September Mamis

Forum September Mamis 2017

Freiheiten/Abwesenheit des Papas

Thema: Freiheiten/Abwesenheit des Papas

Hallo ihr Lieben! Ich würde euch mal um eure Meinungen bitten oder um einen Austausch, wie das bei euch so läuft. Der Papa meiner Kinder ist ein sehr Freiheitsliebender Mensch und dementsprechend, trotz seiner Verpflichtungen als Familienvater unheimlich viel auf Achse. Im Herbst ist die Volleyballsaison, da ist er so im Schnitt jeden 2 od. 3 Samstag nicht da. Spieltag und anschl feiern mit der Mannschaft. Das is zwischen Oktober und Februar. Zusätzlich geht er so ziemlich jeden Freitag zum Dart spielen und kommt meist erst zwischen 3 und 5 Uhr morgens Heim. Dementsprechend ist er am Samstag natürlich müde und vor 10/11 Uhr schlecht aus dem Bett zu bekommen. Jetzt im Sommer ist er auch schon das 2. Wochenende von Samstag auf Sonntag nicht da, weil er bei einem Volleyballturnier ist. Hauptsächlich geht es dort in die Feierei, also wird er morgen Abend irgendwann wieder kommen und schlafen gehen. Ich fühle mich manchmal schon etwas allein gelassen. Komme mal besser und mal schlechter mit seiner häufigen Abwesenheit klar. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich noch stille und selbst wenn ich wollte nicht die Möglichkeit hätte mal so lange weg zu gehen. Außerdem genieße ich unsere Familenzeit immer sehr und weiß gar nicht ob ich das so genießen könnte wie er es offensichtlich tut und frag mich dann warum ihm das so wichtig ist. Er ist ein liebevoller Papa und auch ein toller Partner, wir verstehen uns wirklich auf allen Ebenen bestens und haben früher soviel zusammen gefeiert... Aber jetzt würde ich mir wünschen, dass er etwas zu Ruhe kommt und es verletzt mich manchmal, dass es ihm oft zu wenig zu sein scheint ein ruhiges Familienwochende zu verbringen... Wie ist das bei euch? Sollte ich nicht so streng mit ihm sein?

von Stiftie am 09.06.2018, 09:29



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Hi du, das ist genau mein Thema!! Hier ist das ähnlich. Er ist auch sehr gern und viel unterwegs. Oder werkelt im Keller oder Garten. Man meint fast manchmal, er sucht den Abstand. Dann wiederum plant er gemeinsame Unternehmungen und kümmert sich vor allem toll um die Große. Da ich stille ist es völlig klar, dass ich nicht weg kann und zum größten Teil für die Mini verantwortlich bin. Wenn er außer Haus ist, kann ich das eigentlich ganz gut verkraften. Sauer werde ich, wenn er sich im Garten rum treibt, anstatt mich mit den beiden zu unterstützen. Oder noch im Bett liegt weil er zu lange feiern war. Da hab ich dann auch kein Mitleid Du musst halt für dich wissen ob du damit auf Dauer klar kommst. Mir macht es nix aus zu hause zu bleiben und ich bin auch gerne mal alleine. Wir haben da ein für uns gesundes Mittelmaß gefunden. Wenn du aber unter der Situation leidest, sollte er schleunigst kürzer treten. - zumindest was die Feierei betrifft. Dann ist er ja am nächsten Morgen trotzdem einsatzbereit ;)

von lilpumkin am 09.06.2018, 10:36



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Die meisten Familien aus meinem Bekanntenkreis verhalten sich nach dem Muster, das ihr beschreibt: Der Mann behält seine Freizeitgestaltung aus der Zeit vor den Kindern mehr oder weniger bei, während die Frau sich komplett an den Kindern ausrichtet. Ich persönlich finde das ziemlich vorsintflutlich und ehrlich gesagt auch sexistisch... Stelle aber immer wieder fest, dass ich mit diesem Gefühl ziemlich allein dastehe und die meisten anderen das deutlich weniger dramatisch bis ganz normal finden. Ich finde das in Fällen ok, wo beide damit glücklich sind, weil es dem jeweiligen Naturell (also unabhängig von Geschlechterrollen) entspricht, habe aber meist nicht den Eindruck, dass das der Fall ist, sondern eher, dass die Männer sich vieles rausnehmen und die Frauen das entsprechend hinnehmen, weil sie das Ganze irgendwie als naturgegebene Ordnung akzeptieren Wie auch immer, bei uns gibt es das nicht. Was mein Mann sich gönnt, fordere ich für mich entsprechend auch ein (bzw gewähre ihm selbstverständlich auch die Freiheiten, die ich für mich beanspruche). In der Zeit, wo ich hochschwanger war oder gestillt habe, habe ich von ihm Solidarität erwartet (heißt: Dass er mich nicht alleine daheim sitzen lässt). Generell gibt es bei uns grundsätzlich familienorientierte Freizeitgestaltung - dass einer alleine das macht, was nur ihm persönlich gefällt, nur ganz punktuell. Aber das ist natürlich Geschmackssache - nur muss meiner Meinung nach eben gleiches Recht für alle gelten. Wenn dich sein Verhalten stört, solltest du das jedenfalls sagen und entweder mehr Familienzeit oder einen wie auch immer gearteten Ausgleich für dich einfordern. Das ist dein gutes Recht!

Mitglied inaktiv - 09.06.2018, 12:05



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Ich schließe mich Gespenst hier an! Bei uns gibt es sowas auch nicht, dass mein Mann sein Ding durchzieht und ich dumm aus der Wäsche schaue. Das einzige ist vielleicht mal eine Veranstaltung seiner Firma, zu der er alleine geht oder vor 4 Wochen war er mit zwei anderen auf einem "Konzert", aber die Karten hab ich ihm selbst geschenkt Ansonsten wird alles zusammen gemacht als Familie. Das einzige was ich mir mal rausnehme ist zeit für aqua Fitness, dafür geht er vielleicht mal eine Runde Rad fahren. Also keine Sachen, bei denen man am nächsten Tag nicht einsatzbereit wäre. Ich sag mal so, wir haben unsere Zeit vor den Kindern genossen und haben uns bewusst für Kinder entschieden. Also muss ich meine Zeit auch danach richten

von Steffi.88 am 09.06.2018, 16:36



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Wir haben hier einen sehr tollen Papa, der eher mal mich wegschickt, damit ich den Kopf frei bekomme als dass er mal ausgeht. Klar, am Wochenende werkelt er auch mal im Garten oder macht was am Auto, aber dann nimmt er mir auch die kleine ab, damit ich auch mal was in ruhe machen kann. Ich kann mich da wirklich nicht beschweren. Bei uns bin glaub eher ich der halodri die mal Party macht. Aber für ihn ist das ok, ee gönnt mir fas und ist froh in der zeit mal in ruhe einen Film anzugucken. In deinem Fall würde ich wirklich das Gespräch suchen und sagen dass su ihn gerne da hättest oder mal zeit für dich möchtest. Du würdest ja sicher auch mal gerne ein bisschen länger schlafen oder an den gedeckten Frühstückstisch kommen?

von Ernakuh am 09.06.2018, 19:34



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Ich danke euch für eure Rückmeldungen. Bei uns ist es ähnlich, er würde mir auch solche Freiheiten gewähren, wenn ich sie einfordern würde. Denn ich bin schon auch ein Partymensch Aber durch das stillen ist es momentan nicht möglich. Und das er daheim bleibt, weil ich nicht so raus kann, würde ich persönlich nicht von ihm verlangen. Es ist diese Einstellung ein Freitag/ Samstag auf der Couch ist ein verlorener Tag, überspitzt ausgedrückt, die mich so nervt. Wir sind viel im Gespräch darüber und er kann mich schon auch verstehen, dass ich mich oft alleine fühle. Aber dann ist wieder was geboten, männerwochenende oder Volleyballturnier, und dann is es aus mit der Empathie. Ich halt nur nix davon, zu sagen "du darfst das nicht machen " Ich bin nicht seine Mutter und ich hab auch nix von einem der dann daheim is, aber sauer und lieber woanders wäre. Da Appeliere ich lieber an seine Vatergefühle und hoffe darauf das es ankommt und er von sich aus die ein oder andere Party auslässt. Wir haben unsere Große Tochter mit knapp 23 bekommen, dementsprechend hat es sich wahrscheinlich noch nicht so ganz ausgefeiert für ihn Bald spiele ich wieder Theater, dann werde ich mir meine Zeit für mich nehmen. Und mit den anderen mach den Proben und Ausführungen auf einen Drink gehen und er darf brav Zuhause bei den Mädels bleiben.

von Stiftie am 10.06.2018, 17:27



Antwort auf Beitrag von Ernakuh

Aber du hast voll recht. Mal an den gedeckten Frühstückstisch kommen wäre traumhaft!!!

von Stiftie am 10.06.2018, 17:30