Sehr geehrte Frau Welter und Vrede, ich habe aus dem Forum sehr viele Fragen und Antworten zu dem Thema gelesen und bin mit Ihnen einer Meinung, dass ich bzgl. dem Abstillen am liebsten nach dem Tempo meines knapp 1 Jahr alten Sohnes gehen möchte und stehe entsprechenden "Programmen" kritisch gegenüber. Ich schildere Ihnen einmal unsere Situation: Tagsüber ist das Stillen schon weniger geworden, aber der Kleine lässt sich fast nur von mir beruhigen (statt vom Papa) und meist durch die Brust. Ich finde das alles natürlich und nicht soo problematisch, ich genieße die Zeit zusammen auch noch. Aber nach knapp 1 Jahr pfeife ich natürlich langsam aus dem letzten Loch, da mein Mann mit Flasche nicht entlasten kann (einen 4-wöchigen Versuch im ca. 6. Lebensmonat haben wir irgendwann abgebrochen, egal was wir probiert haben, der Kleine hat die Flasche nicht genommen) - meistens stille ich abends zum Einschlafen, einige Male ist er aber sogar schon ohne Brust im Arm eingeschlafen. Dann muss ich meist noch 1-3 Mal rein zum Beruhigen (mit oder ohne Brust), und nachts mind. 3 Mal stillen. Durch die Unterbrechungen bin ich, wie jede stillende Mutter, natürlich langsam erschöpft. Da ich zudem im Januar wieder anfange zu arbeiten, weiß ich nicht, ob ich das in der Form dann noch schaffe (auch wenn ich es wie Sie sehe, dass das Stillen das Natürliche ist und nicht die Vorgabe durchs Außen (Arbeit)). Wir wollten jetzt mal wieder versuchen, dass mein Mann ihm ab und zu die Flasche mit Pre-Milch gibt, damit ich endlich auch mal wieder abends eine Freundin treffen kann, oder auch für den Fall, dass ich abends mal später von der Arbeit zurückkomme (gegen das Abpumpen sträube ich mich, hat nicht wirklich geklappt und finde ich sehr stressig und dabei kaum ergiebig). Nach zwei Mal Desaster (Weinen und sich übergeben, obwohl wir ihn wirklich nicht lange haben weinen lassen, das halte ich gar nicht aus), hat der Papa es jetzt sogar ein Mal geschafft, als ich völlig erschöpft&erkältet war, den Kleinen abends ins Bett zu bringen. Meist muss ich aber ran. Zum Arbeitswiedereinstieg kommt noch hinzu, dass ich sehr gerne Ende Februar meinen Geburtstag feiern würde mit tanzen gehen und die ganze Nacht weg sein. Das mache ich natürlich nur, wenn ich weiß, dass der Kleine die Flasche von der Oma nimmt - wir wollen das vorher 3-4 Mal üben und schauen, ob es klappt. Evtl. bliebe auch der Papa zu Hause, wenn das besser funktioniert, und ich feiere nur, wenn ich weiß, der Kleine lässt sich durch Papa und/oder Oma beruhigen. Ich will gar nicht unbedingt sofort oder komplett abstillen, aber wenn der Papa mal mit Flasche entlasten könnte, wäre das sehr hilfreich. Und wir planen auch irgendwann ein zweites Kind - dazwischen will ich aber ein paar Monate haben, wo ich ab und zu mal abends weggehen kann inkl. dem einen oder anderen Getränk, bevor mit einer neuen Schwangerschaft wieder 2 Jahre Verzicht anbrechen (zumindest wenn es wieder so läuft wie beim ersten). Bisher hat es mir auch nichts ausgemacht - aber ich bin ja nicht nur Mutter, sondern auch eine junge Frau und habe meinen letzten Geburtstag schon mit Milchstau auf der Couch verbracht, ich würde wirklich gern mal wieder ausgehen. Was meinen Sie zu unseren Ideen? Glauben Sie, dass ich dem Kleinen damit zuviel zumute (auch wenn man es vorher übt)? Gibt es einen Tipp, dass er die Flasche jetzt vielleicht besser akzeptieren kann - oder klappt das eh nur, wenn man ihm die kontinuierlich jeden Abend anbietet? Danke und beste Grüße, Ann-Katrin
von Berlin16 am 05.01.2018, 09:12