Januar Mamis

Forum Januar Mamis 2018

KS Vorbereitungen

Thema: KS Vorbereitungen

Hallo zusammen, ich hab mich nun nach zwei langen Wochen des Hin- und Herüberlegens und schlaflosen Nächten für einen Kaiserschnitt und gegen eine spontane BEL-Geburt entschieden. Nun wollte ich mal die Mamis fragen, die schon einen Kaiserschnitt hinter sich haben, ob man sich denn irgendwie darauf vorbereiten kann. Also was muss zusätzlich in die Kliniktasche, kann man irgendwelche homöopathischen Mittel vorher/nachher nehmen, um die Wundheilung zu verbessern, was kann man tun, um dem KS besser zu verarbeiten und gleich eine gute Bindung zum Kind zu bekommen usw... Vielleicht könnt ihr mir auch ein wenig Mut machen, da ich schon sehr Bammel vor dem Termin habe. Also bitte keine Grundsatzdiskussion ob KS oder spontane BEL-Geburt und bitte bitte keine Horrorgeschichten ;-) Danke ihr Lieben! :-) Polly

von Polly_01 am 28.12.2017, 16:03



Antwort auf Beitrag von Polly_01

Die beste Vorbereitung ist die Auswahl der richtigen Klinik. Bei uns gibt's z.B. eine, wo man erst nach ca 2 Stunden zum Baby in den Kreißsaal gebracht wird, in einer anderen beginnt das Bonding direkt im OP und Wiegen, Messen etc werden erst später gemacht. Von Homöopathie halte ich nix. Da kann ich nix raten. Aber nach dem KS rate ich dir: so schnell wie möglich raus aus dem Bett und nur so viel Hilfe wie unbedingt nötig annehmen. Dann bist du ganz flott wieder einigermaßen fit.

von ClaudeMi am 28.12.2017, 19:26



Antwort auf Beitrag von Polly_01

Also was das mitnehmen betrifft fällt mir auf jeden Fall ein: - seeeeehr bequeme Hosen, also mit ganz weitem Gummiebund. Alles was irgendwie in der Nähe der Narbe drückt oder reibt ist da total unangenehm. - Hustenbonbons! Ich hatte irgendwie einen Hustenreiz ab dem zweiten Tag und Husten war sooooo grausam! Mein Mann musste dann ganz fix die nächste Apotheke suchen, weil die auf Station auch keine Bonbons hatten. Ohne Hustenbonbons wäre ich die ersten Tage gestorben. Was das Vorbereiten betrifft: ich denke, so wirklich kann man da nix vorbereiten. Es hilft schon, dass man vorher weiß dass es ein KS wird, mich hat es einfach ziemlich umgehauen da ich einen Notkaiserschnitt hatte und niemals gedachte hätte, dass ich mal einen KS brauche. Dementsprechend haben mich die Schmerzen ganz schön geschockt. Denn ja: es tut echt weh danach. Der 1. Tag war grausam, aber der zweite etwas besser und ab dem dritten ging es dann, sodass ich wenigstens auch vorsichtig rumlaufen und mich halbwegs bewegen konnte. Ich will dir damit keine Angst machen, aber ich denke es hilft wenn man vorher weiß was auf einen zukommt. Ich hatte mir darüber nie Gedanken gemacht und hab nicht mit solchen Schmerzen gerechnet, dadurch hat es sich in dem Moment angefühlt wie ein Hammerschlag und als ob ich mich nie wieder bewegen könnte. Aber das wär natürlich Quatsch, es wurde wie gesagt jeden Tag besser und war irgendwann vergessen und ich habe mittlerweile auch überhaupt keine Komplikationen oder so. Wichtig ist wie Claudi sagt wirklich das Krankenhaus. Bei uns war das Bonding ganz gut, ich hatte eine PDA und hab die kleine noch im OP auf die Brust gelegt bekommen. Dann wurde sie zwar erstmal mitgenommen in den Kreißsaal, aber mein Mann war dabei und durfte dort gleich mit ihr oben ohne kuscheln. Sobald ich aus dem Op kam wurde mir die Maus dann auch wieder gebracht und ich durfte sie anlegen und musste sie von da an auch nicht mehr abgeben. Da solltest du in der Klinik mal fragen, wie die dort das Bonding nach KS handhaben. Und mach dir keine Sorgen: natürlich gibt es schöneres als einen KS, aber das ist alles machbar und geht vorbei. Gegen die Schmerzen bekommst du natürlich was, du liegst da nicht und leidest Höllenqualen, und die Genesung geht dann doch ziemlich schnell. Mit deiner Maus im Arm verliert der Rest sowieso sehr an Bedeutung. Ich werde dieses Mal zwar versuchen, spontan zu entbinden, würde mich bei BEL aber wahrscheinlich auch eher für den KS entscheiden.

von Menixe am 28.12.2017, 20:55



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Ich hatte bei meinem Sohn vor 9 Jahren einen KS und jetzt kommt mein Kleiner am 5.01. per KS auf die Welt. Ich habe mich nicht wirklich im Vorfeld vorbereitet. Damals hatte ich kein Bondingfreundliches KKH was mich sehr geärgert hat. Jetzt gehe ich in ein anderes KKH mit Beleghebamme und wenn alles gut ist bleibt der Kleine bis kurz vorm Ende bei mir im OP zum kuscheln. Wichtig ist das du, falls du stillen möchtest, die Möglichkeit hast wenn es euch gut geht dann auch schnell anlegen zu dürfen. Ich habe damals weite Jogginghosen, die nicht eng an der Narbe lagen, getragen. Wichtig ist auch so schnell wie möglich aufzustehen damit du schneller wieder fit wirst. Ich bin damals schon ca. 7 Stunden nach dem KS langsam durchs Zimmer gelaufen und habe mir dann auch den Blasenkatheder ziehen lassen damit ich selbstständiger war. Lass dir Schmerzmittel geben damit du schneller auf die Beine kommst, meine Hebamme meinte am besten sind Zäpfchen weil die schneller wirken und ne gute Kombi wäre alle 4 Std im Wechsel Paracetamol und Ibuprofen, weiß nicht mehr wie ich es damals bei meinem Sohn gemacht habe. Meine Hebi hat auch empfohlen, wenn mein Mann noch Hause geht, das ich mir meinen Sohn zu mir ins Bett legen lasse und nicht im Babybett lasse da ich mich ja die ersten Stunden nicht gut bewegen kann und damit ich nicht immer nach einer Schwester klingeln muss die mir meinen Sohn reicht. Damals habe ich mit Schmerzen keine großen Probleme gehabt und war schnell wieder fit. Wünsche dir Alles Gute. Falls du noch Fragen hast kannst du sie gerne stellen. LG

von knubbelmaus.g am 28.12.2017, 22:36



Antwort auf Beitrag von Polly_01

Eine Mutter aus meinem ersten GVK, die auch einen geplanten KS wegen BEL hatte, hat erzählt, dass sie sich am Vorabend Zeit und Ruhe genommen und ihrem (noch) ungeborenen Sohn erzählt hat, was am nächsten Tag auf sie beide zukommen würde, also dass es dann eben per OP aus dem Bauch geholt wird, dass das eine sehr plötzliche Veränderung für ihn würde, warum das passieren würde, dass sie sich freut, ihn dann zu sehen und in den Arm zu nehmen usw. Sie meinte, dass ihr das sehr geholfen hätte, sich auf den KS einzustellen und mit einem guten Gefühl da reinzugehen und dass sie selbst dann auch gut damit klargekommen sei. Ansonsten würde ich beim nächsten Mal vorher abklären, dass bitte sofort reagiert wird, wenn ich Kreislaufprobleme bzw. Nebenwirkungen der Lagerung oder der Spinalanästhesie bekomme (siehe KS-Unterforum; mir war damals einfach nicht klar, dass man so einfach was dagegen tun kann, dass es nicht zur Horrorgeschichte wird, und manchmal ist es einfach gut zu wissen, worauf man die Leute im OP gezielt ansprechen kann), und alles, was Du gegen Husten unternehmen kannst, ist auch wirklich eine gute Idee ;-) Dann würde ich unbedingt drauf achten, dass Du Hausschuhe dabei hast, in die Du einfach so von oben reinschlüpfen kannst und dann gleich ordentlich mit den Füßen drinsteckst, so dass Du Dich beim Aufstehen vom Bettrand nicht danach bücken musst oder so. Und hinterher nicht unnötig an Schmerzmittel sparen. Da geht es nicht darum, besonders tapfer zu sein. Wenn Du an Homöopathie glaubst, soll m. W. Arnika ganz gut sein. Ich persönlich glaube nicht (mehr) daran und würde daher in der Richtung auch nichts mitnehmen. Alles Gute!

von Glaseule am 28.12.2017, 23:38



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Ich konnte mich nicht darauf vorbereiten, da ich in der 34.SSW einen Not KS hatte. Aber......ich fand es jetzt nicht so schlimm. Klar war es im Kopf bei mir alles durcheinander, aber das ist sicher dem schnellen Eingriff (Not KS) zu Schulden. In der Klinik hier, bekommt man das Mäuschen nach dem KS sofort. Das war bei mir leider nicht, da Constantin ein Frühchen war. Ansonsten hatte ich fast gar keine Schmerzen. Er ist kurz vor Mitternacht geboren und ich bin am nächsten Tag um die Mittagszeit mit Hilfe einer Schwester aufgestanden. Das erste mal ist am schwersten und sie sie hatte recht. Ich hatte echt Panik vor mega Schmerzen, aber ich bekam zum Glück keine. Ich bin ab dem 2. Tag immer auf die Frühchenstation gelaufen, langsam, aber ohne Schmerzen. Versuch es positiv zu sehen und mach dir selber keine Angst. Es ist sicher von Frau zu Frau verschieden mit den Schmerzen.....und wenn du welche hast, bekommst du "genug" Schmerzmittel. Auch im OP wird dir alles erklärt und die Ärzte und Schwestern sind sehr nett. Kopf hoch, du schaffst das.

von SaSi_77 am 29.12.2017, 11:09



Antwort auf Beitrag von Polly_01

Hallo aus dem August, Ich hatte einen ungeplanten ks deswegen hatte ich nix besonderes dabei. Was für mich allerdings das wichtigste war das von den 3 nächten danach 2 mein Mann da war und alles getan hat was mit Bewegung zu tun hatte wie wickeln. Mein Sohn und ich haben eine tolle stillbeziehung das macht keinen Unterschied ob ks oder vaginal. Am besten ist Kleidung wo der Bund etwas höher ist, damit nix auf die naht drückt. Was für uns toll war das das Krankenhaus sehr auf Bindung und stillen aus ist. Sodass wir dann noch nach dem ks ca. 2,3std. Im Kreißsaal waren und er auf meiner brust und dort noch angelegt wurde. Milch hatte ich 3 Tage später. Für mich war der ks angenehmer als das ganze vorher und überhaupt nicht schlimm klar es tut weh aber jeden Tag wird es besser. OP war Samstag Nacht und Dienstag früh bin ich wieder nach Hause gegangen. Ich hoffe ich konnte dir damit etwas die Angst nehmen.

von Minnimiii-hit am 29.12.2017, 11:56



Antwort auf Beitrag von Polly_01

Mein kleiner ist am 30.10 per KS gekommen. Leider wieder per Notkaiserschnitt mit Vollnarkose wie meine Zwillinge damals , aber sonst hätte ich den kleinen noch im OP in ein Brustband bekommen. So lag er aber nach der OP schon bei mir im Bett. Und wie die anderen schon schrieben ja es schmerzt aber es wird täglich besser und zu tapfer sollte man bei den Schmerzmittel nicht sein dann steht man sich nur selber mit im Wege eigene Erfahrung wie blöd man auch manchmal ist. Die wissen schon wie viel man was darf beim Stillen. Am Anfang denkt man in drei Tagen nachhause „ ihr spinnt wohl , ich bin nicht mal sicher das ich das hier überlebe „ !!! Ich bin dann aber auch nach 5 Stunden vom Katheter befreit worden und ab da alleine zum WC, am nächsten Tag auch kurz geduscht. Wir hatten ein Familienzimmer und mein Mann war alle drei Tage und Nächte bei mir was mir sehr geholfen hat und das ganze für uns alle zu einen tollen Erlebnis gemacht hat. Ich habe meine Umstandsleggins angezogen das war für die Narbe prima . Sonst habe ich nichts anderes gebraucht wie andere , ehr weniger da ich ja keine Kreissaal Ausstattung brauchte.

von nociolla am 29.12.2017, 22:41



Antwort auf Beitrag von Polly_01

Hallo ihr Lieben, vielen vielen Dank für eure lieben und hilfreichen Antworten!! Ihr seid echt soo lieb!!! Eure Posts haben mich wirklich beruhigt und zuversichtlich gestimmt, dass alles gut geht. Dankeschön!!! :-) Ich versuche es jetzt positiv zu sehen. Immerhin weiß ich jetzt ganz genau, wann es so weit ist und kann zuhause alles vorbereiten und meinen Großen gut unterbringen während der Geburt. Mein Mann kann sich auch schon mal in der Arbeit freinehmen. Leider bekommt er nur 2 Tage frei, aber das schaffen wir schon. Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe, dass unsere Krümel alle gesund auf die Welt kommen! Liebe Grüße Polly

von Polly_01 am 30.12.2017, 11:12



Antwort auf Beitrag von Polly_01

Hallo aus dem Oktoberbus! Ich hatte vor 10 Wochen die gleiche Situation, geplante Sectio bei BEL. Hätte so gerne spontan entbunden ging aber wegen seinem großen Kopf aus BEL nicht. Auch die äußere Wendung hatte nicht geklappt. Wie schon geschrieben wurde: -sprich mit deinem Baby vor dem Eingriff darüber, erzähl ihm was gemacht wird und warum - wenn möglich nimm ein Familienzimmer- wickeln konnte ich erst nach ca 3 Tagen selbständig -steh möglichst früh nach der Op das erste Mal auf- ja es tut weh, aber es wird wirklich von Mal zu Mal besser und angenehmer -drpck dir beim Stehen/ Gehen gegen die Narbe dadurch tut es kaum weh -spare nicht an Schmerzmittel -frag nach einem Einlauf vor der Op, dadurch musst du nach der Op erstmal ein paar Tage kein großes Geschäft, was meiner Meinung nach hilfreich war -lass dir den Blasenkatether erst nach der PDA legen -Nimm Bonbons mit- Husten ist echt blöd, genau wie Lachen und Niesen - Stillkissen falls du stillen möchtest - Versuch die "Vorteile" zu sehen (fester Termin, keine Geburtsverletzungen, kaum Nachwehen, weniger Wochenfluss) So ich glaube das war's erstmal :) Wünsche dir eine tolle Geburt

von zitronenaroma am 30.12.2017, 13:08