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Darf ich kurz ein bisschen jammern

Thema: Darf ich kurz ein bisschen jammern

hallo, sorry vorweg für den langen text und das jammern auf hohem niveau. ich weiss, es gibt schwangere die viel größere probleme haben, dennoch braucht man manchmal zuspruch von gleichgesinnten. also eigentlich bin ich total gelassen und entspannt in die schwangerschaft gestartet und war mir sicher ich werde eine "coole schwangere". ich habe allerdings seit der 18. woche eine gebärmutterhalsverkürzung und somit kam alles anders. zusätzlich zum vorzeitigen mutterschutz war ich davor, wie so viele, in kurzarbeit und home office. bin nun also insgesamt schon sehr lange daheim und soll mich jetzt auch schon seit wochen schonen. was mir natürlich sehr schwer fällt weil ich eigentlich sehr sportlich und aktiv bin. hab mir das alles echt anders vorgestellt. wollte einige kurse besuchen, die ich zum einen nun nicht machen darf, zum anderen finden sie eh wegen corona nicht statt. dazu kommen die großen sorgen wegen dem frühgeburtsrisiko etc. körperlich gehts mir gut, allerdings finde ich den bauch jetzt schon beschwerlich, obwohl meiner verhältnismäßig klein ist und ich nicht viel zugenommen habe. da ich aber auch tagsüber viel liege, kann ich nachts kaum mehr schlafen weil mir rücken oder hüfte wehtun. ich habe auch schon spürbare übungswehen, die ich aber mittlerweile gelassen sehe, da sie bisher den gmh nicht weiter verkürzt haben. aber jedes neue "wehwechen" und unbekannte gefühl verunsichert einen natürlich in dieser situation. mein partner bemüht sich zwar, aber ich fühle mich häufig nicht verstanden und alleine. ich hab wahrscheinlich oft auch recht hohe erwartungen, gerade was erledigungen, haushalt, aufmerksamkeit für mich ;-) etc. betrifft. ich bin halt den ganzen tag daheim und darf nichts machen, darf aber nicht vergessen, dass er einen vollzeitjob plus nebenjob hat und auch noch zeit für sich und seine hobbies braucht. langsam stellt sich auch ein bisschen angst vor der geburt ein. vor allem auf grund der aktuellen situation, da man ja erst mal alleine hin muss und der partner erst irgendwann dazukommen darf. man muss eh schon alle sorgenvollen arzttermine alleine machen, und dann auch noch das. war auch schon stationär im krankenhaus und naja, lustig ist es nicht. also im moment habe ich das gefühl, die schwangerschaft zieht an mir vorüber und ich habe sie überhaupt nicht genossen, was ich ein bisschen schade finde. normal würde ich mich eher als stark bezeichnen, aber in so einer schwangerschaft ist man irgendwie doch anders. das macht mir ein bisschen zu schaffen. wir freuen uns sehr auf unser baby. allerdings ist bei mir zurzeit alles von sorgen behaftet und teilweise bin ich eben von manchen dingen schon genervt, sodass sich diese richtige vorfreude noch nicht einstellt. gehts denn wem in manchen punkten ähnlich?

von novembermama2020 am 13.09.2020, 06:46



Antwort auf Beitrag von novembermama2020

Guten Morgen, da bist du mit deinen Sorgen nicht alleine. Alles was du beschreibst könnte auch von mir kommen. Ich war ebenfalls wegen verkürztem GMH eine Woche stationär im Krankenhaus. Man macht wirklich zur Zeit leider alle so sorgenvolle Untersuchungen alleine durch und muss irgendwie stark sein auch zum wohle des Kindes. Gerade die Gedanken um eine mögliche Frühgeburt beschäftigen mich sehr. Im Krankenhaus lag ich auf der Wochenbett Station und da sieht man natürlich viele mit ihren gesunden Baby die alle direkt bei der Mama sind. Im Krankenhaus war schon jemand von der Frühchen Station bei mir und man konnte sich die Neo Station anschauen. Da wurden einem schon einige Ängste genommen. Die Medizin ist heutzutage so weit und es gibt noch ganz andere Fälle die es nicht so weit geschafft haben und trotzdem durch gekommen sind. Die kleinen Mäuse sind so stark und kämpferisch. Ich bin dankbar es jetzt bis in die 32 SSW geschafft zu haben. Ich bin jetzt auch nur zu Hause und natürlich bleibt alles am Partner hängen. Alles nicht einfach aber wir schaffen das schon und halten hoffentlich nicht allzu früh die kleinen im Arm Alles Liebe!!

von nami0407 am 13.09.2020, 08:44



Antwort auf Beitrag von novembermama2020

Auch ich teile deine Ängste. Besuchszeiten in Krankenhäusern tragen ihr Übriges dazu bei Ich habe noch eine „große“ Tochter, die derzeit 3 Jahre ist. Ich habe Angst dass etwas ist und ich stationär länger bleiben muss - was bedeuten würde, dass ich sie in der Zeit nicht sehe könnte Nur der Gedanke macht mich schon traurig.. sie selbst war eine Frühgeburt, wenn auch eine späte. Aber natürlich habe ich jetzt riesige Angst, dass sich das noch früher ein zweites Mal wiederholt. Ich habe häufig einen harten Bauch, würde mich am liebsten ständig untersuchen lassen, dass es keine Auswirkungen hat. Macht ja aber auch keinen Sinn... naja, auf jeden Fall bist du nicht allein und ich zähle die Tage bis Oktober. Und dann Mitte Oktober. Und wenn er dann kommen möchte, soll er...

von NummeroZwei am 13.09.2020, 09:14



Antwort auf Beitrag von novembermama2020

Ich kann dich auch sehr sehr gut verstehen. Bis zur letzten Untersuchung vor zwei Wochen, war mein Widerstand in den Gefäßen zu hoch. Es stand auch immer die Gefahr einer Frühgeburt oder SS Vergiftung im Raum. Habe mir täglich mindestens einmal den Kopf darüber zerbrochen. Wir haben eine 16 Monate junge Tochter hier, die sehr auf mich fixiert ist. Sind nun schon dazu übergangen, dass sie, entgegen ihrer Vorliebe, zwischendurch vom Papa alleine ins Bett gebracht wird und solche Dinge. Das klappt irgendwie immer nach kurzem Protest (Verlasse dann die Wohnung und gehe zum Geburtsvorbereitungskurs). Mir hilft schon, dass ich weiß es klappt im Notfall. Was natürlich wäre, wenn ich jetzt die restlichen Wochen im KH verbringen müsste, darüber darf ich gar nicht nachdenken und mache es auch nicht. Stress tut ja auch nicht gut, damit ist keinem geholfen. Fühl dich gedrückt!

von LinchenBienchen am 13.09.2020, 21:23