Hallo ihr lieben, auch wir haben es geschafft und gerne berichte ich euch von der Geburt unseres lieben Babys. ET war der 18.12. - doch vergangenen Sonntag gab es eine große Auseinandersetzung zwischen meinem Mann und mir. Ich vermute, dass es durch die ganzen Hormone dazu gekommen ist, dass meine Fruchtblase porös geworden ist. In der Nacht von Montag auf Dienstag ist sie dann geplatzt. Wir sind zur Klinik gefahren und dort bin ich erst einmal ans CTG gekommen. Großartige Schmerzen hatte ich noch nicht, nur minimale Kontraktionen. Die Gebärmutterhalslänge war auf 1cm und der Muttermund war noch nicht offen. Glücklicherweise bekamen wir ein Familienzimmer angeboten. Ehrlich... Ich kann es nur jedem empfehlen, auch wenn es wirklich sehr teuer ist. Mittwoch stand ich dann vor der Entscheidung: Einleitung oder nicht? Der Muttermund war immerhin 2cm offen. Laut Leitlinie soll nach 24 Stunden die Einleitung erfolgen. Diese waren bereits um. Eigentlich etwas was ich nicht wollte, aber ich habe die medizinische Relevanz gesehen. Also bekam ich Oxytocin per Infusion. Das bewirkte auch einige Wehen aber am Abend war der Muttermund immer noch nur 2cm geöffnet. Wir brachen ab und verschoben das weitere Vorgehen auf den Donnerstag. An jenem Tag bekam ich morgens direkt eine vaginale Tablette mit Prostaglandine, welche ebenfalls Wehen auslöste, jedoch keine wirklich intensiven. Am Abend stellte die Hebamme dann fest: immer noch nur 2cm!! Langsam verzweifelte ich, denn die Infektionsgefahr für das Baby stieg jetzt immer weiter. Wir beschlossen erneut abzubrechen und am nächsten Tag eine weitere Tablette zu geben. Gegen die Schmerzen gab die Hebamme mir ein Zäpfchen. Auf dem Zimmer wurde ich alle 10 Minuten von Wehen geplagt, die auch sehr schlimm wurden. Ich konnte nicht mehr liegen und versuchte, sie weg zu atmen. Gegen halb 2 schlug mein Mann vor, in den Kreißsaal zu gehen und ich willigte ein. Das CTG war leider verfälscht, weil ich mich immer wieder bewegen musste. Aber: bei der vaginalen Untersuchung waren wir jetzt immerhin bei 4cm! Es ging also voran!! Die Hebamme sah aber, dass die Schmerzen schon sehr unangenehm waren und riet mir zu einer PDA, was ich eigentlich überhaupt nicht wollte. Weil die letzten Tage aber schon mit Schlafmangel und Strapazen gefüllt waren, argumentierte sie mit ein paar Stunden Schlaf, was mir die PDA verschaffen würde und ich willigte ein. Ehrlich - es war eine super Entscheidung. Gegen 8 Uhr morgens wurde ich geweckt und die PDA wurde aufgefrischt. Ich merkte aber trotzdem starke Wehen - nur waren die Schmerzen kaum vorhanden. Um kurz vor 9 Uhr merkte ich, wie die Wehen sich veränderten. Ich spürte, dass das Köpfchen runter rutschte, während ich auf der Toilette saß. Als ich wieder kam, meinte die Hebamme dass sie gerne nochmal vaginal untersuchen würde und bat mich, mich auf die Liege zu setzen. Ich sagte, dass ich das nicht könne, weil ich Angst habe, mich auf das Kind zu setzen. So schlug sie vor, im Stehen zu untersuchen. Und siehe da - ich hatte Recht, sie konnte das Köpfchen schon tasten. Keine 30 Sekunden später rutschte Baby schon heraus, es war nach Tagen des Wartens eine Sturzgeburt im Stehen. Kurz darauf kam die Ärztin hinein, die ganz verwundert war dass das Baby schon da ist. Im Krankenhaus werde ich hier super betreut und es wurde auf all unsere Wünsche Rücksicht genommen. Mein Mann war eine großartige Unterstützung und liebt unser Baby abgöttisch :) Bisher geht es mir prima, bin nur ziemlich erschöpft. Die erste Nacht hat Baby viel geweint. Liebe Grüße Loritana
von Loritana am 10.12.2022, 10:42
