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Forum November Mamis 2016

Albträume

Thema: Albträume

Ich habe seit der Schwangerschaft seeeehr lebendige Träume (vorher konnte ich mich selten erinnern). Ansich ist das ja nicht schlimm, aber seit einiger Zeit, seit ich die 12 SSW überstanden habe und das Ersttrimesterscreening vorbei ist, bin ich wohl vom "Schrecken des ersten Trimesters" weitergewandert zur nächsten grossen Hürde..........und alle meine Ängste und Befürchtungen häufen sich in Albträumen. In letzter Zeit immer häufiger. Da wären zum Beispiel die Ängste vor schlimmen Geburtsverletzungen, die nicht richtig heilen und ich mein lebenlang was davon habe. Dann die Angst vorm Kaiserschnitt und dass ich mich hinterher nicht richtig um mein Kind kümmern kann. Und zu guter letzt, dass ich arge Stillprobleme bekommen, das Baby nicht satt wird, nicht wächst usw....in meinen Träumen wird mein Baby dann immer sehr krank und es ist niemand da, der helfen kann Klar sind das nur Träume, aber wenn ich versuche mich zu informieren, um mir die Angst zu nehmen, dann helfen Schauergeschichten mit blutigen Brustwarzen, starken Schmerzen und vor Hunger schreienden Kindern nicht. Ist jemand durch die selben Erstgebärenden Ängste gegangen und hab´s überlebt und am Ende war es alles ganz toll ?

von AmyBell am 06.07.2016, 08:20



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Huhu, Kann dich verstehen, mir ging es genauso. Beispiel: Durch einen Bandscheibenvorfall wurde mir nahe gelegt, per Kaiserschnitt zu entbinden....nachts träumte ich mehrfach von meiner eigenen Geburt und meiner Mutter (dieser Kaiserschnitt ist damals nicht optimal gelaufen). Die bisherigen Untersuchungen waren auch schlimm, in der Nacht zuvor hatte ich immer seltsame Träume, die mich sehr verwirrt haben. Ob es jetzt das Stillen ist, oder der dammriss/-schnitt, das richtige Krankenhaus, geschweige denn die richtige Matratze für das babybett zu finden, alles verarbeite ich nachts. Und irgendwie muss man sich ja erkundigen, was gibt es alles, was kann man alles bekommen und was auch alles nicht. Ich rede viel mit Freunden darüber, das hilft mir sehr. Mittlerweile formuliere ich nachts im Bett so eine Art Wunsch (oder Gebet) - ich streichle über den Bauch und wünsche meinem Baby eine gute Nacht, dass es gesund wächst und glücklich ist (so oder so ähnlich). es kommt mir so vor, wie wenn die Träume seitdem sanfter sind.

von Novembermum am 06.07.2016, 08:49



Antwort auf Beitrag von Novembermum

Das mit dem Bauchstreicheln am Abend kenne ich auch :) Meist ist es ja so, je schlechter es mir geht oder je unsicherer die Zukunft ist (Kaufen wir diese Wohnung jetzt oder nicht, wie ist die Finanzierung, können wir noch vor Geburt umziehen, kann ich noch mit packen.....???) umso mehr kommen die Albträume. Meine normalen Stressbewältigungen wären 8km laufen und / oder ein heisses Bad. Fällt ja beides flach. Vielleicht versuche ich mir abends anzugewöhnen zu nähen. Dabei vergesse ich immer, dass ich schwanger bin und es entspannt. In der frühen Schwangerschaft hat das geholfen und über die Patchwork decken freut sich jeder. Danke dir

von AmyBell am 06.07.2016, 09:14



Antwort auf Beitrag von AmyBell

Ja, das wäre auch meine Art mich abzulenken...joggen, Sportstudio und nähen.. Mein nähzimmer ist einem Kinderzimmer gewichen, joggen geht nicht mehr und Sportstudio ist frustrierend. Seit Beginn der Schwangerschaft bin ich extrem kurzatmig und bin gleich fix und fertig, nach noch so kleiner Anstrengung.

von Novembermum am 06.07.2016, 09:24



Antwort auf Beitrag von AmyBell

Das ist ganz normal. Und das braucht man auch, also sich damit auseinander gesetzt zu haben, um es zu verarbeiten. Ich hatte dies bei meiner ersten SS auch. Ich hatte 12h wegen, davon 1,5h presswehen, dann einen notkaiserschnitt. Über dem ks bildete sich ein Hämathom, es bestand die Gefahr das es über die Narbe abblutete und somit die Narbe wieder auf geht. Also 2 Wochen Bettruhe. Ich Alleinerziehende!!! Familie 500km weg. Stillprobleme, Kind ist nicht satt geworden, es hat aus meinen Brustwarzen geblutet, Kind schrie ständig. Nein das war kein alptraum, sondern Realität. Aber ich habe das alles souverän gemeistert. Ich hatte eine Hebamme die täglich kam, ich habe bei der KK eine Haushaltshilfe beantragt, die war Gold wert. Ich habe, irgendwann, auf mich gehört und das Fläschchen gegeben. Ich habe keinen bleibenden Schaden davon getragen. Du kannst nicht wirklich beeinflussen was passiert, aber es gibt viele Hilfen. Hacke die Träume ab, sie sind notwendig und freue dich in der Realität auf das schöne. Ich hoffe ich hab dich damit nicht zu sehr verschreckt

von Palimpalimpalim am 06.07.2016, 09:34



Antwort auf Beitrag von Palimpalimpalim

Wow, das hört sich heftig an. Ich bin beeindruckt, dass du das alles so geschafft hast. Nein, nicht wirklich verschreckt. Vielleicht ganz gut zu hören, dass es jemandem passiert ist und du es trotzdem gemeistert hast. Dir gehts gut, deinem Schatz gehts gut. Das zählt. Als ich positiv getestet habe, habe ich mir vorgenommen, mich von allem Perfekten zu verabschieden. Manchmal ernte ich dafür verständnislose Blicke, aber das ist mir egal. Ich wollte mich nicht dieser Erwartungshaltung aussetzen: die immer glückliche Schwangere vom Magazin Cover, die Supermama, die ganz toll stillen kann, das Baby, das immer das passende anhat und jeden Schnick Schack hat, der nebenbei perfekte Haushalt zuzüglich zum Wochenbett.... Wenn ich nicht stillen kann, dann ist das auch ok, Hauptsache das Kind wird satt. Papa kann auch die Flasche geben und wenn das Kind den gleichen Pulli zweimal an hat, weil er noch sauber ist, dann ist das so. Ich weiss jetzt schon, dass ich beim KH und der Geburtsart kein Mitspracherecht habe, wegen der Komplikationen, die erwartet werden. Also bleibt mir zumindest erspart, mich auf eine Geburt "versteift" zu haben und dann kommt es anders. Gedanken macht man sich trotzdem. Kleine Kinder, kleine Sorgen, grosse Kinder, grosse Sorgen. Ich gewöhne mich wohl besser dran.

von AmyBell am 06.07.2016, 09:50



Antwort auf Beitrag von Palimpalimpalim

Genau, und die Träume hast du auch danach. Hab ganz oft von normalen einfachen Geburten geträumt. Und nun träume ich halt von anderen gefahren die mein Kind ausgesetzt ist. Lieber so, als tagsüber ins Grübeln zu kommen

von Palimpalimpalim am 06.07.2016, 12:52