga gehen. Kann ja nicht schaden.
Ich wünsche dir von Herzen gute Besserung und dass du einen Weg findest
von
Hannah79
am 12.12.2014, 19:51
