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Anschlussfrage bzgl. KS - Narkose?

Thema: Anschlussfrage bzgl. KS - Narkose?

Mir kam grad noch eine Anschlussfrage bzgl. KS und Narkose in den Sinn. Wenn's irgendwie geht, möchte ich einen KS vermeiden, aber man weiss ja nie und ich stelle mir das mit Lokalanästhesie ganz grausam vor und würde für mich, wenn es sein müsste, lieber eine Vollnarkose haben. Welche Narkose plant Ihr, wenn Ihr schon wisst, dass Ihr einen KS braucht oder wollt? Und weiss jemand, wie es aussieht, wenn es zu einem Not-KS kommen sollte: kann man da noch wählen oder wird die eine oder andere Narkoseform vorgegeben?

von Titounet am 20.08.2020, 11:45



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Huhu, Ich kann von meiner schwester her sagen, die hatte 2 Not Ks und sie wurde sofort in Vollnarkise gelegt die haben keine Zeit da noch Spinale zu legen, es sei den du hast die pda liegen das nutzen sie diese. Ich bin noch hin und her gerissen am liebsten normal entbinden und wenn es BEL ist/wird werden die einen KS machen und den möchte ich dann lieber unter vollnarkose aus Angst was zu merken

von Sarina1989 am 20.08.2020, 11:50



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Hallo aus dem August Ich habe vor 9 Tagen meine Tochter, einen Tag vor dem geplanten Kaiserschnitt nach einem Blasensprung, per Kaiserschnitt bekommen. Also ich kann euch beruhigen, falls ihr keine Vollnarkose möchtet, wird vorher mit mindestens 2 verschiedenen Methoden geprüft ob ihr unterhalb des Rippenbogens noch Schmerzen empfindet oder nicht. Bei mir haben sie erst eine Eiskalte Metallrolle über den Körper hoch und runter gerollt und dann mit einer spritzen Pinzette auf der Stelle rumgepiekt, wo der Kaiserschnitt gemacht wird. ( Das habe ich überhaupt nicht gemerkt ) Ich würde es jederzeit wieder so machen, es ist ein tolles Gefühl live dabei zu sein. Es tut auch nichts weh, man merkt zwar das da was passiert aber alles ohne Schmerzen. Liebe Grüße

von Jenny16082020 am 20.08.2020, 12:05



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Wenn es ein Notkaiserschnitt wird und du keine PDA hast, dann kriegst du eine Vollnarkose. Ich habe aber öfter gelesen, dass es viele Frauen gibt, die die Vollnarkose nicht so schön fanden, weil sie die ersten Stunden ihres Babys nicht mitbekommen haben. Es gibt sogar eine neue Art von Kaiserschnittmethode, wo die Ärzte den Vorhang absenken, damit man zusehen kann, wie das Baby rausgeholt wird. Ich würde wenn es einer sein muss auch dabei sein wollen und am liebsten auch ganz zusehen . Mir fällt alles irgendwie leichter, wenn ich es sehen kann und man mir genau erklärt, was jetzt gemacht wird.

von ViviWestside am 20.08.2020, 12:11



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Dass man dann die ersten Minuten mit dem Baby verpasst, ist mir bewusst und das ist auch sehr schade. Aber ich glaube, wenn ich da vom KS noch irgendwas mitkriege, ich würde einen Nervenzusammenbruch kriegen... Ich bin so eine, die schon beim Blutabnehmen entweder gleich umkippt oder dann noch stundenlang Schwindel und Übelkeit hat; da mag ich mir gar nicht vorstellen, wie mein Körper reagiert, wenn ich noch mitbekommen würde, dass mir der Bauch aufgeschnitten wird... Darum, wenn auch schweren Herzens für's Baby, aber wenn's sein muss, dann bitte lieber ganz weg. Wenn ich die Krise kriege, weil das zu viel wäre, hat es ja auch nichts davon... Aber hoffentlich kommt's erst gar nicht so weit.

von Titounet am 20.08.2020, 12:22



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Also, ich hatte eine Notsectio mit Vollnarkose und eine mit spinalanästhesie... und es ist wirklich nicht schlimm, du kriegst gar nicht direkt mit, wann die schneiden, du spürst ja gar nichts, außerdem ist es eine ganz entspannte Situation, dein Mann ist dabei, sitzt neben deinem Kopf und bei uns scherzte er mit dem Anästhesisten, der ja auch an deinem Kopf steht und den anderen Ärzten, also das Kind kommt so nebenbei wenn der Schnitt durch ist, wird es etwas merkwürdig, da das Baby ja nicht offen da liegt, sondern schon durch einen recht kleinen Schnitt gezogen wird. Das bekommt man in jedem Fall mit, aber eben auch nur, weil sich dein Körper natürlich bewegt, wenn die da so dran rumziehen... im Bauch spürst du dann leichten Druck, etwa wie Kindsbewegungen. Und dann wird der Schatz einmal hochgehalten zum angucken, dann abgenabelt, etc und dann darfst du ein Küsschen geben und evtl das Baby sogar direkt auf die Brust bekommen. Natürlich ist das alles etwas merkwürdig, aber ich fand es gar nicht beängstigend, weil du sozusagen eher Zuschauer bist.. soweit ich weiß geht die Vollnarkose auch aufs Kind über in geringem Maße... Denk nochmal drüber nach, es ist wirklich alles recht entspannt und Mann und Anästhesie können dich beruhigen, vlt kannst du auch vorher etwas zur leichten Entspannung kriegen, das würde ich vlt mal fragen. Aber in erster Linie drück ich die Daumen, dass das häschen sich einfach nochmal dreht

von Janisbaby am 20.08.2020, 12:34



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Danke für deine beruhigende Erklärung. Also aller Wahrscheinlichkeit nach liegt das Häschen sogar richtig, zumindest tat es das bei der letzten Kontrolle. Allerdings war die noch etwas früh (SSW29), um sicher zu gehen, dass das auch so bleibt. Nächste Woche habe ich den nächsten Termin, dann wissen wir mehr. Ich hab mich nur in den letzten Tagen nochmal mit allen Eventualitäten befasst und da kam mir eben u.a. auch diese Frage in den Sinn. Aber wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt, muss ich sie mir hoffentlich nicht abschliessend stellen...

von Titounet am 20.08.2020, 13:03



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Ich bin auch total empfindlich und auch schon bei Blutabnahmen ohnmächtig geworden, Angst vor Spritzen etc. Mein Sohn kam nach beginnender Wehentätigkeit per sekundärer Sectio mit Spinalanästhesie zur Welt und ich frage mich immer wieder, wie ich das ausgehalten habe. Aber es ging total guut, man bekommt auch einiges zur Beruhigung und ich fand es echt gut erträglich. Das Personal sorgt schon davor, dass man sich nicht übergibt, kollabiert oder oder... Und lenkt einen auch gut ab.

von frollein192 am 20.08.2020, 13:59



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Ja das kann ich dann verstehen, wenn man allgemein sowas nicht so mag. Ich bin eher jemand, der immer zusehen muss, dann komme ich irgendwie besser damit klar. Ich denke aber nicht, dass sie das Tuch weglassen würden, damit ich mir das genau ansehen kann, was sie dort tun. Vielleicht ist eine Bauch-OP auch ein bisschen zu viel und am Ende will ich das doch lieber nicht. Meine Sorge wäre eher, dass wenn ich das Baby nicht direkt sehe, dass ich vielleicht Probleme habe zu verstehen, dass das meins ist und sie es nicht versehentlich vertauscht haben. Ich weiß, dass ist eher unrealistisch, aber ich habe auch schon zu meinem Mann gesagt, wenn sie das Baby irgendwo hintragen, möchte ich dass schon ein Namensschild dranhängt und er dem Baby überall hin folgt, egal was mit mir in diesem Moment ist. Ich glaube ich bin da doch ein bisschen paranoid

von ViviWestside am 20.08.2020, 14:54



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Also ich konnte bei meinem notkaiserschnitt noch wählen, und hab mich für die spinale entschieden, da ich dabei sein wollte wie mein kind kommt. Auch wenn es vom Gefühl her nicht die tollste Erfahrung ist, ist das alles machbar. Eine vollnarkose hätte ich auf keinen Fall gewünscht, jedoch wäre es fast dazu gekommen, da die spinale anfangs nicht gleich gewirkt hat. Hier haben sie bei mir mehrmals den Test mit der spitzen Nadel gemacht, wo ich bei den ersten zwei Tests immer noch die Nadel gemerkt habe. Zum Glück hat dann alles funktioniert und es konnte losgehen. Schmerzen merkt man keine, nur dieses seltsame Gefühl wenn das Kind aus dem bauch gehoben wird. Da musste ich mich am op Tisch schon etwas festhalten. Aber was das wichtigste ist, dass es danach Kind und Mutter gut geht.

von Petersilie am 20.08.2020, 12:49



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Ich fand die Vollnarkose bei meinem Notkaiserschnitt letztes Jahr sooo schrecklich. Ich bin im Aufwachraum aufgewacht und war nicht mehr schwanger also der Bauch war weg und das Kind war nicht bei mir. Ich will nie wieder eine Vollnarkose bei KS, das war einfach nur fürchterlich

von MareikeB am 20.08.2020, 14:12



Antwort auf Beitrag von Titounet

Hallo liebe Titounet, erstmal finde ich es super, dass du dir Gedanken machst! Das ist echt gut, dass man sich mit Dingen beschäftigt, die auch ungeplant auf einen zukommen können. Im Falle einer Notsectio besteht eine akute Gefahr für das Leben von Mutter oder Kind. Ab Entscheidung notsectio muss das Kind innerhalb von 10 Minuten auf der Welt sein. Im Idealfall ist die EE-Zeit (Entscheidung bis Entbindung) bei 5 Minuten. Wenn notsectio Alarm ausgelöst wird, geht es rasend schnell, da gibt es in den allermeisten Fällen eine Voll (Crush) Narkose. Die einzige Ausnahme ist, wenn eine Spinale liegt und sofort problemlos „aufgespritzt“ werden kann. Aber bei notsectio hat der Anästhesist keine Zeit, in Ruhe eine Spinale zu legen. Bei einer „eiligen Sectio“ sind die Zeiten etwas länger, da bleibt dafür öfter noch Zeit. Ich hatte selber keinen Kaiserschnitt aber wahrscheinlich 1000 oder mehr gesehen. Wenn es sich um keinen (!) Notfall handelt und während des geburtsverlaufs die Entscheidung zum Schnitt gefällt wird, würde ich immer eine lokale empfehlen. In aller Regel sind die Anästhesisten die entspanntesten und coolsten Fachärzte und geben sich wirklich alle Mühe, die Sectio für die Frau zu einem tollen Erlebnis zu machen. Die halten dich auf dem laufenden und die Stimmung am Kopfende ist wirklich meist gut. Und die Anästhesie hat eine ganze Reihe an „Zaubermitteln“ bei Schwindel, Übelkeit, etc. Du kannst den ersten Schrei des Babys hören, wenn es dem kleinen gut geht, wird er dir mindestens gezeigt, wenn nicht sogar in den Arm gelegt, du kannst beobachten, wie er mit dem Vater zur Untersuchung gebracht wird, während du genäht wirst. Und natürlich bist du in der Regel schneller fit und oft schneller mobil. Was du auf keinen Fall vergessen solltest, bei einer Vollnarkose wirst du ja beatmet, dein Baby ist noch gut versorgt solange ihr verbunden seid. Aber, der kleine bekommt Medikamente ab, bis die Nabelschnur durchtrennt ist. Wir nennen das dann „Überhang“ beim Kind, je länger die Entwicklung des Babys dauert, desto häufiger kommt es zu dem Problem. Denn die Babys atmen dann mitunter nicht, und ohne ausreichend sauerstoffzufuhr sinkt auch die herzfrequenz. Das ist wirklich kein schöner Start (auch wenn es natürlich in den allerallermeisten Fällen gut ausgeht und nur ein Problem weniger Minuten ist). Aus meiner Sicht überwiegen also bei weitem die Vorteile der spinalen.

von Ani.Me am 20.08.2020, 14:14



Antwort auf Beitrag von Titounet

Hallo titounet, Wahrscheinlich kommst du ja um die Entscheidung drumherum. Ich möchte trotzdem noch kurz von meiner eiligen Sectio erzählen, dass der Anästhesist echt der entspannteste und coolste von allen war (kam in Hausschläppchen rein und stellte sich mit Vornamen vor, während alle drumherum etwas aufgeregt wuselten, machte Witzchen und war einfach die ganze Zeit auf "meiner" Seite vom Vorhang für mich da), und, dass meine Vorerfahrungen (schlimme Kopfschmerzen nach Spitalanästhesie versus schlimme Übelkeit nach Vollnarkose) gut berücksichtigt wurden, so dass ich da keinerlei Probleme hatte. Klar ist es komisch, das Geruckel zu spüren, und einige Zeit nach der OP die Beine nicht spüren zu können. Ich bin mir jedoch sicher, wenn du deine Ängste bei der Geburtsplanung angibst, dass die Anästhesie dann auch dafür die richtigen "scheißegal"-Tropfen im Schrank hat. Bedenke auch die gesundheitlichen Risiken: klar, in den allermeisten Fällen geht es alles gut. Dennoch ist eine Vollnarkose eine ganz andere Liga als eine Spinalanästhesie, und du bist nachher viel eher ausgeknockt. Bei der Spinalanästhesie erlebst du das Kind von Anfang an, kannst direkt Bonding machen, im Kreißsaal stillen etc (ob das bei Vollnarkose anders ist, weiß ich nicht, stelle es mir aber so vor). Viele Grüße

von Data_ am 20.08.2020, 21:39