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oGTT bestanden, trotzdem SS Diabetes möglich?

Thema: oGTT bestanden, trotzdem SS Diabetes möglich?

Huhu, ich durfte gestern zum großen Zuckertest antreten und hatte dabei folgende Werte: 90 - 151 - 126, also „bestanden“. Weil ich selbst interessehalber meinen Zucker messe weiß ich, dass ich schon immer mal wieder Nüchternwerte zwischen 85 und 95 habe. 95 wäre ja schon zu hoch gewesen. Ich hatte das angesprochen und soll jetzt Tagesprofile anlegen. Sonst hätten die mich mit dem oGTT Ergebnis weg geschickt. Heute morgen nüchtern gleich mit 98 gestartet . Meint ihr, das lag vielleicht daran, dass gestern der Test war? Ich hab auch irgendwie nen „Kater“ vom Test … Meint ihr ich übertreibe? Ich will halt schon irgendwie, dass das im Monitoring bleibt. Aber ohne, dass ich was gesagt hätte, wäre ich ja schon „raus“.

von aomame84 am 20.07.2021, 16:49



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Hallo, Ich finde nicht das du übertreibt. Ich hatte bei den ersten beiden SS ganz klar ss diabetes. Bei beiden war der kleine und grosse test auffällig. Diesmal musste ich in der 15 ssw den kleinen machen, der war negativ. Ich habe aber den NW auf eigene Kosten jeden Morgen selbst getestet. Als er vermehrt ü 95 war habe ich es angesprochen und noch einmal den kleinen wiederholt. Der lag gerade so im Rahmen aber ich wollte und sollte trotzdem den grossen machen. Der hat soweit gepasst war aber bei NW genau auf den letzten Punkt, also war ich beim Diabetologen. Inzwischen Spritze ich zum Frühstück, Abendessen und zur Nacht Insulin. Behalte es im Blick und besprich es mit deinem. Fa

von Aryacarlsson am 20.07.2021, 22:53



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Danke auch für deine Erfahrung! Werde ich tun!

von aomame84 am 21.07.2021, 00:19



Antwort auf Beitrag von aomame84

Darf ich fragen was du beruflich machst? Finde ich ja schon lustig. Dachte sowas mach nur ich. Was erwartest du dir davon, bzw. welche Konsequenzen hat es wenn du öfter erhöhte Werte feststellst? Du willst doch keine Medikamente nehmen? Wenn du ein ungutes Gefühl hast ist es ok die Werte im Auge zu behalten, jedoch würde ich da dann primär auf die Ernährung achten. Ich sehe die routinemäßige Überprüfung mit dem Glucosetoleranztest aber auch kritisch. Habe mich in der ersten Schwangerschaft komplett dagegen entschieden. Da hat es einfach an jeglicher Grundlage gefehlt meinen Körper und damit auch mein Kind unnötig mit so einer Zuckerüberdosis zu belasten. Wenn man prinzipiell auf die Ernährung achtet und keinerlei "Symptome" hat finde ich es absolut unnötig. Zudem finde ich es auch in vielen Fällen fahrlässig vorschnell Medikamentös einzustellen. Hör dich mal in deinem Bekanntenkreis um bei wievielen Frauen der Test kein Handfestes Ergebnis gebracht hat. So, nun noch mein Ratschlag: Lass die Tagesprofile wenn es dir gut geht. Geht es dir nicht so gut oder hast du ein ungutes Gefühl, mach die Profile aber notiere dir vor allem was und wieviel du isst und wie dies deine Werte beeinflusst. Den bei dem ganzen Aufwand ist doch letztendlich die Frage was es dir bringt bzw. wie du auf die Ergebnisse reagierst. Und vor allem, bist du beruhigt wenn du ein paar unauffällige Tagesprofil notierst oder machst du weiter bis du über auffällige Werte stolperst? Viele liebe Grüße einer Mitschwangeren die sich nicht nur beruflich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat.

von Shower am 20.07.2021, 23:11



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Danke für deine Antwort und deine Ratschläge. Ich bin Wissenschaftlerin, aber keine Medizinerin. Darf ich dann im Gegenzug das gleiche fragen? Man hat bei mir vor der Schwangerschaft eine Insulinresistenz festgestellt mit Homa größer 4, hoppala. Der Hintergrund ist, dass ich natürlich vermeiden möchte, dem Baby zu schaden. Bisher ist wohl nichts zu sehen, aber ich habe mich bisher auch diesbezüglich informiert ernährt. Jetzt habe ich manchmal so Tage, wo ich merke, dass etwas anders ist: Ich merke die Tage deutlich, an denen der Wert höher ist, da bin ich nämlich viel schlapper als sonst. Es korreliert auch nicht unbedingt nur mit der Ernährung, sondern hat vermutlich eher mit den Hormonschüben zu tun. Bisher ging das zwar immer wieder weg, wird aber gefühlt häufiger. Natürlich will ich keine Medikamente nehmen, aber ich wollte einfach, dass es im Monitoring bleibt und ich nicht in einem Monat wieder zum Test geschickt werde. Mich würde es eher beunruhigen, wenn ich eben nicht weiß, was vor sich geht, daher bleibe ich wohl dabei. Beim kleinen Test fallen viele in meinem Bekanntenkreis auf, jedoch war dann recht eindeutig nix. Hier ist es ja irgendwie grenzwertig. Liebe Grüße und danke!

von aomame84 am 21.07.2021, 00:16



Antwort auf Beitrag von aomame84

Beim kleinen Test fallen auch immer wieder Frauen nicht auf die später dann doch gravierende Probleme haben oder eben die Babys. Ich bin Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Habe nach der Ausbildung auf der Wöchnerinnenstation gearbeitet und anschließend dann auf Neo-Intensiv. Da sieht man so einiges. Bin aber schon wieder einige Jahre raus und mittlerweile im Management. Ich denke, nach deiner Schilderung, du bist auf dem richtigen Weg. Wahrscheinlich würde ich es an deiner Stelle ähnlich handhaben. Würde mir manchmal generell eine bessere Aufklärung der Frauen wünschen. Habe leider viel zu oft erlebt wie arglos Insulin verordnet wurde ohne auch nur zu versuchen mit der Ernährung die Werte zu stabilisieren. Eine Freundin musste Tagesprofile vorlegen, von der Ernährung hat niemand gesprochen. Und letztlich war ganz genau abzulesen was ihren Werte explodieren ließ. Nur mit einer kleinen Umstellung haben sich die Werte normalisiert.... Deshalb bin ich da einfach kritisch. Aber eben auch wenn es nicht unbedingt an der Ernährung hängt. Selten wir klar kommuniziert wenn es sich ausschließlich um ein hormonelle "Problem" handelt. Da hab ich schon komplett verrückte Dinge erlebt. Deshalb bin ich sehr dafür auf den Körper zu hören, bei Bedarf den Test auch zu wiederholen. Leider wiegt er Betroffene häufig auch in falscher Sicherheit. Wie du siehst... mein Anliegen wäre eine bessere Aufklärung und gute Selbstbeobachtung anstatt einen unsicheren Test zu standardisieren.

von Shower am 21.07.2021, 21:11



Antwort auf Beitrag von Shower

Bin bei diesem Test voll bei dir. Bei manchen ist er völlig unsinnig und ein paar fallen durchs Raster, zB wenn nur der Nüchternwert zu hoch ist oder man so ein schwankendes Verhalten hat und zufällig beim Test nen guten Tag hat. Meine Gyn hatte mich schon vor der Schwangerschaft dafür sensibilisiert, konnte mich aber nicht früher zum Diabetologen schicken, weil diesbezüglich nix auffällig war. Ich weiß aber auch, dass andere so nicht aufgeklärt werden, sondern das einfach nur als lästig empfinden. Mir wurde dann auch jemand empfohlen, der sich mit SS Diabetes auskennt. Das kann nämlich nicht jeder Diabetologe. Bisher klangen die vernünftig. Ich frage aber auch immer nach, warum welche Maßnahme, einfach weil ich so wissbegierig bin Danke für den Austausch, das war sehr hilfreich.

von aomame84 am 23.07.2021, 08:43



Antwort auf Beitrag von aomame84

Ich hatte das leider bei meiner 2. Und bei meiner 3. (Jetzigen) Schwangerschaft… es hat sich erst nach dem Test entwickelt…ich war wie du und habs getestet…naja… nun bin ich offiziell auch wieder im Ss-Diabetes Klub :((((

von Lubulu2105 am 22.07.2021, 10:52



Antwort auf Beitrag von Lubulu2105

Ich hoffe, du kannst es wenigstens gut managen. Alles Gute Offiziell ist es bei mir noch nicht. Mal sehen, was sie dann zu den Tagesprofilen sagen. Aber mir ist es lieber, die Profis schauen sich das nochmal an, als dass ich da in ein paar Wochen wieder zum Test muss.

von aomame84 am 23.07.2021, 12:00