Hallo Biggi, Hallo Kristina!
Vielen Dank erstmal das Ihr unsere Fragen immer so toll beantwortet.
Mein Baby 5 wochen macht beim Stillen den Mund nicht richtig weit auf.
Wie kann ich ihm beibringen den Mund weiter aufzumachen damit mehr Brust reinpasst.
Meine Brüste sind sehr groß (85H) und haben einen sehr großen Warzenhof. dabei habe ich noch eine Flach oder Hohlwarze auf der einen seite auf der anderen ist sie nur flach, lässt sich aber schnell etwas hervorholen.
Ich habe immer das gefühl das mein Baby mit seiner Zunge an der Brustwarze reibt.
Egal wie ich es Anlege.
Ich weiß was ich alles beachten muss und die Warzen sind nicht mehr wund.
Danke backstage
von
backstage
am 22.07.2013, 10:29
Antwort auf:
Wie Baby beibringen den Mund weiter zu öffnen?
Liebe backstage,
am günstigsten wäre es, wenn Du dir von einer Stillberaterin vor Ort zeigen lassen könntest, wie korrekt angelegt wird und worauf Du beim Ansaugen achten musst. Eine Stillberaterin vor Ort kann auch sehen, wie Du anlegst und wie dein Kind saugt und kann dir aufgrund ihrer Beobachtungen gezielte Tipps geben.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bis Du Kontakt zu einer Stillberaterin aufnehmen kannst ein paar Tipps zum korrekten Anlegen und wie Du deinem Sohn beibringen kannst den Mund weit zu öffnen:
Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt“ und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens.
Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Anlegen und Stillpositionen", das Du dir bei La Leche Liga herunterladen kannst:
http://www.lalecheliga.de/download/LLLInfoAnlg&Pos_web_neu.pdf
Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird.
Die Mutter kann ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie kann das Wort „Aufmachen“ sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, den offenen Mund der Mutter und das Wort „Aufmachen“ mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend, wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält.
Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, kann die Mutter seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn zieht, sobald es seinen Mund aufmacht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht der Mutter eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während die Mutter es anlegt.
Scheue dich nicht, dich an eine Kollegin vor Ort zu wenden.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.07.2013