Oktober Mamis

Forum Oktober Mamis 2015

Letzte Vorbereitungen & Hebamme

Thema: Letzte Vorbereitungen & Hebamme

Hallo zusammen, einige von euch wissen ja, dass wir kurz nach der Geburt unserer Tochter umziehen werden. Es wird also nur ca. 2-4 Wochen geben, in denen wir zu dritt in unserer jetzigen Wohnung leben. Ich habe schon recht viel Kleinmöbel & vollgepackte Umzugskartons ins Haus gebracht. Das ist nur leider noch nicht bewohnbar, da das gesamte Erdgeschoss noch renoviert wird. Daher muss einiges hier provisorisch laufen. Ich habe jetzt eine provisorische Wickelkommode erstellt (nachdem ich nachts mal zwei Stunden wachgelegen habe und mir ausgemalt habe, wie die Nachsorgehebamme mit mir schimpft, wenn ich hier keine habe). Die eigentliche Wickelkommode mit Heizstrahler usw. kommt sofort ins Haus, die bauen wir hier nicht noch für wenige Wochen auf. Wir haben gestern (!) auch den Kinderwagen gekauft. Der kommt allerdings sofort ins Haus. Ernsthaft: Wie soll man einen 20-Kilo-Kinderwagen plus Kind alleine drei Stockwerke hochschaffen, vor allem in den Wochen nach der Geburt? Ich weiß, viele stellen ihn unten in den Hausflur, aber genau da liegt mein Problem. Da es bereits drei kleine Kinder in diesem Haus gibt, steht da schon alles voll. A propos Nachsorgehebamme - sind eure auch so unentspannt? Ich hatte eine tolle Hebamme Mitte 50, die ober-entspannt mit allem war, aber leider fällt sie jetzt bis zum Frühjahr aufgrund gesundheitlicher Probleme aus. Die, die ich jetzt habe (ihre offizielle Vertretung), ist Mitte 20 und hat noch keine eigenen Kinder. Ich finde sie sehr nett und angenehm, aber sie gehört auch eher zur "Fraktion übervorsichtig" und das kann ich gar nicht gut brauchen. Eigentlich hoffe ich ja, dass ich selber gut genug klar komme, so dass ich gar nicht 10 Tage lang eine Fremde jeden Tag zu Besuch kommen lassen muss. Irgendwie passt mir das sowieso nicht, aber da es mein erstes Kind ist, wollte ich die Nachsorge auch nicht komplett auf die eigene Kappe nehmen und ich will ja auch so kurz wie möglich im Krankenhaus bleiben. Wie sind eure Hebammen? Sind die entspannter? Ich musste mir schon anhören, dass ich mit dem Kind nicht zuviel unternehmen darf, weil es sich sonst nicht gut entwickelt und hierbei ging es um eine Zeit, in der das Kind bereits ca. 9 Wochen alt sein wird (wenn es dann langsam um Rückbildung und ersten vorsichtigen Sport geht, da gibt's hier recht gute Angebote, bei denen man das Kind mitnehmen kann). Ich meine, wenn ich mit dem Kind nicht rausgehen darf, vereinsame ich ja total. Es ist nicht so, dass ich mir ständig Freunde nach Hause einladen kann, ich bin noch recht neu hier in der Stadt und habe noch nicht so viele Freunde. Zudem die dann ja tagsüber auch arbeiten. Daher würde ich ja gern andere Mütter kennenlernen, die tagsüber auch Zeit haben. Aber die lerne ich ja auch nur kennen, wenn ich rausgehe und welche treffe. Nunja, so wollte ich mich mal austauschen. :-) Beste Grüße

von NerdyLady1978 am 13.10.2015, 18:06



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Hm - also, es ist ja nicht zwingend vorgeschrieben, dass die Hebamme jeden Tag kommt. Bei unserer großen Laus war meine damalige Hebamme drei mal da - auf zwei Wochen verteilt. Dann haben wir uns darauf geeinigt, dass ich mich melde wenn was ist weil ich total gut klar kam. Jetzt bei Minilaus ist das ein wenig anders weil ich ja gut befreundet bin mit meiner Hebamme - da ist das quatschen schön und es wird sicher noch die ein oder andere (eigentlich unnötige) nachsorge geben ;-) Was raus gehen etc angeht, würde ich einfach probieren. Minilaus ist zb regelmäßig im Kinderwagen unterwegs - das erste mal am vierten Lebenstag.... Eine Wickelkommode ist auch nicht zwingend notwendig. Gerade beim Umzug ist doch generell eher Ausnahmezustand und viele Sachen "lohnen" sich dann ja wirklich nicht ;-). Ich wickel auch oft einfach auf dem Sofa..... Aber ich bin da wohl auch eher die entspannte Fraktion :-). ..

von blattlaus am 13.10.2015, 18:21



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Bei uns sah es auch lange so aus dass Baby und Umzug gleichzeitig stattfinden. Jetzt hat sich der Umzug auf Ende des Jahres verschoben und ich bin ganz froh darüber. Ich habe auch eine Nachsorgehebamme, es ist die gleiche die auch die bei der Geburt dabei war. Ich bin sofort nach der Geburt nach Hause gegangen (Geburtshaus....) und ich bin soooo froh darüber, dass die Hebamme jeden Tag kam. Sie hat nach dem Gewicht geguckt, ob sie Gelbsucht entwickelt, ob sie gut trinkt, wie der Milcheinschuss ist, hat bei Problemen mit der Milch geholfen, jeden Tag nach dem Nabel geguckt und mir Zeug zur Nabelpflege dagelassen, bei einem eiternden eingewachsenen Zehnagel geholfen und kontrolliert ob die Gebärmutter sich vorschriftsgemäß zurückbildet und ob der Wochenfluss so ist wie er sein sollte. Insgesamt war ich froh dass ich mir keine Sorgen machen musste weil ich ja wusste dass die Hebamme jeden Tag kommt und nach mir und dem Baby schaut. Die Hebamme war nicht übervorsichtig, hat aber immer sorgsam nach allem geschaut. Wir haben übrigens nur am ersten Tag auf der Wickelkommode das Baby angeschaut, in den Tagen danach waren wir zufällig im Wohnzimmer und haben einfahc eine Decke und Wickelunterlage auf den Esstisch gelegt und die Hebamme hat das Baby angeschaut. Ich glaube das ist Hebammen insg. egal, hauptsache sie hat den Eindruck das dass Baby gut versorgt ist. Gäbe es für dich noch eine andere Alternative? Vielleicht eine andere Hebamme?

von nirin am 13.10.2015, 18:33



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Eine andere Hebamme kommt nicht in Frage, das ist jetzt meine dritte! Die erste habe ich gewechselt, weil sie auch total unentspannt war und mir nicht sympathisch, die zweite fiel dann ja leider aus gesundheitlichen Gründen aus und das ist jetzt die dritte. Ich komme mir so schon total seltsam vor. Aber was ihr schreibt, klingt sehr gut, ich würde sonst auch einfach gucken, wie viel "Abenteuer" und Ausflug das Kind so will und wegsteckt, die sind ja schließlich auch alle unterschiedlich. Ich finde solche Pauschalaussagen seitens der Hebamme auch ziemlich seltsam.

von NerdyLady1978 am 13.10.2015, 18:43



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Meine Hebamme ist zum Glück total entspannt, hat selbst zwei Kinder (eins davon so alt wie ich, das andere 10) und ich kenne sie schon seit der ersten Schwangerschaft. Wir können uns sehr gut unterhalten und sind bei den meisten Dingen einer Meinung. Ich war immer sehr froh, sie im Wochenbett zur Verfügung zu haben! Wäre sie nicht gewesen, hätten wir die beginnende Nabelentzündung (Nabel hatte einfach nicht abfallen wollen und wurde daraufhin rötlich) vermutlich zu spät erkannt und hätten ins KH müssen. Auch bei meinen Brustentzündungen, gelegentlichen Stillschwierigkeiten oder mal einer Frage wegen Schnupfen, Fieber o.ä. war sie Gold wert. Was ich damit sagen will, solange sie dir menschlich sympathisch ist, ist es doch toll, eine Hebamme zu haben, freu dich drauf!

von Carolina85 am 13.10.2015, 19:38



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Ihr habt natürlich echt gut zu tun mit dem Umzug und dann Baby, da beneide ich dich nicht drum - bin froh, dass ich hier zu Hause die meiste Zeit entspannt rumgammeln kann, wenn das Baby schläft. Generell denke ich, dass dem Baby das mit der Wickelkommode etc. ziemlich schnurz ist, solange es ne frische Windel umbekommt und von euch mit genug Nähe und Wärme versorgt wird - da ist alles andere nebensächlich :-) Meine Hebamme ist super (sie hat aber auch keine eigenen Kinder, soweit ich weiß), sie ist auch die ersten Tage jeden Tag zur Nachsorge gekommen (sonst hätte ich mich wohl auch nicht so schnell nach Hause getraut, auch wenn das definitiv die beste Entscheidung war :-)), hat nach dem Gewicht, Gelbsucht und Nabel geguckt und mir viele Tipps zum Stillen gegeben. Und nun auch zum Thema Blähungen und wie man dem Kind da auf natürliche Art und Weise helfen kann, sie hat nach der Geburtsverletzung geschaut und ein paar Fäden gezogen (nun ziept es nicht mehr so) und uns auch hilfreiche Handgriffe zur Babypflege -und Handhabung gezeigt. Grad beim ersten Kind finde ich das doch sehr hilfreich. Von daher bin ich sehr zufrieden :-) Und zum zu viel unternehmen, das wirst du schon selber merken, wenn es dem Kind zu viel ist. Wir waren gestern im Einkaufszentrum (15-20 Min. Fußweg) und das war echt nur Stress, werde ich in nächster Zeit erstmal meiden. Sie hat dann nur noch geweint und ich musste mir schnell was zum Stillen suchen, zum Glück gibts ja Umkleidekabinen ;-) Jedes Kind ist da anders, denke ich - muss man dann ausprobieren.

von Simmy86 am 13.10.2015, 20:25



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Ach herrje - mach dir bloß mal keinen Kopf! Du hast mit dem Baby und dem Umzug schon genug zu tun! Das Baby braucht doch besonders am Anfang nicht mehr als dich und ein paar frische Windeln :) Ich habe meinen Sohn in den ersten Monaten generell auf Bett oder Sofa gewickelt, da es im Kinderzimmer im Winter zu kalt war und extra heizen wäre auch doof bzw. völlig unnötig gewesen. Vielleicht hast du ja auch Lust, dein Baby zu tragen, dann fällt auch das Platzproblem mit dem Kinderwagen weg. Ich fand das total angenehm und freu mich schon total darauf. Natürlich hatten wir auch immer mal wieder den Kinderwagen im Einsatz, aber das Tragen hat sich für uns als wesentlich praktischer erwiesen. Und ich war damals mit meinem Sohn schon in den ersten Monaten häufig unterwegs. Da er unglaublich viel geschrien hat, wäre mir zuhause die Decke auf den Kopf gefallen. Schau doch mal in deiner Stadt nach "Neugeborenen freundlichen" Angeboten wie z.B. Babymassage, Musikgarten oder einem Mütterzentrum. Du lernst andere Muttis kennen und du merkst schnell, ob du dich und/ oder dein Baby überforderst. Mach dir bloß keinen Stress wegen der Hebamme! Sie ist zu deiner Unterstützung da und nicht, um dir ein schlechtes Gewissen einzureden!

von LottiOtti am 13.10.2015, 20:41



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Huhu, Ich gehör zur fraktion total entspannt^^, auch bei der großen. Damals sind wir mitm kiwa zufuß heim und am selben tag einkaufen. Für dein "kiwa-problem" nutz nen tuch oder ne tragehilfe. Wickelkommode haben wir keine, sofa und fußboden tuns auch. Linus ist jetzt 14 tage alt, war bisher einmal im kiwa und sonst in meiner hübsch. In den 14 tagen waren wa schon 12 tage unterwegs, zwar nie lange aber an der luft. Stell dir mal eine alleinerziehende mutti ohne familie in der nähe vor, die muss auch raus. Wenn dir der kopf danach steht geh raus, luft war noch nie verkehrt. Nur stress sollte vermieden werden, der beinflusst die milch. Ach meine hebamme kam in der 1. woche 3 tage, we nicht, dann mo und fr und jetzt fr erst wieder. Man muss sie nicht jeden tag da haben, je entspannter mama umso entspannter die kinder :)!

von DasBabY85 am 13.10.2015, 20:56



Antwort auf Beitrag von NerdyLady1978

Schade, dass deine neue Hebamme so unentspannt ist. Aber nur weil sie gelernte Hebamme ist muss sie noch lange nicht recht haben - lass dich nicht verunsichern und hör am Besten auf dein Bauchgefühl. Ich habe von einem sehr guten Professor ein Buch empfohlen bekommen zu Beginn meiner Schwangerschaft und ich kann es nur jedem empfehlen, der bzw. die mit den Meinungen, die ihnen begegnen, nicht klar kommen bzw. sich unwohl fühlen. Dies soll keine Schleichwerbung sein - sondern innere Sicherheit zum eigenen Bauchgefühl stärken. Vllt. hilft es dir genauso gut wie mir. Es heißt "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" von Jean Liedloff LG

von Niline am 13.10.2015, 23:07



Antwort auf Beitrag von NerdyLady1978

Vielen Dank für eure Antworten. Genau solche "neugeborenenenfreundlichen" Angebote hatte ich mir auch herausgesucht und alles erst ab Januar - da gibt es hier im Sportverein Angebote begleitend zur Rückbildung und nach der Rückbildung, da kann man die Kinder mitnehmen und auch Stillpausen einlegen usw. Die Trainierinnen kenne ich schon von der pränatalen Gymnastik und bestimmt auch welche von den anderen Teilnehmerinnen. Das klingt auch für mich nicht nach Stress und sie machen es auch absichtlich sehr stressfrei, die haben ja auch jahrelange Erfahrungen mit kleinen Kindern und frischen Müttern. Ich glaube auch, dass es sehr auf das Kind ankommt, wie viel es gern unternehmen will und ich bin schon gespannt darauf sie kennenzulernen. Eigentlich finde ich das mit dem Umzug mittlerweile schon gar nicht mehr so schlimm, ich habe wirklich schon viel vorab hingebracht und zusammengepackt. Mein Freund ist eher deswegen angegruselt, weil er noch all seine Sachen packen muss. Ich glaube auch manchmal, es ist für ihn viel stressiger, weil er ja noch Vollzeit arbeitet UND renoviert und ich kann es mir so einteilen, dass ich 2-3 Stunden am Tag was mache und den Rest der Zeit zu meiner persönlichen Schwangerenentspannung nutze. Für Dinge wie Nabelkontrolle, Stilltipps usw. brauche ich die Hebamme auf jeden Fall, daher bin ich froh, dass ich eine habe. Ich finde es allerdings seltsam, mir hier daheim zwischen die Beine gucken zu lassen und ggf. Fäden ziehen zu lassen. Ich bin sonst echt nicht übertrieben schamhaft, aber das kommt mir doch sehr intim vor. Bei der Frauenärztin ist das was anderes, das ist ja auch irgendwie ein distanzierteres Verhältnis und die Umgebung ist auch sehr neutral in der Praxis auf diesem Stuhl usw. Ich freue mich, dass ihr mir so zahlreich und so entspannt geantwortet habt und fühle mich schon viel besser. Ich glaube eigentlich sogar, dass mein Bauchgefühl ganz gut funktioniert, hat es ja während der Schwangerschaft auch. Da kann ich dann hoffentlich unterscheiden, ob die Hebamme gerade einen guten Tipp gibt oder ob sie Pauschalitäten von sich gibt, die nicht auf unsere Tochter oder mich passen.

von NerdyLady1978 am 14.10.2015, 11:25