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Psychischer Stress?!

Thema: Psychischer Stress?!

Hallo zusammen. Ich arbeite im Vertrieb. Mein Job besteht darin, Kunden per Kaltakquise anzurufen, von unseren Produkten zu überzeugen und einen Termin für unseren Außendienst zu vereinbaren. Das ganze auf Provisionsbasis. Durch corona ging dieses Jahr garnichts. Das heißt mir fehlen 15% meines Gehaltes... aber egal. Was mich fertig macht ist der psychische Stress dabei. Der Chef ist natürlich immer hinter den Zahlen her. Fragt warum keine Termine. Gibt mir Aufgaben und Vorlagen. Aber keiner will einen Termin. Ich hab noch nicht mal ein Drittel der Termine die ich im ganzen Jahr haben sollte. Inzwischen bekomme ich solche Magenschmerzen wenn ich nur daran denke arbeiten zu müssen bzw. jemanden anzurufen. Ich habe richtig Versagens-Panik. Am Wochenende gehts. Aber unter der Woche ständig Bauchweh und Magenschmerzen! Das ist doch nicht gut für mein Baby... was kann ich machen? Wäre das ein Grund für ein Beschäftigungsverbot? Wenn ja mit wem muss ich reden? Frauenarzt? Ohne die Schwangerschaft würde ich sofort kündigen weil ich des psychischen Stress nicht aushalte. Aber die Schwangerschaft macht die Situation etwas anders. Es ist ein Ende in Sicht. Aber trotzdem muss ich bis Ende März noch durchhalten! Hat jemand Ideen? Liebe Grüße Tina

von tina198302 am 27.10.2020, 15:21



Antwort auf Beitrag von tina198302

Lies mal im Mutterschutzgesetz nach. Auf Provisionsbasis klingt wie Akkord, das ist zum Beispiel nicht erlaubt. Wäre auch für deinen Gyn ein guter Grund für ein BV.

von Maikäfer2017 am 27.10.2020, 15:34



Antwort auf Beitrag von tina198302

Machst du deinen Job denn sonst gerne? So unschwanger und ohne Krise? Ich telefoniere sowieso schon ungerne, für mich wäre das ohnehin der Horror. Also wenn dein Job dich stresst und das eine Gefahr fürs Kind sein kann, bekommst du je nach Gyn ein individuelles BV. Ansonsten sollte aber eigentlich als erstes ein Gespräch mit dem Chef gesucht werden, wenn du vor hast, nach der Elternzeit wieder in den Job zurück zu kehren. Ich drück dir die Daumen für eine passende Lösung.

von Kokuznuz am 27.10.2020, 16:50



Antwort auf Beitrag von Kokuznuz

Das erste Jahr ohne Provisionsbasis war ok. Seitdem macht es keinen Spaß mehr. Dachte immer so lang bis Nachwuchs kommt gehts. Aber jetzt durch corona - Horror! Hätte am liebsten schon lang gekündigt. Aber waren in kiwu Behandlung und mussten jederzeit mit ner Schwangerschaft rechnen. Da zu kündigen wäre unklug gewesen. Bevor ich was neues hätte, hätte ich schwanger sein können...

von tina198302 am 27.10.2020, 19:39



Antwort auf Beitrag von tina198302

Ich glaube, wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich erst einmal mit dem Chef sprechen, was dich belastet. Bei deinem nächsten Gyn-Termin dann schon einmal ansprechen, dass du dich extrem gestresst und unter Druck gesetzt fühlst. Sobald dann irgendwelche Symptome, wie Wehen, oder eine Verkürzung des Cervix auftreten, wird dein/e Gyn dich sicherlich rausnehmen. Und dann nach der Elternzeit schleunigst was Anderes suchen. :) Ich wechsel auch zu Montag den Job, weil es mir aktuell nicht besonders gut gefällt.

von Kokuznuz am 28.10.2020, 08:10



Antwort auf Beitrag von tina198302

Huhu Ich kann dich total verstehen, mir geht es in meinem Job genau so. Ich hätte ebenfalls bereits gekündigt wenn Corona nicht dazwischen gekommen wäre und der Kinderwunsch nicht so ausgeprägt gewesen wäre. Mir ging es psychisch auch nicht so gut in meinem Job. Ich habe aber das Glück, dass ich ins Beschäftigungsverbot geschickt wurde. Allerdings nicht wegen der psychischen Belastung, da hätte meine Frauenärztin mir nur eine Krankmeldung gegeben. Wenn du schon schreibst, dass dir ohnehin Gehalt fehlt, ist eine längere Krankmeldung vermutlich eher keine Option für dich? Hast du mal mit einem Betriebsarzt gesprochen? In meiner Gefährdungsbeurteilung stand nämlich auch was von "Tätigkeiten bei denen durch ein erhöhtes Arbeitstempo ein höheres Entgelt erzielt werden kann" oder so ähnlich. Klingt für mich tatsächlich nach Akkord oder eben Provision und ist dann vermutlich nicht zulässig. Demnach müsste dein Arbeitgeber entweder die Bedingungen ändern oder dich frei stellen. Und da kann ein Betriebsarzt am besten Druck machen, sofern Gespräche mit deinem Vorgesetzten nichts bringen. Hat dein Arbeitgeber denn schon eine Gefährdungseinschätzung überhaupt gemacht? Ansonsten weiß ich von einer Bekannten, dass sie einfach alle zwei Wochen beim Frauenarzt über starke Rücken- und Unterleibsschmerzen geklagt hat und dann in der 20. Woche ein BV bekommen hat, da die Abklärung solcher Schmerzen in der Schwangerschaft wohl schwierig ist und die Schwangere sich dann vorsichtshalber schonen soll. Viel Erfolg und alles Gute für dich

von Tanja_1989 am 28.10.2020, 09:30



Antwort auf Beitrag von Tanja_1989

Dahingehend überlege ich eben auch. Dass ich sage ich hätte Schmerzen oder ähnliches. Andererseits hab ich Angst etwas herauf zu beschwören. Mir gehts so gut. Nicht dass dann wirklich noch was wäre. Zudem bin ich kein guter Schauspieler. Hab bischen Angst davor. Das schlimme ist ja, dass es immer heißt halb so schlimm wenn ich die Vereinbarung nicht schaffe. Aber hintenrum der Druck wenn man immer wieder neue Listen bekommt die ja soooo sicher sind Termine zu bekommen! Und dann klappt nix dann corona. Und dann rufen die Kollegen an: also ich hab da keine Probleme. Ich hasse den Job!!! Es ist nur noch grausam! Wie der teufel hinter jeder Seele her fühlt man sich

von tina198302 am 28.10.2020, 14:16