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Mein Geburts Bericht, ausgekugelt am 1.12

Thema: Mein Geburts Bericht, ausgekugelt am 1.12

Hallo ihr lieben ich wollte mal von meiner ersten Geburt berichten. Am Mittwoch den 30.11 um 01:40 Uhr hatte ich ein blasensprung und bin total panisch mit meinem Mann ins Krankenhaus da ich streptokokken hab und vorher Antibiotikum bekommen sollte und ich eigentlich dachte das vor dem blasensprung wehen Einsätzen würden.... Vorher musste ich mich noch im Schwall übergeben weil ich so nervös und aufgeregt war. Im Krankenhaus angekommen wurde erstmal ein ctg gemacht und wir haben glücklicherweise ein Familienzimmer bekommen, vormittags fingen dann die wehen an und bin in den Kreißsaal, zu dem Zeitpunkt war mein Muttermund nur 2cm geöffnet, gegen 14 Uhr wurden die wehen schlimmer und ich musste wieder vom Zimmer in den Kreißsaal und der muttermund war dann 3cm geöffnet, ich hatte höllische Schmerzen ich hab in erster Linie Antibiotikum bekommen als Infusion und anschließend sehr viel zeug gegen Schmerzen, dann lag ich mit meinem Mann im Kreißsaal bis zum 1.12 um 8 Uhr morgens und total benebelt von den ganzen Schmerz Mittel und es hat sich am muttermund nichts mehr getan, obwohl wir eigentlich dachten der kleine kommt noch am 30.11 zur Welt. Um 13 Uhr wurden die wehen nochmal schlimmer und wir mussten wieder in den Kreißsaal und ich konnte zum dem Zeitpunkt vor Schmerzen kaum laufen mein muttermund war dann bis zu 6cm geöffnet und wurde ständig gefragt ob ich diese spritze bekommen möchte was den muttermund mehr öffnet und Schmerzen etwas lindert und ich wollte nicht weil ich es so versuchen wollte und ich bei spritzen immer weg kippe, ich hab wieder Antibiotikum und andere Sachen bekommen was mich müde gemacht hat aber nicht schlafen konnte vor Schmerzen ich war zu dem Zeitpunkt mehr als 24h wach, von 13 bis 20 Uhr 30 hatte ich Schmerzen die ich einfach nicht beschreiben kann ich hab gekrischen gebrüllt geweint mein mann war so verzweifelt weil er mir nicht helfen konnte, das er selber geweint hat und ich hab ihn in 3 Jahren Beziehung nicht 1 mal richtig weinen sehen. Zwischendurch musste ich mich auch übergeben und das war noch das Sahnehäubchen oben drauf. 20:30 Uhr muttermund 7-8cm geöffnet, 20 Uhr 45 Geburts stillstand und das wovor ich am meisten angst und Panik hatte ist passiert, der Kaiserschnitt. Mein Mann musste im Kreißsaal warte ich war in Panik und alleine, keine Vertrauens person dabei und das ich wieder daran denke und hier schreibe kommen mir die Tränen, ich war übermüdet hatte Schmerzen und wollte einfach nur das es vorbei ist hatte gleichzeitig Todes Angst vor dem Kaiserschnitt, ich musste warten weil im OP jemand anders war und ich weiß nicht wie lange ich gewartet hab aber es kam mir vor wie stunden, ich war alleine mit meinen gedanken und hab gehofft das ich einfach ohnmächtig werde und alles vorbei ist sobald ich aufwach. Dann ging es los, Rückenmark spritze (waren nicht sicher ob es bei mir klappt, hat dann aber nach mehreren Versuchen doch funktioniert) Ich wurde auf dem OP Tisch/Stuhl gebracht ich hab nur noch die leute mit Kittel und Maske gesehen die Hinter mir rum liefen und gespürt wie am Bauch was gemacht wird, ich hatte keine Schmerzen aber dieses Gefühl war so gruselig, plötzlich nach gefühlte paar Sekunden um 21:45 war der kleine da, es kann sein das ich weg gekippt bin und deshalb kam mir das so kurz vor, mein Mann meinte zu mir ich war 1 und halb stunden weg... Ich hab ihn nur kurz sehen dürfen dann wurde er zu meinem Mann gebracht nach dem zu nähen brachten sie mich in den Kreißsaal und der kleine wurde gewogen usw... Dann wurde ich hoch ins zimmer gebracht und an mehr kann ich mich nicht mehr erinnern ich weiß nur noch wie ich am nächsten Tag (der 2.12 auch noch mein Geburtstag den ich total verpeilt hab) aufgewacht bin und alles weh tat, der Katheter der Schlauch usw. Die Ärzte kamen ich musste in eine Schüssel pinkeln und das war mir so unangenehm, es hat beim Urin lassen weh getan, ich lag den ganzen Tag im Bett und konnte nicht laufen, die Tage mit Schmerzen schlaf und Bewegungs mangel vergingen und es hieß Montag darf ich heim. Am Montag, Fiber 39,7° mit Schüttelfrost, musste wieder Infusionen bekommen, meine ganzen Adern waren schon zerstochen und jetzt musste wieder ein neuer Zugang her. Depressionen hatte ich... ich wollte nach hause ich hatte bzw hab Heimweh und vermiss mein kleinen Kater, manche leute hier sind so schrecklich und grausam, das essen kann ich nicht mehr sehen, seit 2 tagen kein bissen runter bekommen. Abgesehen davon und das ich richtig Schmerzen an der blase hab beim Wasser lassen geht es mir ganz ok das ich eigentlich heim kann, in paar stunden ist Visite und dann wird blut abgenommen wenn alles gut läuft darf ich heute heim, ich wünsche mit nichts anderes als mit meinem Mann und meinem Baby heim zu fahren, es fühlt sich an als wär ich schon Monate in dieser Anstalt. Fazit, ich bin nicht glücklich mit der Geburt gewesen, eigentlich wollte ich mehrere Kinder und unbedingt auch ein Mädchen aber so wie es aussieht ist der kleine mein erstes und letztes kind, ich hab so angst davor das wieder zu machen ich hab so schmerzen nach dem Kaiserschnitt und auch während den wehen dachte ich das ich sterbe. Ich weiß nicht ob mein Körper wirklich dafür gemacht ist ein Kind auf die welt zu setzen, so sehr ich es mir auch wünsche. Wer weiß vielleicht hab ich diesen Trauma in paar Jahren vergessen und will dann doch nochmal eins, bin immerhin erst 20 hab ja noch zeit und ich hoffe das wenn es soweit kommt, das alles besser wird

von Ol.223 am 09.12.2022, 00:56



Antwort auf Beitrag von Ol.223

Hallo du Arme, Zu diesen ganzen Interventionen und Vorgängen unter der Geburt mag ich gar nichts schreiben, es gruselt mich das zu lesen. Fühle dich mal virtuell gedrückt. Komm erst mal ganz in Ruhe zu Hause mit deinem Baby an und dann schau etwas später mal ob du diese Erfahrung möglicherweise therapeutisch bearbeitest. Du bist noch so jung und es wäre schade, wenn du den Rest deines Lebens ein Geburtstrauma hast und deswegen deinen weiteren Kinderwunsch nicht verwirklichen kannst. Du bist eine Frau, dein Körper ist dafür gemacht Kinder auszutragen und zu gebären. Die Geburt kann ein so wundervolles, kraftvolles Erlebnis sein, ich wünsche dir von Herzen, dass du diese Erfahrung irgendwann noch einmal machen kannst. Jetzt erstmal alles Liebe zum Baby, du hast Großes geleistet.

von AusLiebeWirdLeben am 09.12.2022, 03:45



Antwort auf Beitrag von AusLiebeWirdLeben

Danke für deine netten Worte Ich muss versuchen wieder auf die Beine zu kommen und dann schau ich mal ob ich es tatsächlich therapeutisch bearbeite, das war einfach nur schrecklich paar sachen hab ich auch vergessen was mir dann mein mann im Nachhinein erzählen musste, weil ich entweder so dicht von den ganzen Infusionen war oder mein Gehirn das verdrängen möchte...

von Ol.223 am 09.12.2022, 04:04



Antwort auf Beitrag von Ol.223

Toll dass ihr es überstanden habt Naja zugedröhnt ist man wenig in der Lage ein Kind auf die Welt zu bringen... Bei mir war es auch richtig schlimm.... besonders wegen den erzwungen Dauer Ctg in Rückenlage.... Horror. Wenn du es vielleicht später nochmal wagen möchtest, wäre bestimmt ein Hebammen geleiteter Kreissaal besser. Ich wünsche eine schöne Kuschelzeit.

von NaduNaduNadu am 09.12.2022, 15:56



Antwort auf Beitrag von Ol.223

Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs Da ist bei euch ja wirklich einiges nicht gut gelaufen. Kann voll verstehen, dass du im jetzt sagst: nie wieder. lass dir Zeit, das erlebte zu verarbeiten. Mit deinem Baby anzukommen. Rede darüber, wenn es dir gut tut. Und eventuell sogar mit einer professionellen Hilfe (deine Hebamme, einer Psychologin oder sonst wem). Meine erste Geburt war damals auch wirklich nicht schön. Mir hat am Anfang meine Hebamme und mein Mann sehr geholfen. Später habe ich auch ein paar Gespräche mit einer Psychologin gehabt. Schaden tut eine Aufarbeitung nicht. Und selbst wenn du danach sagst, es bleibt bei einem, aber du machst das für dich :) Und du siehst, 22 Monate später halte ich mein 2. Wunder im Arm. Und trotz Einleitung war es eine wunderschöne Geburt, die mich auch ein Stück weit mit der ersten versöhnt. Alles Liebe euch

von Carole93 am 09.12.2022, 21:00



Antwort auf Beitrag von Ol.223

*einschleich* Tut mir leid, dass deine Geburt so traumatisch für dich war. Wenn du das Ganze aufarbeiten willst, dann empfehle ich dir den Geburtsbericht vom Krankenhaus anzufordern und ihn mit deiner Hebamme - sofern du eine hast - durchzugehen (sie kennt die ganzen verwendeten Termini). Es muss ja nicht jetzt sein, sondern dann wenn du bereit dazu bist. Alles Gute für dich und genieße die Zeit mit deinem Baby.

von Anja1712 am 10.12.2022, 11:19