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Naht und Co: Wie geht es Euch??

Thema: Naht und Co: Wie geht es Euch??

Also die meisten haben ausgekugelt, mal mit mehr und mal mit weniger Verletzungen, aber dennoch denke ich hat jede von uns seine Wunden mitgenommen. Ich werde oft gefragt, wie es uns geht und meistens wird die Geburt dann so kurz abgetan. Ich habe oft den Drang dieses tolle Erlebnis erzählen zu wollen und insbesondere mein Leid zu teilen. Irgendwie sind Wunden ja Teil einer Geburt: mal seelisch, mal körperlich usw... Aber man kann selten jemandem detailliert davon erzählen. Ich konnte mich wirklich fast 2 Wochen nicht richtig bewegen und ich hatte das auch bei meiner ersten Geburt, obwohl es beide Male für mich wunderschön war. Ich akzeptiere die Verletzungen als ein Teil davon. Ich finde es aber schlimm, dass man für sich selbst nicht oft Verständnis findet. Mein Leid also: Ich habe recht früh wieder Besuch bekommen und konnte nicht sitzen oder stehen, aber es wurde von mir dennoch erwartet. Ich fand es soo beschissen und ich hatte so ein Druckgefühl vom Becken. Ich hatte ja gerade erst entbunden!!!!! Ein Tag danach ist meine Naht gerissen und ich habe lange gelitten. Wenn seit dem jemand fragt, wie es mir geht, würde ich am liebsten ehrlich ins Detail gehen. Aber ich sage einfach: ja, gut den Umständen entsprechend. Kennt ihr das?? Wie geht es Euch und Euren Wunden???

von Memoria1007 am 05.11.2020, 23:17



Antwort auf Beitrag von Memoria1007

Oh shit, die Naht ist aufgegangen!? da braucht es aber einiges zu oder? Ich sage immer frei raus, dass ich nach der Geburt eine 3/4 Stunde zusammengeflickt wurde und veranschauliche mit meinem Sitzring, dass Geburtsverletzungen real sind den ersten Besuch habe ich nach 4 Tagen bekommen und direkt kommuniziert, dass ich nicht lange sitzen kann und zeitnah zurück ins Bett möchte. Das wurde immer akzeptiert (anderenfalls hätten sie auch Pech gehabt). Ich würde behaupten, ich habe gut 10 Tage gebraucht, bis ich mich wieder richtig fit gefühlt habe - insbesondere kreislauftechnisch. Erst dann habe ich auch den ersten Spaziergang gewagt. Jetzt nach 17 Tagen sind die Fäden zwar immer noch da, aber ich merke von den Verletzungen kaum noch was und ich sehe unten rum auch wieder vorzeigbar aus

von Skippy am 05.11.2020, 23:30



Antwort auf Beitrag von Skippy

Ja! So hätte das bei mir auch laufen sollen! Regt mich immer noch auf, aber naja. Ich hatte diesmal vieles gerissen, aber keinen Dammriss. Tja... durch diese Belastung nach der Geburt ging dir Naht auf und riss bis zum Damm auf. Fit bin ich jetzt nach 2,5 Wochen endlich.. der Weg war steinig.

von Memoria1007 am 05.11.2020, 23:36



Antwort auf Beitrag von Memoria1007

Ich hatte einen KS und muss sagen die ersten 3 Tage danach waren echt sehr anstrengend und schmerzhaft. Danach ging es steil bergauf. Bei der ein oder anderen Bewegung merke ich weiterhin, dass da was ist ;). Außerdem fühlen sich meine Darmbewegungen "anders" an als vorher. Ich weiß nicht, ob es an der Schwangerschaft an sich liegt, die auch nichts an ihrem Platz gelassen hat, oder ob es der KS ist. Habt ihr das auch? Ich habe weiterhin Hemmungen, was Bücken oder Pressen angeht und die Narbe ist weiterhin deutlich druckempfindlich. Braucht eben alles seine Zeit. Wie kam es dazu, dass die Naht so stark gerissen ist? Hört sich echt böse an :( freut mich, sass es dir jetzt besser geht

von sweety92 am 06.11.2020, 00:24



Antwort auf Beitrag von Memoria1007

Oh je, das hört echt übel an. Alleine vom Lesen tut es weh. Super, dass es dir mittlerweile besser geht. Und sehr schade, dass sich keiner ehrlich für deine Empfindungen interessiert und du deine Erlebnisse nicht mitteilen kannst. Mir geht es nach dieser Geburt körperlich tatsächlich hervorragend. Habe nur Abschürfungen davongetragen und auch keinen erneut hohen Blutverlust, kein Vergleich zu den Mengen an Verletzungen bei der letzten Geburt. Dafür habe ich dieses Mal psychisch echte Verletzungen. Durch die Sorgen ums Kind nach der Geburt mit fünftägigem Aufenthalt auf der Intensivstation und anschließend weiteren fünf Tagen auf der Neonatologie bin ich echt richtig angegriffen. Zum Glück habe ich viele liebe Menschen mit viel Verständnis für so eine belastende Situation um mich. Seltenst kam etwas in der Art wie „Ach ja, unser Kind musste nach der Geburt auch ein/ zwei Tage behandelt werden, ist nicht so schlimm.“ Da könnte ich Wände hochgehen, weil das wohl kaum vergleichbar ist. Und damit möchte ich die Sorgen, die die anderen in dem Moment um ihr Kind hatten in keiner Weise runterspielen. Meine Tochter war damals auch direkt nach der Geburt ganz blau angelaufen weggenommen und ich konnte nicht mit weil ich lange genäht wurde. Das ist wirklich schlimm gewesen, aber nicht zu vergleichen mit tagelanger Angst. Ich befürchte, damit habe ich noch lange zu tun. Auch mit den Schicksalen, die ich in dieser Zeit auf der Station miterleben musste. Also, ich erzähle es. Bis jetzt hörten auch alle zu. Hoffentlich gibt es bei dir bald auch Menschen, die dir gerne und aufrichtig zuhören mögen.

von Juma82 am 06.11.2020, 11:15



Antwort auf Beitrag von Memoria1007

Das kann einfach schon mal durch den Druck auf die Naht reißen... man hat ja eig. auch Bettruhe... also es ist nicht so, dass hier keine lieben Menschen Interesse zeigen. Im Gegenteil: ich habe viele Geschwister und da lasse ich kein Detail aus aber es geht um dieses direkte Sehenwollen vom Baby und das zeigt, dass es nicht ernst genommen wird. Die Leute, denen ich das erz könnte, die sind so verständnisvoll und kommen selbstverständlich erst, wenn es mir gut geht... es geht also um die Schwiegereltern und alles was dazu gehört. Dort wurde es runtergespielt. Aber naja, ich heile und hauptsache das Baby ist fit

von Memoria1007 am 06.11.2020, 12:12