Thema:
Schwangerschaftsdiabetes
Guten Abend,
Bei mir wurde vor zwei Wochen schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert. Gerade bin ich dabei meine Ernährung umzustellen.
Ich habe nun mehrfach gelesen, man soll sich eine Klinik aussuchen, die auch eine Neugeborenen-/ Kinderstation hat. Die Klinik, die ich mir ausgesucht habe, hat leider keine, ist aber ansonsten eine echt gute Frauenklinik.
Ist jemand in der gleichen Situation?
Es gäbe zwar eine andere Klinik (Frauen- und Kinderklinik), aber ich verabscheue dieses Krankenhaus. Ich habe dort schon mehrfach schlechte Erfahrung gemacht, zwar nicht in Bezug auf Schwangerschaft, aber es bleibt einfach im Gedächtnis.
Ich bzw. wir sind total überfragt was wir machen sollen 
Manche sagen es sei notwendig, andere sagen das ist alles Panikmache. Hilfe!
von
Newborn22
am 28.06.2022, 21:03
Oh das tut mir Leid, dass du in dem Krankenhaus schlechte Erfahrungen gemacht hast.. und verstehe vollkommen, dass du das nicht in Anspruch nehmen möchtest.
Aber hast du vielleicht die Möglichkeit, einen Informationsabend wahrzunehmen und ein paar Leute von der Station kennenzulernen? Vielleicht läuft es da ja besser als in den Abteilungen, wo du bisher warst.. oder vereinbarst ein Gespräch vor Ort.
von
Mary_George
am 28.06.2022, 21:22
Hallo,
Bei mir wurde auch eine Diabetes festgestellt. Und ich weiß aus einer vorherigen Schwangerschaft, das einem nahe gelegt wird, in einem Krankenhaus zu entbinden, in dem es eine Kinderklinik gibt.
Das Kind kann nach der Geburt Probleme mit einer Unterzuckerung, glaube ich bekommen, und dann macht es Sinn eine Kinderklinik zu haben, falls es zu einer Überwachung kommen sollte.
Vielleicht besprichst du das auch mal mit deinem FA. Sicher kann er dir auch einiges dazu sagen.
Alles Gute!
von
Mone
am 28.06.2022, 21:30
Ratsam ist es schon eine Kinderklinik zu haben, wenn es ein gut eingestellter SS Diabetes ist, ist nicht zu erwarten, dass das Kind nach der Geburt den Glucosespiegel halten kann, aber man weiß es eben nie sicher und dann wäre eine Kinderklinik absolut wichtig. Denn ein schlechter Glucosespiegel, egal ob zu hoch oder niedrig kann für das Neugeborene fatale Folgen haben und ist nicht zu unterschätzen.
Ich kann dir jetzt keinen Prozentsatz sagen, wie häufig das vor kommt, aber riskieren würde ich es eher nicht. Weil eben bei den Kleinen schon Minuten entscheidend sein können. Wenn dann im worst case noch eine Verlegung ansteht, vergeht ja unglaublich viel Zeit.
Will jetzt keine Panik machen oder dir Angst einreden, nur eben das sagen, was wir raten müssen. Man darf es eben nicht unterschätzen und wissen tut man es erst nach der Geburt.
Vielleicht guckst du dir die Klinik nochmal an, wie die anderen Mädels schon empfohlen haben.
Die Stationen sind in den Krankenhäusern ja auch sehr unterschiedlich.
Bei uns ist zB eine Klinik, da würde ich nicht freiwillig entbinden wollen, weil ich die Wochenbetstation sehr unfreundlich und kalt empfunden habe. Aber die Klinik hat eine super nette Kinderklinik, da war ich schon 2 mal stationär und das Personal war jedes Mal wirklich herzlich und nett.
Man sollte sich das in Ruhe anschauen. 
von
Freya211
am 28.06.2022, 22:06
Ich kann mich da nur anschließen.
Ich würde „in den sauren Apfel beissen“. Meinem Kind zuliebe. Ich möchte nie mir im zweifel sagen wollen müssen: „was wäre wenn“.
Finde es immer schwierig es als „Panikmache“ runterzuspielen. Irgendeiner zieht immer den schwarzen Peter und wenn ich es schon bin, möchte ich so gut versorgt sein wie es eben geht, wenn ich schon vorbereitet sein kann!
Wünsche dir alles gute!
von
Nickit92
am 28.06.2022, 23:10
Hallo aus dem April. Ich stand vor der selben Entscheidung. Habe mich dann für die Option mit Kinderklinik entschieden, und akrat hatte mein Sohn 2 Stunden nach der Geburt einen Unterzucker. Ich hatte die ganze Schwangerschaft über top Werte, hab mich extrem gehalten ans Essen, und bei mir war nur der Nüchternwert auffällig beim Zuckertest ( da hatte ich 93 und 92 ist die Grenze) in 13 Wochen messen hatte ich vielleicht 10 mal einen etwas höheren Nüchternwert sonst wunderschöne Werte. Keiner dachte das mein Sohn Probleme kriegen würde. Aber genauso war es.
Ich würde daher nur Option mit Kinderklinik in Erwägung ziehen. Alles Gute für die Geburt. Lg Larissa
von
Larissi34
am 29.06.2022, 01:25
Hallo,
danke für eure Antworten.
Wir haben in der eigentlichen Klinik angerufen und die Hebamme sagte, solange kein Insulin gespritzt wird und man den Diabetes somit gut im Griff hat, ist es überhaupt kein Problem dort zu entbinden.
Die Aussage ist mir aber trotzdem irgendwie nicht genug.
Die andere Klinik mit der Kinderstation bietet derzeit keine Sprechstunde an. Nur mit Überweisung vom Gynäkologen. Zudem ist dort das mit dem gewünschten Familienzimmer nicht so einfach, beide Elternteile brauchen einen negativen PCR-Test. Und weiter weg ist die Klinik auch.
Aber ich möchte der Klinik trotzdem eine Chance geben. Ich kümmere mich jetzt um eine Überweisung von meinem Gynäkologen.
Habe mir heute Nacht schon die Augen ausgeheult. Für manche vielleicht unverständlich, aber gerade wenn man selbst schlechte Erfahrung mit einer Klinik gemacht hat, ist es nicht so einfach.
von
Newborn22
am 29.06.2022, 12:35
Hallo,
Ich hatte in meiner letzten Schwangerschaft einen Diabetes, den ich gut mit Ernährung im Griff hatte.
Ich habe gegen das Entsetzen des Diabetologen (der auch nur die Standartsätze) sagt und mit dem Einverständnis meiner Hebamme mein Kind zu Hause bekommen.
Ein nicht insulinpflichtiger Diabetes ist kein Grund für eine Klinikgeburt, deshalb denke ich, dass du auch in einer Klinik ohne Kinderstation gut aufgehoben bist. Entscheiden musst du das natürlich selber.
Auch in dieser Schwangerschaft habe ich Diabetes. Den Zuckertest und den Ärztemarathon mache ich dieses Mal nicht und solange meine Werte mit Diät im Normbereich sind, werde ich auch dieses Kind zu Hause bekommen.
von
AusLiebeWirdLeben
am 29.06.2022, 19:30
