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Bekommt ihr auch ständig nervige, aber gut gemeinte Tipps?

Thema: Bekommt ihr auch ständig nervige, aber gut gemeinte Tipps?

Hallo zusammen, meine Maus ist jetzt 3 Wochen alt und ich stille sie voll. Ich habe natürlich die typischen Anlaufprobleme wie wunde Brustwarzen, somit Schmerzen beim Anlegen und einen Milchstau hab ich auch hinter mir. Aber trotzdem ist mir das Stillen wichtig und ich kämpfe mich da jetzt einfach durch, bis es leichter wird Aber was mich nervt ist, dass mein Umfeld mich ständig zum Abpumpen überreden will, weil es aus ihrer Sicht einfacher ist und andere dann auch mal füttern können. Mittlerweile fühl ich mich sogar unter Druck gesetzt, weil die Schwiegereltern sogar in der Apotheke waren um sich mach einer Milchpumpe zu erkunden. Und sie machen mir Vorwürfe, da ich überschüssige Mich ausstreiche, statt abzupumpen und sie dem Baby zu geben. Ich versteh das gar nicht, weil es ja eigentlich jedem selbst überlassen sein sollte. Ich will meinem Baby keine Flasche geben, wenn es doch klappt mit dem Stillen. Ich mag das Gefühl, dass ich die einzige bin, die mein Baby ernähren kann und so hab ich die Sicherheit, dass mein Kind alle 3h bei mir an der Brust kst und ich liebe die körperliche Nähe. Was macht ihr bei so nervigen Tipps? Liebs Grüße Joelina

von joelina01 am 08.01.2023, 18:46



Antwort auf Beitrag von joelina01

Wow, das find ich schon ganz schön übergriffig von Deinen Schwiegereltern. Hier wurde der Kampf bereits beim vorigen Kind gekämpft. Ich hab ganz offen gesagt, dass die „Rat“-Schläge zwar sicher nett gemeint sind, mein Mann und ich aber unsere eigenen Erfahrungen machen müssen und wollen und es eben so handhaben, wie wir meinen, dass es für unser Kind am besten ist und passt… Ich hoffe, ihr findet einen guten Weg für euch Übrigens musste ich bei meiner älteren Tochter abpumpen, weil es mit dem Stillen aus mehreren Gründen nicht funktionierte. Ich fand das Abpumpen super nervig und aufwändig und bin heilfroh, dass es mir diesmal erspart bleibt…

von Regenbogenfarben am 08.01.2023, 19:04



Antwort auf Beitrag von joelina01

Hallo liebe Joelina! Was ich bei solchen Tipps mache? Eine Vogel zeigen! Ich würde meine Schwiegereltern glaube ich erstmal mit dem Hintern nicht mehr anschauen, wenn die so einen Mist abziehen würden. Lass dir da bloß nichts einreden. Wenn du das gerne so durchziehen möchtest, dann ist das gut und richtig so. Bei meinem Großen (Feb 21) habe ich das Stillen geliebt! Ich finde die Nähe und das gebraucht werden auch super toll und war super stolz auf mich und meinen Körper dafür, dass er mein Kind ernährt. Wenn du allerdings Schwierigkeiten beim Stillen hast, würde ich dir wirklich eine Stillberatung ans Herz legen. Bei meinem Großen hatte ich auch super Probleme und Schmerzen und als ich mit den Nerven durch war nach ein paar Wochen, da habe ich mir eine gute Stillberaterin auf eigene Kosten nach Hause geholt und nach einer Sitzung waren die Probleme dann auch schon klar. Bei ihm war das obere Lippenband extrem verkürzt und auch das Zungenband posterior kürzer als gewollt. Mit 11 wochen habe ich es endlich durchtrennen lassen und danach konnte ich 18 Monate lang ohne weitere Schmerzen oder Brusthütchen stillen. (Musste aber natürlich auch nach dem Eingriff noch eine ganze Weile dehnen.) Mach auf jeden Fall das, das du für richtig hälst, damit du später nichts bereust! Und keine Flasche geben ist in meinen Augen auch vollkommen normal wenn man das nicht will. Ich hätte zwischendurch auch gerne mal abgepumpt um mal in Ruhe ins Fitnessstudio oder essen gehen zu können, aber meine Milch war immer zu schnell sauer. macht man nix, hat auch so super geklappt. Ausgestrichene Milch kann man übrigens super als Badezusatz für das Babybad benutzen! ist super für die Haut der kleinen Mäuse. Man kann sogar Seife daraus herstellen hab ich gehört. Sag dir auf jeden Fall am Besten immer ein Mantra innerlich, wenn du dich unter Druck gesetzt fühlst! "Das ist mein Leben und ich mache was ich für richtig erachte in unserer Mutter-Kind Beziehung!" Oder irgendwas ähnliches, was dir da auch einfällt. Außerdem ist es vollkommen legitim "Nein" zu sagen, auch wenn es am Anfang schwer fällt. Versuche deine Wünsche zu kommunizieren, und sei es dass du dich täglich wiederholst, dann hast du vllt. irgendwann die Chance, dass sie respektiert werden. Liebe Grüße, Chiara

von ucaldra am 08.01.2023, 20:51



Antwort auf Beitrag von joelina01

Ich habe mir irgendwann abgewöhnt auf solche Ratschläge ernsthaft zu antworten. Stattdessen gab es nur noch ein freundliches Lächeln gepaart mit "aha, ich mache/ sehe das anders. :-) " bzw "wir machen/ sehen das anders. :-) " und dann habe ich mich anderen Themen gewidmet. Da ich nicht mehr drauf eingegangen bin wurde es mit der Zeit weniger. In der Zeit habe ich auch angefangen zu überlegen, wem ich was erzähle. Die Oma, die mir ständig vorgebetet hat, dass es ach so wichtig ist, dass das Kind alleine im eigenen Bett schläft, habe ich nichts von meinem Schlafmangel erzählt - da wäre ich eh nur "selbst schuld", da ich ja nicht auf sie gehört habe. Genau so habe ich nicht bei ihr erwähnt, wenn mich das Stillen mal genervt hat, sondern mich zum "auskotzen" eher an meinen Mann oder eine gute Freundin gewendet. :-) Bei Kind 2 kamen kaum noch Ratschläge, bei Kind 3 bis jetzt gar nichts. Es wurde hier also mit jedem Kind besser.

von Baerchie90 am 09.01.2023, 07:07