Juli Mamis

Forum Juli Mamis 2011

Nabelschnurblut?!

Thema: Nabelschnurblut?!

Hallo ihr Lieben, ich weiß es is noch ganz viel Zeit aber mein Freund hat gestern davon Angefangen und wollte das wir uns unbedingt bald mit dem Thema beschäftigen. Ich hab mir auch schon ein paar mal Gedanken darüber gemacht, aber bin auf keine richtigen Weg gekommen. Wie sieht das bei euch aus, wollt ihr Stammzellen entnehmen lassen? Mein Freund hatte die Idee das wir uns von allen Freunden und Verwandten statts Geschenke zur Geburt Geld wünschen und dieses dann dafür verwenden, somit ist es nicht mehr so viel was wir selbst bezahlen müssen. Nicht das es mir das nicht wert wäre, aber bin so verdammt überfordert damit........ Dankeschön schon mal für eure Antworten, eure CHAOS_ENGEL

von CHAOS_ENGEL am 13.02.2011, 20:51



Antwort auf Beitrag von CHAOS_ENGEL

Hallo zusammen, da ich selbst in der Stammzellforschung arbeite, denke ich, daß ich meine Meinung dazu mal kundtun sollte. Ich werde nicht zu- oder abraten, kann aber gerne ein paar Fakten nennen: - eine Nabelschnurblutspende, die man für sein Kind einlagert, enthält nur so viele Stammzellen, daß nur ein kleines Kind damit behandelt werden könnte, in keinem Fall ein Erwachsener, da man die enthaltenen Stammzellen nach dem Einfrieren / Auftauen nicht expandieren kann - ein kleines Kind, das auf eine Stammzellspende angewiesen ist, hat höchstwahrscheinlich eine Blutkrebserkrankung, was bei Kleinkindern meist genetisch bedingt ist --> wenn man dann die eigenen Stammzellen transplantiert, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß nach wenigen Jahren derselbe Defekt erneut auftritt - Erwachsene können wie gesagt (nach dem heutigen Stand der Technik) nicht mit einer Eigenblutspende transplantiert werden, heutzutage ist es aber möglich, anstelle von Knochenmarksspenden bei z.B. Leukämien auf Nabelschnurblutspenden zurückzugreifen, hierfür müssen aufgrund der geringen Stammzellmenge pro Nabelschnurbluteinheit jedoch mindestens zwei verschiedene Spenden gemischt und transplantiert werden - es ist also sinnvoll, wenn man das Blut nicht für sein eigenes Kind einlagert, das Blut nicht wegzuwerfen, sondern an eine Stammzellbank zu spenden (z.B. Jose Carreras Stammzellbank in Düsseldorf) - es gibt auch kombinierte Banken, wo man zunächst das Blut spendet, dann aber bei einer Erkrankung des Kindes das Blut zurückerhalten kann - sofern es noch niemand anderem transplantiert wurde Also jeder muß das selbst entscheiden, ich möchte nur klarstellen, daß niemand ein schlechtes Gewissen haben muß, wenn man das Nabelschnurblut nicht einfriert, da es definitiv nicht stimmt, daß man sämtliche Erkrankungen mit den Zellen heilen kann, schonmal gar nicht, wenn das Kind schon älter ist. Laßt Euch da nichts weis machen, die privaten Stammzellbanken verdienen ordentlich Geld damit und können bisher kaum Erfolge verbuchen...

Mitglied inaktiv - 13.02.2011, 21:07



Antwort auf Beitrag von CHAOS_ENGEL

Ich glaube auch das Eticur und Co echte Geldmachergeschäfte sind und noch nicht wirklich vielen Kindern geholfen hat. Meine Vorschreiberin erwähnte schon die Fakten zum Einsatzgebiet des eigenen Nabelschnurbluten, von denen wir auch von einer Freundin erfahren haben. Deshalb steht bei uns schonmal fest, dass wir das Blut nicht einlagern lassen. Eine Entscheidung darüber, ob wir es spenden steht noch aus. Wir werden uns über den Weg auch nocheinmal genauer informieren und wenn das nicht allzu kompliziert ist, werden wir uns dazu entscheiden.

von Milochen am 13.02.2011, 22:31



Antwort auf Beitrag von CHAOS_ENGEL

Wir werden das Nabelschnurblut wieder spenden. Das haben wir bei den letzten beiden Kindern auch schon gemacht. LG, Fünkchen

Mitglied inaktiv - 14.02.2011, 06:30



Antwort auf Beitrag von CHAOS_ENGEL

auch wir werden wieder spenden! Und zwar wegen genau der Gründe, die Carlottas_mama genannt hat! Wenn unser Kind als Kleinkind/Baby Leukämie (z.B.) bekommensollte, dann nützt uns das Nabelschnurblut eh wehig, weil auch da die Erkrankung höchstwahrscheinlich schon genetisch codiert ist! ABER: Vielleicht kann man einem schon erkrankten Kind damit helfen!! LG

Mitglied inaktiv - 14.02.2011, 08:30