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Sorgen

Thema: Sorgen

Hallo ihr lieben, ich melde mich hier bei euch da ihr alle schon Geburtserfahrungen habt.. ich bin in der 26 ssw und wurde gestern bei mir ein Schwangerschaftsdiabetes festgestellt, was mich sehr depressiv macht da ich Angst davor hatte.. ich mache mir Sorgen wie es aussieht bei der Geburt, muss es unbedingt per Kaiserschnitt gemacht werden oder kann das auch spontane Geburt wie normal laufen.. ? Hat jmd von euch Erfahrungen damit? Vielen Dank im Voraus Lg

von MP_311 am 29.06.2023, 16:04



Antwort auf Beitrag von MP_311

Hallo! Ich hatte zwar keinen Schwangerschaftsdiabetes, aber hatte vor der SS mal mit meinem Blutzucker zu kämpfen und mich daher vorab informiert. Es muss nicht zwingend ein Kaiserschnitt sein, aber mein Arzt meinte dass er in diesem Fall empfehlen würde dass das Baby in der 39.SSW geboren wird. Man kann es, sofern medizinisch nichts dagegen spricht, mit einer Einleitung versuchen, aber keiner kann versprechen, dass die funktioniert. Deshalb wäre auch da Plan B ein Kaiserschnitt. Bei meiner Geburt war es so, dass ich wegen Vd. auf Makrosomie des Babys eingeleitet wurde, 3 Tage lang, ohne Erfolg trotz Wehen. Am Ende wurde es ein Kaiserschnitt. Vorab hatte ich die ganze Schwangerschaft gesagt dass ich unter gar keinen Umständen einen Kaiserschnitt möchte, und unbedingt eine natürliche Geburt will. Während der Einleitungsversuche im Krankenhaus hat sich das etwas verändert. Das wichtigste war nur noch, dass mein Baby gesund und sicher zur Welt kommt, und da war nunmal in meinem Fall der Kaiserschnitt die beste Lösung. Der Kaiserschnitt an sich hat keinerlei Nachteile für meine Kleine gehabt, ganz im Gegenteil, ich bin überzeugt dass es auf natürlichem Weg nicht geklappt hätte und es im dümmsten Fall ein Notkaiserschnitt geworden wäre. Bei einem geplanten Kaiserschnitt, bzw. einem Kaiserschnitt der nicht als Notfall-Maßnahme durchgeführt wird, hast du viele Vorteile die du bei der natürlichen Geburt auch hast. Du bist wach (spürst aber keinen Schmerz), und mir wurde meine Kleine sofort fürs Bonding auf die Brust gelegt zum kuscheln. Mein Mann durfte die ganze Zeit dabei sein! Die Schmerzen danach waren da, keine Frage, aber war alles nebensächlich als ich meinen Kleinen Sonnenschein endlich im Arm hatte! Was ich damit sagen will: Ich hatte mir die Geburt ganz anders vorgestellt, und der „Worst Case“, oder was ich vorher dafür gehalten habe, ist eingetreten, aber in dem Moment war das alles unwichtig weil ich wusste - in Kürze werde ich meine Tochter im Arm halten, wie sie dorthin kommt war nicht mehr wichtig, Hauptsache es passiert so wie es am besten für sie ist! Ich weiß es ist schwierig, aber versuche dich einfach darauf einzustellen, dass eine Geburt schwer zu planen ist, es kann manchmal einfach anders kommen als man es sich gewünscht hat - aber die Ärzte werden immer das machen was für euch das beste ist! Alles Gute!

von hlot_st am 29.06.2023, 16:32



Antwort auf Beitrag von MP_311

Und was ich vergessen habe: Du wirst sicher noch bezüglich Ernährung und ev. Insulin beraten - wenn deine Werte sich bis zur Geburt gut stabilisieren, dann sinkt auch das Risiko für Makrosomie etc - also die Diagnose an sich bedeutet erstmal nichts außer dass du jetzt gewisse Dinge umstellen musst! Ich bin sicher man wird Größe & Gewicht gut beobachten bei deinem Baby um bei Bedarf rechtzeitig einleiten zu können! Und es MUSS ja nicht sein dass eine Einleitung nötig wird! Wie waren denn deine Werte? Wurde dir schon erklärt worauf du achten musst, ob du Insulin brauchst?

von hlot_st am 29.06.2023, 16:57



Antwort auf Beitrag von hlot_st

Erstmal vielen Dank für deine Motivation und Nachricht! Sehr nett von dir dass du dir Zeit genommen hast um mir die Sache bissien zu erklären, ich habe nur ein Anruf bekommen von der MFA das es mir eine Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert wurde und das ich mir ein Diabetologe suchen soll, bei der Diabetologe habe ich erst nächste Woche Donnerstag Termin und dann wird halt nochmal geguckt und mit eine „Beraterin“ besprochen.. ich muss erstmal abwarten und mich einstellen.. Vielen Dank nochmal

von MP_311 am 29.06.2023, 20:01



Antwort auf Beitrag von MP_311

Hallo! Ich hatte jetzt beim 3. Kind (bei den anderen beiden nicht) Schwangerschaftsdiabetes und habe natürlich entbunden und es hat mir auch niemand zu einem Kaiserschnitt geraten. Ich komme aber aus Österreich und weiß nicht, ob die Empfehlungen in Deutschland anders sind, aber denke nicht. Ich habe mir auch viele Sorgen gemacht, als festgestellt wurde, dass ich Schwangerschaftsdiabetes habe! Habe mich so gut wie möglich an die Ernährungsvorgaben gehalten und musste jeden Abend Insulin spritzen, weil der Wert in der Früh ohne Insulin nie gepasst hat. Dann haben die Werte aber die restliche Schwangerschaft super gepasst. Alle 2 Wochen wurde im Krankenhaus per Ultraschall das Wachstum vom Baby kontrolliert und ich hatte ein Gespräch mit der Internistin über meine Blutzuckerwerte. Bei den Kontrollen war immer alles im normalen Bereich, aber wegen des insulinpflichtigen Schwangerschaftsdiabetes wurde dann am Geburtstermin eingeleitet. Hätte ich kein Insulin gebraucht, hätten sie sogar bis 7 Tage über ET gewartet mit der Einleitung. Musst du Insulin spritzen oder weißt du das noch nicht? Die Geburt ist super gelaufen und die Einleitung hat nach ca. 2 Stunden gewirkt und das Baby war 2 Stunden ab Wehenbeginn schon auf der Welt. Aber es war auch meine dritte Geburt. Sein Gewicht bei der Geburt war auch komplett normal: 3460g Die ersten 24h nach der Geburt wurde mehrmals der Blutzucker von meinem Baby gemessen, es war aber alles in Ordnung. Und ich musste auch selbst noch einen Tag die Werte kontrollieren, die aber sofort wieder super waren. Wünsche dir alles Gute!

von Ifi14 am 29.06.2023, 17:02



Antwort auf Beitrag von Ifi14

Vielen Dank für deine Nachricht! Leider habe ich erst nächste Woche Donnerstag Termin bei Diabetologe um zu schauen was jetzt Sache ist und was ich dafür machen kann.. ich hoffe das bei mir auch alles am Ende gut laufen wird und das meine Tochter gesund auf der Welt kommt. Danke nochmal Liebe Grüße

von MP_311 am 29.06.2023, 20:05



Antwort auf Beitrag von MP_311

Hey, hab keine Erfahrung mit SS Diabetes. Aber bei Freundinnen war der Wert erhöht. Diese müssten auch zum Diabetologen. Die Werte waren aber nicht so hoch. Es kann auch sein das der sagt du musst nix machen. Versuch dich nicht verrückt zu machen. Vielleicht kriegst du alles mit der umste der Ernährung in Griff. Bisher haben meine Bekannten alles normal entbunden. Alles Gute.

von Lolly88 am 29.06.2023, 20:11



Antwort auf Beitrag von MP_311

Hallo, das Wichtigste vorab: Lass dich nicht verrückt machen. Mit der Diagnose Schwangerschaftsdiabetes rutschst du in ein (starres) Muster an Abläufen. Mehr Kontrolltermine, es darf nicht übertragen werden, Makrosomie… Bei mir wurde auch ein Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert. Mein Baby wurde von mehreren Ärzten bei 4500g zum ET geschätzt. Mir wurde schon vorab ein Termin zur Einleitung gegeben, die Ärztin im KH wollte mich gleich zum Kaiserschnitt dabehalten bei der Geburtsanmeldung. Das habe ich aber alles abgelehnt und mein Kind zu Hause (geplante Wassergeburt im Wohnzimmer mit Hebamme) entbunden. Die Wehen kamen von alleine 9 Tage vor ET, und mein Baby mit 3600g auf 51cm mit 34cm KU ist völlig normal groß. Ich habe regelmäßig Blutzucker gemessen und auf meine Ernährung geachtet, meine Hebamme hat mich gut unterstützt und vorab als einzige das Gewicht gut abgeschätzt. Lass dich nicht verunsichern. Höre auf dich und was dir guttut. PS: die Grenzwerte werden immer weiter runtergesetzt. Mit den jetzigen Grenzwerten wäre ich in der 1. Schwangerschaft auch mit Diabetes diagnostiziert worden. Damals lagen sie aber noch höher. Niederösterreich Werte, mehr Diagnosen, viel mehr Geld!

von angi13 am 01.07.2023, 22:56



Antwort auf Beitrag von angi13

Vielleicht noch wichtig: Sport denkt den Blutzuckerspiegel, also bleib bis zum Ende aktiv. Ich war schwimmen, das entlastet auch Rücken und Gelenke. Etwas Kondition ist für die Geburt auch nicht verkehrt.

von angi13 am 01.07.2023, 23:10