Hallo,
meine4,5 Monate alte Tochter veweigert Muttermilch in der Flasche (trotz Ihrer Tipps). In 4 Wochen arbeite ich wieder. Wir sind also auf die Flasche angewiesen, wenn sie nicht verhungern soll, denn ich habe keinen, der sie mir zum Stillen zur Arbeit bringen kann.
Ich gerate zunehmend unter Druck. Kann ich auch einmal probieren, ihr Milch aus der Trinklernflasche von Avent anzubieten? Oder ist das noch zu früh? Soll ich zur allegrößten Not schon mit Brei anfangen? Sie wäre dann 5 Monate alt.
LG Alema
Mitglied inaktiv - 12.12.2006, 14:09
Antwort auf:
Trinklernbecher als Alternative zur Flasche?
Liebe Alema,
Du kannst die Milch selbstverständlich mit dem Becher geben lassen.
Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Du kannst auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Du weißt also, ob Du 30 oder 40 g hineingetan hast. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Du kippst den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden.
Mit der Beikost würde ich noch warten.
Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt:
o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
o es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür,
o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 12.12.2006
Antwort auf:
Trinklernbecher als Alternative zur Flasche?
Hallo,
habe noch etwas vergessen.
Braucht man für die Becherfütterung bzw. Trinklerntassenfütterung in dem Alter immer Unterstützung durch eine Stillberaterin bzw. ist bei dieser Technik irgendetwas zu beachten? Oder kann ich einfach den Becher ansetzen und langsam Milch einflößen?
LG Alema
Mitglied inaktiv - 12.12.2006, 14:16