Unterschiedlich große Brüste beim Abstillen. Was soll ich tun?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Unterschiedlich große Brüste beim Abstillen. Was soll ich tun?

Hallo Frau Welter, ich habe nun die Mittags- und die Abendmahlzeit komplett durch Brei ersetzt. (Meine Tochter ist jetzt sechs Monate alt). Insgesamt sind es noch fünf Stillmahlzeiten, drei davon leider zwischen 21 und 4 Uhr. Wie kann ich zumindest ein, zwei dieser nächtlichen Mahlzeiten auf den Tag schieben? Gibt es da einen Trick? Sie isst abends eine ganze Breimahlzeit laut Packungsangabe. Kann sie da wirklich noch Hunger gaben in der Nacht? Außerdem ist meine linke Brust um einiges größer als die rechte. Soll ich an der Seite öfters anlegen oder weiterhin jedes Mal wechseln? Vielen Dank für Ihre Antwort! Viele Grüße Anousch

von Anousch am 18.02.2014, 07:43



Antwort auf: Unterschiedlich große Brüste beim Abstillen. Was soll ich tun?

Liebe Anousch, in der Regel handelt es sich um vorübergehende deutliche Unterschiede; gleich groß sind die Brüste einer Frau ja nie zu 100%. Wenn du einmal abgestillt hast, und die Milchproduktion komplett eingestellt wurde (was in der Regel einige Monate dauert), sollte sich der Größenunterschied wieder verringern. Tatsächlich haben viele Säuglinge nachts richtigen Hunger, daran ist auch nichts verkehrt. Und über diesen physischen Hunger hinaus stillt das Baby ja auch seinen Hunger nach Nähe und Geborgenheit an Mamis Brust, was es ebenso sehr für ein gutes, gesundes Gedeihen braucht wie die Milch selbst. Insofern ist es gut, wenn es dieses Bedürfnis auch befriedigen darf. Wenn das nicht geht, weil die Mutter selbst am Limit läuft: Einen "Trick" zum nächtlichen Abstillen gibt es nicht, aber diese Methode zur Einführung einer "stillfreien Zeit", die sich - mit der nötigen Liebe und Konsequenz angewendet - schon oft bewährt hat: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du - oder der Papa, wenn er für dich diese Nachtschichten übernimmt - ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du bzw. der Papa ihr wirklich beisteht und ihr eure Kleine nicht "straft" für ihre natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. LIeben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 18.02.2014



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