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Forum Juli Mamis 2018

"Einfach" auf das eigene Gefühl hören

Thema: "Einfach" auf das eigene Gefühl hören

Schönen Abend euch ;) In letzter Zeit hab ich vermehrt Probleme auf meine eigenen Gefühle zu hören, weil ich unterschwellig das Gefühl habe dabei etwas falsch zu machen. Vielleicht auch weil wir beschlossen haben bei einem Kind zu bleiben. Deswegen versuche ich die Zeit besonders zu genießen und wertzuschätzen. Zusätzlich verunsichert bin ich durch Meinungen von außen. Wie geht es euch damit? Ich verdeutliche das mal noch an Beispielen: Ursprünglich wollte ich mal mit 6 Monaten abstillen. Nach meinem Gefühl absoluter Quatsch ich stille super gerne und da er auch ab und zu Pre bekommt bin ich trotzdem sehr flexibel. Aber umso länger ich stille umso schwerer wird wohl das Abstillen (Meinung von aussen) und halbes Jahr stillen reicht ja. Und nach meinung von aussen würde ich eher forcieren das er in seinem Bett schläft wenn er die Flasche bekommt. Weil ich als Stillmütter ja egoistisch bin und ihn aus "Faulheit" bei mir schlafen lasse. Auch mit der Beikost hatte ich ja vor gut 4 Wochen angefangen, nach 1 Woche beschlossen er ist kein Breikind und war damit zufrieden das er ein bisschen mitknabbert was er will. Bei ner bekannten hat er dann einen halben Brei gegessen und dann habe ich nicht auf mein Gefühl gehört und 3 Wochen alle möglichen Breivarianten (gläschen/selbstgemacht) durch um zum Schluss zu der Erkenntnis zu kommen -überraschung- er ist kein Breikind, mag nur in geringen Mengen den Karottenbrei von Alnatura. Die Folge ist natürlich das er länger gestillt wird, weil man von mitknabbern nicht so satt wird. Beim "Fremdbetreuuen", also von Oma und Opa gab es bis Weihnachten kein Problem, dann hat er etwas das fremdeln angefangen und einmal schlimm geweint als ich zurückgekommen bin (So mit Luft schnappen- herzzerreißend) und seitdem finde ich es schwierig (Mein gefühl) ihn länger dort zu lassen. Aber auf der anderen Seite was sollte schlimmes passieren (meinung von aussen)und ich kann ihn ja nicht für immer beschützen, sozialer Kontakt ist ja auch wichtig und sowieso muss ich aufpassen das er nicht durch überbehütung ein "typisches" einzelkind wird... Ich hoffe es ist verständlich was ich meine. Ich freue mich auf Erfahrungen,Meinungen und Anregungen ;)

von Cassise am 23.02.2019, 20:52



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Ich stoße hier auch oft auf diese Meinungen von außen, die da alle viele Erfahrungen ändern, weil sie ja schon Kunst haben... Oder bin der kinderlose Freundin, die das alles eher wissenschaftlich argumentiert... Bitte hör da nicht drauf. Ich habe eingesehen, dass uns nur gut tut, was meinem Sohn, meinem Mann und mir passt... Und wenn er halt länger bei mir schläft und es vielleicht mit anderen Babys nicht gut läuft, dann ist das halt mein Problem. Besonders solltest du nicht so ernsthaft auf andere Generation hören. Ich meine das nicht böse, meine Eltern haben mich nach besten wissen erzogen... Aber heutzutage weiß man halt, dass vieles vielleicht nicht so prall war. Höre also bitte auf dich und dein Gefühl.

von Elale am 23.02.2019, 21:29



Antwort auf Beitrag von Elale

Entschuldige die vielen Fehler in den ersten Sätzen.. Kunst soll natürlich Kinder heißen. Ich hoffe, du verstehst trotzdem was ich schreiben wollte. Wie peinlich, es war ein langer Tag heute

von Elale am 23.02.2019, 21:33



Antwort auf Beitrag von Elale

Danke für deine Antwort, ist natürlich verständlich ;) bin aktuell sehr am hadern will ja nur das beste für meinen kleinen und habe Angst das meine Gefühle manchmal falsch bzw übertrieben sind und ich ihn damit nichts gutes tue.

von Cassise am 23.02.2019, 21:52



Antwort auf Beitrag von Elale

Bei uns ist es auch das erste Kind, und wir haben entschieden, dass es wahrscheinlich auch das einzige bleiben wird. Ich fühle mich bei vielen Sachen auch unsicher. Bei uns z.b. ist gerade akut das Thema Beikost.meine Mutter sagt, wir müssten ihm mehr zu essen geben, denn der Junge wird ja nicht satt von Milch. Ich dagegen habe bisher nur den Mittagsbrei und den Abendbrei gegen eine Flasche ersetzt und finde das auch für völlig ausreichend erstmal. Ich traue mich aber nicht, den kleinen auch mal etwas in die Hand zu geben zum lutschen. Oder zum Knabbern. Denn ich habe noch zu viel Angst dass er sich daran verschluckt. Das hingegen ist aber der Nachteil vom ersten Kind. Meine Freundin hat ihr zweites bekommen und ist da viel entspannter und hat mehr Vertrauen in ihr eigenes Kind. Du merkst also, dass jeder irgendwo Zweifel an sich und seiner Entscheidung hat.

von Elale am 24.02.2019, 08:21



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Guten Morgen :) Ich habe auch schon nicht auf mein Gefühl gehört und es bereut. Damals ging es um Große Familienfeiern und ich habe zweimal für meinen Mann beschlossen mit der lütten mitzukommen obwohl ich dagegen war. Mein Gefühl hatte recht, die kleine war total überfordert und hing nur an der Brust! Das was du Gefühl nennst, nenne ich Mutterinstikt und der ist in der Regel immer! Richtig! Es ist furchtbar was die Umwelt uns frischhgebackenen Müttern und Vätern alles abschwatzt an Kompetenz..und noch schlimmer ist, das wir uns davon verunsichern lassen! Dein Instikt sagt dir was richtig ist und wenn dein Kind noch mit 15 Monaten bei dir schläft, dann ist das so und das ist euer gutes Recht so lange es euch glücklich und ruhiger macht. Unsere Motte ist 7 1/2 monate und schläft auch noch bei uns. Und nur weil wir nicht aufstehen nachts zum stillen sind wir nicht faul! Ich finde es sehr viel angenehmer da ich die kleine nicht hochnehmen und wach machen muss oder sie noch wacher wird. Sie dockt einfach an und wir beide schlafen weiter. Herrlich! Wir brauchen allen schlaf den wir bekommen können, denn früher war es so, das sich viele um ein Kind gekümmert haben, heute ist es so, das die meisten Mütter oder väter den ganzen Tag alleine mit dem kind sind bis es in die Kita geht. Elale hat recht, höre auf dein Gefühl/ Instinkt, du kennst dein Kind am besten denn niemand ist soviel mit ihm zusammen wie du! Ich habe das auch lernen müssen und inzwischen klappt es ganz gut. Du schaffst das.!

von Kicky40000 am 24.02.2019, 09:25



Antwort auf Beitrag von Elale

Danke Es tut wirklich gut zu hören das ich meinem Gefühl/ Mutterinstinkt folgen kann und damit meinem Sohn nichts schlechtes tue... bin so verunsichert (gewesen).

von Cassise am 25.02.2019, 21:41



Antwort auf Beitrag von Cassise

Mache das alles was du schilderst bitte so, genau so wie du es willst. Kein Kind ist gleich. Ich wollte erst mal 6 Monate stillen schaffe bei meiner Großen. Danach dachte ich, mit 9 Monaten höre ich auf... dann mit 12 Monaten. Meine Tochter zeigte mir deutlich, dass sie kein Brei wollte. Sie hat also immer mal bissel vom Teller bekommen, ja wir habe dann Salzarm gekocht und halt Gurke usw. Mahlzeiten haben wir erst irgendwann nach einem Jahr ersetzt. Wir haben 2,5 Jahre gestillt. Es hat ihr nicht geschadet. Auch heute noch ist sie beim Essen sehr wählerisch - ganz wie ich. Familienbett oder nicht, da sagt jeder was anderes. Ich spürte, dass es unser Weg war, weil wir uns brauchten. Es störte meinen Mann auch nicht, im Gegenteil. Auch heute genießen wir, nun zu 4t das Familienbett. Du bist nicht egoistisch, wenn du das wertvollste das du hast, bei dir haben willst um Sicherheit zu haben und Liebe/Nähe/Geborgenheit/Sicherheit zu geben. Wir haben unsere Maus niemals nicht irgendjemand alleine überlassen. Erst mit nach 3 Jahren, kam auch erst mit 4 Jahren in den Kiga. Warum? Weil es für uns richtig war, auch für sie. Bestätigte sich immer wieder. Wenn jemand Zeit mit Maus verbringen wollte, dann mit einem von uns. Fertig. Du merkst wann du zu viel behütest. Dein Baby zeigt dir doch durch das fremdeln, dass es nur dich braucht. Also behalte es bei dir. Abgegeben, damit es abgehärtet wird ist Quatsch. Du gibst ihm jetzt die Sicherheit, dsss du da bist. Sein sichere Hafen. Eure bin Bindung wird gerade gebaut im übrigen die ersten 3 Jahre. Zeig ihm die Welt, mit dir an seiner Seite. Soziale Kontakte braucht er, stimmt. Hat er mit dir, dort wo er sich suoer fühlt, nicht bei "fremden" wo er nur dich sucht. Kinder spielen hauptsächlich bis zum 3ten LJ alleine. Danach lernen sie den sozialen Umgang mit anderen Kindern. UND nur wenn er eine sichere Bindung zu dir aufbaut, kann er der harten Welt später entgegen treten. Mit Liebe, Nähe, Geborgenheit und stillen seiner Bedürfnisse kannst du dein Baby nicht "vertütteln"! Bitte bleib dir treu.

von KesseLady am 25.02.2019, 19:55



Antwort auf Beitrag von Cassise

Es ist nicht einfach immer zu wissen was das eigene Gefühl ist oder ob es das ist was man sich angelesen oder angehört hat. Alle Mütter sind sich ja darüber im Klaren, dass beim Thema Baby wohl am Allerlängsten mitgeredet wird. Über ein neues Auto kann man 2, 3 Abende mitreden und sich vergleich, aber irgendwann wird das Thema langweilig, aber Babys bieten immer und zu jeder Zeit Gesprächsbedarf. Manches was von außen kommt ist wirklich nützlich. Ich selbst habe schon Dinge gesagt bekommen, da habe ich mir an den Kopf gegriffen - wie ich das nicht habe wissen können? Aber manches ist einfach zu viel. Und wird ja auch wiederum von jeder Seite anders gesehen. Da kann es zu einer Sache 5 Meinungen geben. Wichtig ist finde ich zu versuchen nicht soooooo viel zu grübeln. Ich habe einmal ein paar Punkte von dem was du geschrieben hast aufgegriffen. Aber umso länger ich stille umso schwerer wird wohl das Abstillen (Meinung von aussen) - finde ich nicht. Es wird einfach wenn du bereit bist. Ich habe das Stillen immer ganz langsam zum 1. Geburtstag hin ausschleichen lassen und jeweils am 1. Geburtstag dann ganz bewusst ein letztes Mal gestillt und wir waren so zufrieden damit. Kein Abschiedsschmerz, nur Frieden. Still solange du stillen möchtest, ob das 7 oder 17 oder 27 Monate sind. und halbes Jahr stillen reicht ja. Und nach meinung von aussen würde ich eher forcieren das er in seinem Bett schläft wenn er die Flasche bekommt. Weil ich als Stillmütter ja egoistisch bin und ihn aus "Faulheit" bei mir schlafen lasse. - ich bin oft so TOT, dass ich ihn einfach bei mir lassen MUSS. Wir haben ein sehr großes Familienbett und er liegt sicher zwischen uns. Na und? Auch mit der Beikost hatte ich ja vor gut 4 Wochen angefangen, nach 1 Woche beschlossen er ist kein Breikind und war damit zufrieden das er ein bisschen mitknabbert was er will. Bei ner bekannten hat er dann einen halben Brei gegessen und dann habe ich nicht auf mein Gefühl gehört und 3 Wochen alle möglichen Breivarianten (gläschen/selbstgemacht) durch um zum Schluss zu der Erkenntnis zu kommen -überraschung- er ist kein Breikind, mag nur in geringen Mengen den Karottenbrei von Alnatura. Die Folge ist natürlich das er länger gestillt wird, weil man von mitknabbern nicht so satt wird. - meiner isst NIIIIIICHTS, er lehnt alles ab was sich seinem Mund nähert. 7 Monate alt. Ich genieße es, dass er mit meiner Muttermilch trotzdem glücklich, satt und zufrieden ist, er gedeiht und ist überdurchschnittlich groß. Beim "Fremdbetreuuen", also von Oma und Opa gab es bis Weihnachten kein Problem, dann hat er etwas das fremdeln angefangen und einmal schlimm geweint als ich zurückgekommen bin (So mit Luft schnappen- herzzerreißend) und seitdem finde ich es schwierig (Mein gefühl) ihn länger dort zu lassen. Aber auf der anderen Seite was sollte schlimmes passieren (meinung von aussen)und ich kann ihn ja nicht für immer beschützen, sozialer Kontakt ist ja auch wichtig und sowieso muss ich aufpassen das er nicht durch überbehütung ein "typisches" einzelkind wird... - gefremdelt hat meiner auch um Weihnachten herum. Ist bis jetzt so - Männer mit Bärten machen ihm Todesangst (Papa hat auch Bart, komisch) da können meine Schwager es noch so oft testen, es bringt nix! Er gewöhnt sich nicht daran. Also warum das Kind quälen? Es wird noch früh genug dazu bereit sein. Was ich damit sagen will, lass dir nicht von deinem Umfeld zeigen was nicht normal läuft bei dir sondern sage dir, dass ALLES normal ist, solange ihr damit umgehen könnt und es so mögt.

von MarinaFerrarra am 27.02.2019, 21:01