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Forum Juni Mamis 2021

Nackenfalte 3 mm

Thema: Nackenfalte 3 mm

Guten Morgen ihr Lieben, ich hoffe, dass hier jemand ein bisschen meine Angst nehmen kann und von seinen Erfahrungen berichten kann. Zu meiner Person: Ich bin 33 Jahre alt und in der 13 Woche mit meinem ersten Baby schwanger. Letzte Woche hat mich meine Frauenärztin gefragt, ob ich einen Termin für die Pränatal Diagnostik habe, weil sie mir gerne eine Überweisung ausstellen würde. Ich war nach dem Arztbesuch völlig am Ende und habe nur noch geweint. Mein Mann musste sich deswegen um einen Termin kümmern (er ist so eine unfassbare Stütze). Gestern hatte wir die Pränatal Diagnostik. Die Ärztin stelle eine Nackenfalte von 3mm fest. Die Organe und alles andere war unauffällig. Sie konnte auch das Nasenbein messen. Trotzdem meinte sie, dass das Profil etwas flach wäre. Wir haben auf Anraten den Harmony Test machen lassen und bekommen nächste Woche das Ergebnis. Wir sollen zudem eine Fruchtwasserpunktion in der 15 Woche vornehmen lassen. Ich habe wirklich Angst vor der Punktion und weiß nicht, ob ich sie machen lassen soll. Ist vielleicht jemand in einer ähnlichen Situation? Liebe Grüße Jennifer

von Jennifer-Jean am 17.12.2020, 10:34



Antwort auf Beitrag von Jennifer-Jean

Hallo Jennifer, Bei uns konnte die Ärztin wegen des schnellen herzschlags eine trisomie 13 über den ultraschall nicht ausschließen. Zum Glück war der blutwert so unauffällig, dass sie diese Aussage einige Tage revidieren konnte. Ich weiß aber genau, wie du dich gerade fühlst, da wir letztes Wochenende in dieser Ungewissheit steckten. Ich persönlich hätte jede Untersuchung machen lassen, um Gewissheit über die Gesundheit meines Kindes zu bekommen und das Risiko für eine frühgeburt durch die punktion ist meiner Meinung nach immer noch sehr gering. Ihr müsst natürlich für euch eine Entscheidung treffen, mit der ihr guten Gewissens leben könnt. Ich drück euch die Daumen, dass es nur "falscher alarm" ist und ihr ein gesundes Baby bekommen dürft.

von Mareike07 am 17.12.2020, 11:31



Antwort auf Beitrag von Mareike07

Danke für deine Antwort und die lieben Worte. Es ist wirklich schrecklich was man sich für Gedanken macht. Es wird einem einfach der Boden unter den Füßen weggerissen. Es ist um so schöner zu lesen, dass bei dir alles gut ausgegangen ist. Ich bin auf jeden Fall wieder etwas gefasster und warte jetzt erstmal die Testergebnisse ab. Liebe Grüße

von Jennifer-Jean am 18.12.2020, 07:36



Antwort auf Beitrag von Jennifer-Jean

Hallo, ich würde an deiner stelle mal die Test Ergebnisse abwarten. Dann kannst du immer noch entscheiden wegen der Punktion. Oft sind die Untersuchungen Segen und Fluch zugleich, meine Ärztin sagt immer zum Glück hat es das bei meinen Kindern noch nicht gegeben ich hätte noch viel mehr Angst gehabt.... Ich drück dir due Daumen das alles gut ist! Lg

von Bela2711 am 17.12.2020, 15:59



Antwort auf Beitrag von Bela2711

Vielen lieben Dank für deine Antwort. Das hab ich mir in letzter Zeit auch oft gedacht. Ich bin froh, wenn die Ergebnisse da sind und hoffe einfach auf das Beste. Es hat auf jeden Fall geholfen darüber zu schreiben. Liebe Grüße

von Jennifer-Jean am 18.12.2020, 07:38



Antwort auf Beitrag von Jennifer-Jean

Liebe Jennifer-Jean! Das klingt ja echt fies, jetzt eine Woche zu bangen!! Was würde es für Euch denn heißen, wenn das Kind wirklich das Down-Syndrom haben sollte? Wäre das, mit Verlaub (!), so ganz und gar schlimm für Euch? So sehr ich Euch ein gesundes Kind wünsche (und Euch und vor allem dem Kind ganz fest die Daumen drücke!!), verlieren wir in Deutschland durch die zunehmend abgetriebenen Down-Babys oder vielleicht auch all die (kommerziellen) Tests leider etwas den Blick darauf, was das Down-Syndrom denn bedeutet. Kennst Du Betroffene? Oder gar Eltern mit Down-Kind(ern)? Sonst überleg Dir, ob Du Dich in dieser Woche einfach mal informierst... also nicht nur über all die Probleme (aber klar, auch die)... sondern auch über die Lebensqualität und Förderung, die Down-Betroffene heutzutage in Deutschland bekommen können. Über deren vermutlich überdurchschnittlichen sozialen Fähigkeiten. Über die Lebensfreude, die sie verbreiten können. usw. Da kannst Du schlicht auf Wikipedia anfangen. Wo sich übrigens auch ein interessanter Ausblick auf die USA findet: "In den USA haben Adoptionsagenturen für Kinder mit Down-Syndrom, die vor wenigen Jahren noch als schwer- oder unvermittelbar galten, heute lange Wartelisten. Darüber hinaus besuchen Kinder mit Trisomie 21 oft öffentliche Regelschulen und bekommen an der High School den Universitätszugang mit individuell angepassten Lernzielen. In den USA wird Down-Syndrom von vielen Menschen mittlerweile „als ein zu bewältigender Unterschied aufgefasst und nicht mehr als ein unüberwindbares Problem“.[57]" - nicht so ganz das deutsche Vorurteil, oder? ... aber halt auch auf Youtube und anderen Seiten. Das soll jetzt um Himmels willen nicht heißen: hab Dich nicht so! [nur vorsichtshalber] ... Aber manche Schwangere machen sich durch all die Tests auch einen Riesenkopf und verlieren aus den Augen, wovor genau (!) sie denn überhaupt Angst haben. Und vielleicht bietet Dir diese Woche Zeit, Deiner Angst ein bißchen ins Auge zu sehen, denn genau dann werden Ängste ja in aller Regel sehr viel kleiner! Wie gesagt, dessen ungeachtet wünsche ich Euch und vor allem dem kleinen Wunder alles, alles Gute!

von Anna-Fine am 17.12.2020, 16:49



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Ich würde ein Kind mit Trisomie 21 nicht abtreiben, aber ich weiß, dass es gerade in Deutschland für Menschen mit einer geistigen Behinderung nicht einfach ist. Man muss mit Ablehnung, Diskrimierungen und Ausgrenzung umgehen. Ich habe selber Heilpädagogik studiert und mich mit diversen Themen auseinander gesetzt. Es fängt schon leider bei der Schule an. Wie viele Schulen gibt es wirklich die inkludiert arbeiten? Die barrierefrei und für jeden zugänglich sind? Ich hab eher das Gefühl, dass Menschen mit einer Behinderung nicht als ein Teil der Gesellschaft akzeptiert werden, sondern eher toleriert werden, was mich sehr traurig macht. Wie viele Menschen mit einer geistigen Behinderung können sich später selbstbestimmt ausleben? Berufswünsche wie Polizist/ in, Feuerwehrmann/ frau oder Pilot/ in sind unerreichbar. Wie sieht es mit der Sexualität aus? Das wird den Menschen mit einer geistigen Behinderung oft abgesprochen. In Wohngruppen wird penibel drauf geachtet, dass niemand schwanger wird. Übernachtungsgäste müssen angemeldet werden und können durch das Personal abgelehnt werden, obwohl das Erwachsenen Menschen sind. Wie sieht es mit dem Wunsch nach einer eigenen Familie aus? Wie viele Diskotheken lassen Menschen mit einer geistigen Behinderung rein, damit sie ausgelassen feiern können, vielleicht mal über die Strenge schlagen können und flirten können? Ich würde mein Baby nicht abtreiben, aber ich hätte mir wahrscheinlich ein unbeschwerteres Leben für mein Kind gewünscht.

von Jennifer-Jean am 18.12.2020, 07:59



Antwort auf Beitrag von Jennifer-Jean

Das hast du wirklich auf den Punkt gebracht, ich würde mein Baby auch bekommen aber natüröich wünscht man sich nur das beste für sein Kind! Ich wünsche euch alles Gute , aber das Zwergi hat schon Glück eone solch tolle Mutter zu haben das musst du auch bedenken

von Bela2711 am 18.12.2020, 18:46



Antwort auf Beitrag von Jennifer-Jean

Guten Morgen :-) ich wurde gerade telefonisch informiert, dass alles in Ordnung ist. Trisomie 13,18 und 21 wurden ausgeschlossen. Ich bin wirklich überglücklich und so erleichtert :-) Mir wurde zudem verraten, dass ich ein Mädchen erwarte :-) Ich möchte euch nochmals für die aufmunternden Worte danken. Das hat mir die Angst etwas genommen und das warten etwas erleichtert :-) Liebe Grüße Jennifer

von Jennifer-Jean am 22.12.2020, 10:10



Antwort auf Beitrag von Jennifer-Jean

Juhuuuuu, das ist ja eine schöne Nachricht , herzlichen Glückwunsch !

von Leonies am 30.12.2020, 16:39